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Stärkung des regionalen Berufsbildungsangebots: „Berufsfachschule dual“ wird in der Altmark erprobt

Mit Beginn des neuen Schuljahres führt das Ministerium für Bildung das Modellprojekt „Berufsfachschule dual“ für die Bereiche Holz- und Metalltechnik in der Altmark ein.

Ziel des Modells ist es, junge Menschen für eine duale Ausbildung in den Berufsschulen und Ausbildungsunternehmen im Norden von Sachsen-Anhalt zu gewinnen und einer weiteren Abwanderung in benachbarte Bundesländer entgegenzuwirken.

Dieser einjährige Bildungsgang kann auf duale Ausbildungsberufe angerechnet werden und führt damit zu einer Verkürzung der Ausbildungszeit im dualen System von bis zu einem Jahr. Im benachbarten Niedersachsen ist dies bereits möglich, weshalb zunehmend junge Menschen aus der Altmark das Bundesland verließen.

Bildungsministerin Eva Feußner: „Dieses Modellprojekt ermöglicht es, junge Erwachsene gezielt in eine betriebliche, duale Ausbildung zu lenken und trägt dazu bei, potenzielle (Kleinst-)Betriebe für eine Ausbildung im dualen System zu gewinnen und die Ausbildungslücke im ländlichen grenznahen Raum zu verkleinern.“

Das Modellprojekt startet mit einer Dauer von drei Schuljahren an den Berufsbildenden Schulen Altmarkkreis Salzwedel und dem Berufsschulzentrum des Landkreises Stendal.

Im Fokus stehen vor allem Schülerinnen und Schüler, die im Übergang Schule und Beruf keinen Ausbildungsvertrag abgeschlossen bzw. keinen Zugang zum dualen Ausbildungssystem gefunden haben und eine gezielte, an der dualen Berufsausbildung angelehnte praxisorientierte Begleitung in das Berufsleben benötigen.

Neben theoretischen berufsübergreifenden und berufsbezogenen Ausbildungsinhalten, die sich an dualen Ausbildungsberufen orientieren, ist ein hoher Anteil an berufspraktischer Ausbildung in der Schule in Verbindung mit verpflichtenden Betriebspraktika geplant.

In Abhängigkeit vom Projektfortschritt und -erfolg können zum Schuljahr 2024/2025 weitere Projektschulen im ländlichen und grenznahen Raum und weitere Berufsbereiche – je nach regionalen Erfordernissen – eingebunden werden.

Das Modellprojekt wird in Abstimmung mit den Modellschulen, den zuständigen Stellen (z.B. Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, dem Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung) sowie den Schulträgern bedarfsorientiert durchgeführt und engmaschig evaluiert.

Grußwort des Bildungsministers Jan Riedel

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schülerinnen und Schüler,
geschätzte Lehrkräfte und Eltern,

mit Beginn meines Amtes als Minister für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt übernehme ich eine verantwortungsvolle Aufgabe, der ich mit Respekt und Entschlossenheit begegne. Nach vielen Jahren als Schulleiter weiß ich, wie entscheidend gute Bildung für unsere Gesellschaft ist – und wie sehr sie vom Engagement aller Beteiligten lebt. Ich kenne die täglichen Herausforderungen, aber auch die täglichen Leistungen jeder und jedes Einzelnen.

Mein Ziel ist es, gemeinsam unsere Schulen weiter zu stärken und für Verlässlichkeit und Qualität in Schule und Ausbildung zu sorgen. Gute Bildung lebt vom Engagement der Akteure vor Ort, die wir stärken wollen – dafür stehe ich ein.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen, denen unsere Schulen, unsere Kinder und die Zukunft unseres Landes am Herzen liegen – und auf einen offenen, konstruktiven Dialog mit allen, die unsere Bildungslandschaft mitgestalten.

Jan Riedel
Minister für Bildung des Landes Sachsen-​Anhalt