- Mit einem dreitägigen Abschlussprogramm im Schullandheim Wegscheide bei Fulda schließen neun Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte aus Sachsen-Anhalt ihr drei- bzw. vierjähriges (Corona-Jahrgang) Bildungs- und Engagementprogramm der START-Stiftung ab.
- Das Besondere: Gleich zwei Jahrgänge werden in diesem Jahr verabschiedet. Zwei der Jugendlichen aus Sachsen-Anhalt hatten das Angebot der START-Stiftung angenommen, ihr Stipendium um ein Jahr zu verlängern, um pandemiebedingte Ausfälle auszugleichen.
- Unter anderem mit der Ehrung der besten Engagementprojekte der Jugendlichen und mit einer Rede von Buchautor und Motivationscoach Janis McDavid werden die Graduierten feierlich verabschiedet.
Ein Abschluss mit Wumms: Das START-Stipendium geht für neun Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt in diesem Sommer zu Ende. Drei bzw. vier Jahre lang erlebten sie ein intensives Bildungs- und Engagementprogramm mit Workshops, Akademien, Ausflügen und einem digitalen Campus. Zum Abschluss kommen sie vom 1. bis zum 3. Juli noch einmal mit rund 200 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus ganz Deutschland für drei Tage zusammen, um ihren Abschied, aber auch den Aufbruch in eine engagierte Zukunft zu feiern. Auf die Jugendlichen, die ihr Stipendium nach den regulären drei Jahren beenden, wartet zudem die Kür des besten Engagementprojekts – ein Social Startup, eine soziale Kampagne oder Initiative -, das sie im letzten Jahr in bundesländerübergreifenden Arbeitsgruppen entwickelt haben.
Die 18-jährige Maria ist eine der Stipendiatinnen, die dieses Jahr ihren Abschluss macht. Sie sagt: „START ist ein Erlebnis fürs Leben. Durch die Stiftung habe ich zu mir selbst gefunden, neue Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven kennengelernt und so viel Unterstützung bekommen, die von Herzen kommt. Nun weiß ich, wofür es sich lohnt zu kämpfen und dass man nur zusammen seine Ziele erreichen kann. Ich habe einen klaren Blick auf die Probleme dieser Welt gewonnen und weiß, welche von ihnen in Zukunft auf mich warten gelöst zu werden. Die Familie, die mir START gegeben hat, werde ich immer in meinem Herzen tragen.“
Jugendliche zeigen ihr Potenzial bei Engagement-Challenge
Demokratie und Partizipation, Nachhaltigkeit, Chancengerechtigkeit oder Ehrenamt – eines dieser Zukunftsthemen wählten die Jugendlichen in ihrem dritten Stipendienjahr aus und entwickelten in Projektgruppen eine Idee, wie den Herausforderungen in diesen Themenfeldern mit einem Startup oder einer Initiative begegnet werden könnte. Ob es wie bei den Stipendiatinnen und Stipendiaten in Sachsen-Anhalt um Obdachlosenhilfe oder um eine Müllsammelaktion ging, um ihre Idee umzusetzen, bekamen alle jungen Engagierten in den vergangenen Monaten Inspiration durch Gespräche mit Fachleuten oder in Workshops rund um Themen wie Unternehmensgründung oder Mental Health. Insgesamt 31 Projekte sind dabei entstanden. Eine Jury aus Partnern der START-Stiftung wählte die besten acht Ideen für die Finalrunde aus. Bei der Abschlussveranstaltung entscheiden die Graduierten selbst, welches Projekt das größte Potenzial hat. Als Preis werden die Erstplatzierten der vier Themenbereiche für den deutschen Engagementpreis 2023 nominiert.
Ministerin für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt, Eva Feußner: „Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben mit der Engagement-Challenge erneut unter Beweis gestellt, wie viel Potenzial in ihnen steckt. Ich wünsche den Jugendlichen nach dem Abschluss des Programms alles Gute. Ich bin sicher, dass sie – nicht zuletzt durch die umfangreiche Unterstützung des START-Stipendiums – einen erfolgreichen Weg gehen werden.“
Motiviert in die Zukunft mit Janis McDavid
Neben dem Finale der Engagement-Challenge, diversen Workshops sowie dem Austausch untereinander und mit START-Alumni, erwartet die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch eine Rede von Janis McDavid. Der Motivationscoach, Abenteurer und Buchautor sorgt immer wieder für Aufsehen, wenn er – geboren ohne Beine und Arme – unter anderem die höchsten Berge der Welt besteigt.
„Wir freuen uns sehr, dass Janis McDavid bei der Graduiertenfeier dabei ist. Er steht dafür, dass vermeintliche Grenzen überwunden werden können und ein starker Wille die größten Herausforderungen meistern kann. Das ist das, was wir den Jugendlichen in unserem Programm immer wieder vermitteln und für ihren Weg mitgeben wollen: Wenn sie an sich glauben, können sie Unmögliches schaffen“, sagt Farid Bidardel, Geschäftsführer der START-Stiftung
Übersicht der Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Sachsen-Anhalt, die dieses Jahr ihren Abschluss machen, nach Wohn- oder Schulorten – gerne vermitteln wir Kontakte für Interviews:
Burg (1x)
Halle/Saale (4x)
Hettstedt (1x)
Köthen (Anhalt) (1x)
Magdeburg (2x)
START ist das einzige bundesweite Stipendienprogramm für Schülerinnen und Schüler in Deutschland. Über drei Jahre fördert und begleitet die START-Stiftung, eine Tochter der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, herausragende Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte dabei, Verantwortung für eine lebendige Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu übernehmen. START ist Talentschmiede für außergewöhnliche junge Menschen, Startrampe für neue Initiativen und Lautsprecher für die Verteidigung freiheitlicher Werte. Gemeinsam mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft wird die Förderung umgesetzt. Aktuell werden von START rund 672 junge Menschen aus über 50 Herkunftsnationen gefördert. Weitere Informationen unter www.start-stiftung.de.