Ziel ist es, den begonnenen Dialog über die Weiterentwicklung des Bildungswesens zu vertiefen und eine neue Kultur des Austauschs und der Zusammenarbeit zu etablieren.
„Wir wollen Bildung in Sachsen-Anhalt gemeinsam gestalten – mit den Menschen, die sie täglich leben“, betont Riedel. „Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern, Verwaltung, Politik und Gesellschaft: Sie alle sollen gehört werden und mit ihren Perspektiven dazu beitragen, dass unser Bildungssystem stark, gerecht und zukunftsfähig bleibt.“
Breite Beteiligung und klare Ziele
Der Prozess sieht einen offenen Dialog „in der Fläche“ vor – mit Regionalforen, in denen Akteurinnen und Akteure aus Schule, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch kommen. Aufbauend auf den Empfehlungen der Expertenkommission zur Weiterentwicklung des Schulwesens in Sachsen-Anhalt soll der Prozess drei zentrale Ziele verfolgen:
- Rückmeldungen aus der Praxis zu notwendigen Unterstützungsbedarfen erfassen,
- kurzfristig umsetzbare Maßnahmen identifizieren und
- langfristige Entwicklungsziele für die kommenden zehn Jahre erarbeiten.
Breites Netzwerk an Beteiligten
Der Prozess wird vom Bildungsministerium Sachsen-Anhalt als Auftraggeber initiiert und inhaltlich begleitet. Der Landesschulbeirat übernimmt die Rolle eines zentralen Begleitgremiums und unterstützt die Konsolidierung der Ergebnisse aus den Regionalforen. Der Prozess wird von der Bertelsmann-Stiftung und dem nexus Institut professionell begleitet und unterstützt.
Darüber hinaus ist vorgesehen, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, der Expertenkommission, dem Netzwerk Bürgerrat Bildung sowie den kirchlichen Stiftungen in die Foren und die abschließende Bildungskonferenz einzubinden. Damit wird ein breites Spektrum an Perspektiven und Erfahrungen gesichert.
Ausblick
Der Beteiligungsprozess „Bildungsland Sachsen-Anhalt 2035“ soll bis Ende 2026 erste konkrete Handlungsempfehlungen und Maßnahmen hervorbringen. Damit wird ein langfristiger Rahmen geschaffen, um die Qualität und Zukunftsfähigkeit des Bildungswesens in Sachsen-Anhalt gezielt weiterzuentwickeln.
Hintergrund:
Sachsen-Anhalts Bildungsminister Jan Riedel hatte bereits zuvor einen größeren Beteiligungsprozess gestartet und im August alle an Schule Beteiligten eingeladen, sich für die Weiterentwicklung der Schulen im Land zu engagieren und mitzugestalten. Das Ministerium für Bildung stellte dafür ein neues, digitales Kontaktformular bereit, um konstruktive Anregungen und innovative Ideen zu sammeln.
Dieses Formular bot die Möglichkeit, konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Schulalltags einzureichen. Dies umfasste insbesondere folgende Schwerpunkte:
- Maßnahmen zur Stärkung der Personalversorgung
- Ideen zur organisatorischen, strukturellen oder praktischen Entlastung von Schulen
- Impulse, wie Lern- und Arbeitsbedingungen kreativ und nachhaltig weitergedacht werden können.
Alle Einsendungen werden von den Fachabteilungen des Ministeriums sorgfältig geprüft. Ziel ist es, wertvolle Impulse aus der Praxis in die Bildungsarbeit des Landes einfließen zu lassen.





