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Bildungsministerium bedauert Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Vorgriffstunde

Das Bildungsministerium Sachsen-Anhalt nimmt die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig mit Bedauern zur Kenntnis.

Das Gericht hatte die Vorgriffstunde für Lehrkräfte in einem Normenkontrollverfahren heute für unwirksam erklärt. Antragsteller waren eine verbeamtete und eine angestellte Lehrkraft aus Sachsen-Anhalt.

Bildungsminister Jan Riedel erklärte: „Wir akzeptieren die Entscheidung, hätten uns aber eine andere gewünscht. Die Vorgriffstunde ist ein Instrument, mit dem wir die Abdeckung des Unterrichts in schwierigen Zeiten stabilisieren und die Belastung für das Schulsystem abfedern können.“

Bildungsstaatssekretär Jürgen Böhm ergänzte: „Wir werden nun zunächst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten und danach prüfen, welche Möglichkeiten es gibt.“

Hintergrund

Die Vorgriffstunde war im Jahr 2023 eingeführt worden.

Durch die Vorgriffstundenverpflichtung konnte für den Verpflichtungszeitraum ein zusätzliches Arbeitsvermögen von knapp 500 Vollzeitlehrereinheiten (VZLE) aktiviert werden. Dies bedeutete insbesondere für die massiv unterversorgten Schulformen eine deutliche Entlastung im Hinblick auf die Unterrichtsversorgung.

Lehrkräfte konnten sich die geleistete Arbeit auszahlen oder auf einem Arbeitszeitkonto gutschreiben lassen. Der überwiegende Teil (rund drei Viertel der zur Vorgriffstunde verpflichteten Lehrkräfte) machte von der Auszahlung Gebrauch.

Grußwort des Bildungsministers Jan Riedel

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schülerinnen und Schüler,
geschätzte Lehrkräfte und Eltern,

mit Beginn meines Amtes als Minister für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt übernehme ich eine verantwortungsvolle Aufgabe, der ich mit Respekt und Entschlossenheit begegne. Nach vielen Jahren als Schulleiter weiß ich, wie entscheidend gute Bildung für unsere Gesellschaft ist – und wie sehr sie vom Engagement aller Beteiligten lebt. Ich kenne die täglichen Herausforderungen, aber auch die täglichen Leistungen jeder und jedes Einzelnen.

Mein Ziel ist es, gemeinsam unsere Schulen weiter zu stärken und für Verlässlichkeit und Qualität in Schule und Ausbildung zu sorgen. Gute Bildung lebt vom Engagement der Akteure vor Ort, die wir stärken wollen – dafür stehe ich ein.

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit allen, denen unsere Schulen, unsere Kinder und die Zukunft unseres Landes am Herzen liegen – und auf einen offenen, konstruktiven Dialog mit allen, die unsere Bildungslandschaft mitgestalten.

Jan Riedel
Minister für Bildung des Landes Sachsen-​Anhalt