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Mit psychischer Gesundheit gute Schule entwickeln: Projekt „MindMatters“ in Sachsen-Anhalt verankert

Gemeinsam mit der BARMER und der Unfallkasse Sachsen-Anhalt hat das Ministerium für Bildung heute eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die psychische Gesundheit von Sachsen-Anhalts Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerinnen und Lehrer zu stärken.

Mit dem Präventionsprogramm „MindMatters“, das mit Unterstützung der BARMER und der Unfallkasse Sachsen-Anhalt durch die Leuphana Universität Lüneburg weiterentwickelt wird, sollen die Lernbedingungen für Schüler und die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte verbessert werden.

Bildungsministerin Eva Feußner: „Psychische Gesundheit und seelisches Wohlbefinden sind Voraussetzungen für erfolgreiches Lehren und Lernen. Deshalb freuen wir uns, mit dem Programm ‚MindMatters’ einen neuen Baustein in unserem vielfältigen Angebot an schulischen Präventionsmaßnahmen aufnehmen zu können.“

Psychische Belastungen überwinden helfen

Laut Daten des BARMER Arztreports ist mittlerweile fast jedes dritte Kind in Sachsen-Anhalt zwischen sechs und 14 Jahren von psychischen Leiden wie Depressionen oder Verhaltensstörungen betroffen. „Präventionsarbeit für die psychische Gesundheit im schulischen Umfeld ist wichtiger denn je. ‚MindMatters‘ fördert die Achtsamkeit mit sich und anderen und stärkt die Widerstandsfähigkeit der Schüler im Schulalltag. Es umfasst verschiedene Module zur Schulentwicklung und Unterrichtsgestaltung. Dank des modularen Aufbaus lassen sich mit dem Präventionsprogramm für die Schulen individuelle Schwerpunkte setzen, etwa zu Themen wie Stress, Mobbing und dem Umgang mit Verlust und Trauer“, so Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Das Programm richte sich an Kinder und Jugendliche aller Schulklassen von der ersten Klasse bis zur Berufsschule sowie an deren Eltern und das Lehrpersonal.

Lehrergesundheit fördern

MindMatters werde von Lehrkräften selbstständig im Unterricht umgesetzt. Neben diversen Materialien wie Arbeitsblättern und Checklisten, stehen dem pädagogischen Personal auch kostenfreie Fortbildungen zur Verfügung. Sie werden über das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt angeboten. Am 6. und 7. November können sich Pädagoginnen und Pädagogen zum Beispiel in Landsberg zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren von „MindMatters“ weiterbilden, sodass sie die Inhalte des Programms weitergeben können. „Lehrerinnen und Lehrer sollen nicht nur für psychische Belastungen ihrer Schülerinnen und Schüler sensibilisiert werden. Sie sollen auch lernen, auf ihre eigene Gesundheit zu achten, Stress vorzubeugen und resilienter zu werden. Gute Schule braucht psychische Gesundheit – und zwar von allen Beteiligten“, sagt Martin Plenikowski, Geschäftsführer der Unfallkasse Sachsen-Anhalt.