Das Ministerium für Bildung hat den Weg frei gemacht für eine Weiterbeschäftigung ukrainischer Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt. Bislang waren die Beschäftigungsverhältnisse bis zum 31. Juli befristet. Nun ist es möglich, diese bis zu einer Gesamtdauer von 24 Monaten zu verlängern.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Die ukrainischen Lehrkräfte, die wir für den Schuldienst gewinnen konnten, leisten einen wichtigen und wertvollen Beitrag bei der Beschulung und Integration der Kinder und Jugendlichen, die vor dem russischen Angriffskrieg geflüchtet sind. Leider ist bisher kein Ende der Aggression absehbar. Ich möchte den ukrainischen Lehrkräften daher eine längerfristige Perspektive bieten, damit wir uns gemeinsam weiter erfolgreich den Herausforderungen stellen können, die der Krieg gegen die Ukraine mit sich bringt.“
Mit der Maßnahme sollen ukrainische Lehrkräfte weiter an den Schuldienst gebunden und damit der erforderliche Spracherwerb im schulischen Kontext gefördert werden. Dadurch sollen die weitere Integration ukrainischer Schülerinnen und Schüler unterstützt sowie ukrainische Lehrkräfte an den Einsatz im Regelunterricht herangeführt werden.
Je nach Stand der Qualifikation kann auch das Ziel einer unbefristeten Einstellung als Pädagogische/r Mitarbeiter/-in (PM) oder Lehrkraft verfolgt werden.
Das Landesschulamt und das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) sollen darauf hinwirken, dass möglichst viele ukrainische Lehrkräfte bis zum Ende der jeweiligen Befristung die sprachlichen, pädagogischen und fachlichen Voraussetzungen erfüllen, um unbefristet als Lehrkraft oder PM eingestellt werden zu können.
Hintergrund:
Mittlerweile werden in Sachsen-Anhalt 5.770 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an Schulen in Sachsen-Anhalt unterrichtet. Bisher wurden zusätzlich 192 ukrainische Lehrkräfte und 63 Lehrkräfte für den Bereich Deutsch als Zielsprache (DaZ) eingestellt und bedarfsorientiert an den Schulen eingesetzt.