Ziel des Ministeriums für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt ist es, maximale Flexibilität und Sicherheit für das System und die Anforderungen an die „Digitale Souveränität“ sicherzustellen. Der Vertrag, der heute unterschrieben wurde, hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2031.
Frank Diesener, Staatssekretär im Bildungsministerium, sagte: „Wir setzen Schritt für Schritt die Digitale Agenda für Sachsen-Anhalt um und damit auch für den Bildungsbereich. Mit der Bildungsplattform bekommen Schulen und Schulträger ein stabiles administratives System zur Verfügung gestellt, das sicher und zukunftsfähig ist. Gleichzeitig wahren wir die digitale Unabhängigkeit für unser Land.“
Heino Feige, CEO der GISA, betonte: „Die MitarbeiterInnen von GISA sind sehr stolz, dass sie mit der Beauftragung wesentlich dazu beitragen können, dass die Digitalisierung der Verwaltung in Sachsen-Anhalt zügig voranschreitet. Wir sind der Region verpflichtet und werden sie weiterhin mit aller Kraft unterstützen.“
Mit der „Kubernetes“-Plattform – ein Open-Source-System zur automatisierten Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von containerbasierten Anwendungen – stellt GISA dem Ministerium eine „Platform as a Service“ (PaaS)-Lösung zum Betrieb des landesweiten, webbasierten Bildungsmanagementsystems zur Verfügung. Basis bildet die GISA Private Cloud, die mit dem eigenen regionalen Rechenzentrumsverbund die Möglichkeit schafft, die Bildungsplattform hochverfügbar und georedundant zu betreiben. Der RZ-Verbund ist vom BSI, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, zertifiziert und erfüllt höchste Ansprüche an Sicherheit und Datenschutz. Neben dem Betrieb stellt GISA auch die persönliche Betreuung durch zertifizierte Projektleiter und Service Manager sicher. Bereits im Januar 2023 wird die Plattform in Grundzügen aufgebaut sein, so dass Softwaretests für eine spätere Abnahme des Systems möglich sind. Geplant ist, dass das Bildungsmanagementsystem für Sachsen-Anhalt ab Mitte des kommenden Jahres produktiv zur Verfügung steht.
Hintergrund:
Beim BMS-LSA handelt es sich um eine Software, die alle schulischen Verwaltungsvorgänge bündeln soll. Hauptziel des Einsatzes von BMS-LSA ist die Bereitstellung eines Informations- und Verwaltungssystems, um administrative Aufgaben im Schulwesen Sachsen-Anhalts effektiver und zukunftsfähig lösen zu können. Mit der Software soll eine Entlastung der Schulen, Behörden, Schulträger und weiterer Akteure im Schulwesen durch Vereinfachung und effektiver Gestaltung der administrativen Prozesse gelingen. So wird die Erledigung der Verwaltungsaufgaben verschiedener Nutzergruppen (Schulen, Schulaufsicht, Schulträger) innerhalb eines einheitlichen IT-Systems möglich sein. Gleichzeit werden sämtliche Papiererhebungen an Schulen entfallen.
Zudem gewinnen Bildungsforschung, Bildungssteuerung und Bildungsmonitoring sowie Leistungsvergleiche auf nationaler und internationaler Ebene an Bedeutung und führen zu einem erhöhten Bedarf an statistischen Daten im Bildungsbereich. Die Länder benötigen daher tragfähige, steuerungsrelevante Informationen, die länderübergreifend vergleichbar und mit den Anforderungen der internationalen Statistik kompatibel sein müssen. Hierzu leistet BMS-LSA einen wesentlichen Beitrag.