Bei dem Termin informierte sich Ministerin Feußner über aktuelle Entwicklungen in der dualen Ausbildung der Bauwirtschaft, kam mit Auszubildenden ins Gespräch und besichtigte die Ausbildungshallen.
Besonderes Augenmerk galt dabei der Partnerschaft der Sozialkasse des Gerüstbaugewerbes (SOKA Gerüstbau) mit dem ÜAZ Magdeburg - als neuer Lernortpartner für die betriebliche Ausbildung der Gerüstbauer für die nordöstlichen Bundesländer.
Die Neueinrichtung des Berufsschulstandortes für die Gerüstbauer in Sachsen-Anhalt ist das erfolgreiche Ergebnis umfangreicher Bemühungen des Ministeriums für Bildung auf Bundes- und Landesebene und wurde in der Sitzung des Ausschusses für Berufliche Bildung (ABBi) Ende März einvernehmlich zwischen den Ländern beschlossen. Damit wird der Berufsschulstandort in Magdeburg als bundesweit vierter Standort in die Splitterberufsliste der KMK aufgenommen und zukünftig Auszubildende aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern aufnehmen.
Ministerin Feußner: "Die Einrichtung eines neuen Berufsschulstandorts für Gerüstbauer in Sachsen-Anhalt ist ein Meilenstein für die Bauwirtschaft. Dies zeigt, wie engagierte Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen dazu beiträgt, unsere Ausbildungslandschaft zu stärken und jungen Menschen in ganz Deutschland attraktive Perspektiven zu bieten. Ich bin überzeugt, dass diese Initiative nicht nur den Bauhandwerksstandort Magdeburg, sondern die gesamte Region nachhaltig prägen wird. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen Erfolg möglich gemacht haben!"
Nach aktuellen Zahlen der SOKA Gerüstbau werden im Schuljahr 2024/2025 voraussichtlich 56 Schülerinnen und Schüler den schulischen Teil der Ausbildung an den BbS „Otto-von-Guericke“ aufnehmen. Die Unterbringung aller Auszubildenden im Wohnheim wird durch das ÜAZ Magdeburg sichergestellt.
Zur Professionalisierung der Lehrkräfte führt das ÜAZ Magdeburg in Zusammenarbeit mit der SOKA Gerüstbau im Mai 2024 eine Fortbildungsveranstaltung durch, die vom Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Halle (LISA) organisiert wird.
Hintergrund
Der „Bau Bildung Sachsen-Anhalt e.V.“ ist Mitglied im Bauindustrieverband Ost e.V. (BIVO), der Wirtschafts- und Arbeitgeberverband der bauindustriellen Unternehmen in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der BIVO vertritt die Interessen von 260 Unternehmen mit rund 20.000 Beschäftigen und bietet die überbetriebliche Ausbildung in 20 Bauberufen sowie die Ausbildung im dualen und kooperativen Studium an.
Das Überbetriebliche Ausbildungszentrum des Bau Bildung Sachsen-Anhalt e.V. (ÜAZ) ist seit vielen Jahren ein wichtiger Standort im Rahmen der Berufsorientierung und Nachwuchsgewinnung, der Ausbildung und des Studiums sowie der Weiterbildung und führt Berufsbildungsprojekte und Fachkräfteschulungen im In- und Ausland durch. Die Vertreter sind in wichtigen Gremien der beruflichen Bildung auf Bundes- und Landesebene aktiv und gestalten die Entwicklung der Branche im Land Sachsen-Anhalt maßgeblich mit.