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Gedenkstättenfahrten sind wichtiger Bestandteil historischer und politischer Bildung – Sachsen-Anhalt unterstützt Schulen mit umfangreichen Förderprogrammen

Anlässlich des 9. Novembers, einem Tag von großer historischer Bedeutung, ermutigt das Ministerium für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt alle Schulen, Gedenkstättenfahrten in ihre Unterrichtsplanung aufzunehmen.

Der 9. November ist geprägt von Ereignissen, die wie wenige andere Tage in der deutschen Geschichte tiefgreifende Veränderungen markierten – von der Novemberrevolution 1918 über die Reichspogromnacht 1938 bis hin zum Fall der Berliner Mauer 1989. Dieser Tag mahnt zur Erinnerung und Verantwortung und zeigt die Dringlichkeit, jungen Menschen Wissen über die Schrecken der Vergangenheit zu vermitteln, um eine demokratische Zukunft zu sichern.

Bildungsministerin Eva Feußner betont: „Der Besuch von Gedenkstätten ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich auf besonders eindrückliche Weise mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Die Begegnung mit Orten nationalsozialistischer Verbrechen und der SED-Diktatur erlaubt es jungen Menschen, die Bedeutung von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten unmittelbar zu begreifen und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.“

Um Schulen bei der Organisation solcher Fahrten zu unterstützen, bietet die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt verschiedene Fördermöglichkeiten:

1. Besuch von Gedenkstätten der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt

Bei Fahrten zu Gedenkstätten der Stiftung werden die Fahrtkosten vollständig von der Landeszentrale übernommen. Das pädagogische Programm vor Ort ist kostenfrei.

2. Förderung von Fahrten zu anderen Gedenkstätten

Mit der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Durchführung von Maßnahmen zur politischen Bildung zur Förderung politischer Bildung können bis zu 60% der förderfähigen Kosten erstattet werden. Dies ermöglicht Fahrten zu Gedenkstätten, die nicht zur Stiftung Gedenkstätten gehören. Damit werden zum Beispiel Fahrten zu Gedenkstätten in Buchenwald, Ravensbrück oder solche im europäischen Ausland wie Auschwitz oder Treblinka möglich.

3. Bundesprogramm „Jugend erinnert“

Dieses Programm fördert Fahrten zu Gedenkstätten im europäischen Ausland, die sich auf die nationalsozialistische Gewaltherrschaft konzentrieren. Seit 2021 organisiert die Arbeit und Leben gGmbH solche Fahrten für Schulen aus Sachsen-Anhalt. Die komplette Organisation – einschließlich Transfer, Unterbringung und fachlicher Begleitung – wird übernommen. Zusätzlich unterstützt die Landeszentrale die Fahrten mit einem festen Zuschuss pro Teilnehmendem.

„Gerade am 9. November ist es wichtig, jungen Menschen die Bedeutung unserer Geschichte und die Notwendigkeit des Erinnerns nahezubringen,“ ergänzt Bildungsministerin Feußner. „Besonders Gedenkstättenfahrten bieten Schülerinnen und Schülern die Chance, Geschichte am historischen Ort zu erleben und wichtige Lehren für ein friedliches und demokratisches Miteinander zu ziehen.“

Weitere Informationen zur Förderung und zum Anmeldeverfahren finden sich auch auf der Website der Landeszentrale für politische Bildung unter www.lpb.sachsen-anhalt.de.