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Gym­na­si­um

Das Gym­na­si­um um­fasst einen durch­ge­hen­den Bil­dungs­gang der Schul­jahr­gän­ge 5-12, der mit dem Ab­itur ab­schließt. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler er­hal­ten eine ver­tief­te all­ge­mei­ne Bil­dung, die be­fä­higt, den Bil­dungs­weg an einer Hoch­schu­le fort­zu­set­zen.

Ver­ord­nung zur gym­na­sia­len Ober­stu­fe

Zu­gang zum Gym­na­si­um

Den Zu­gang zur 5. Klas­se des Gym­na­si­ums wäh­len die Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten ent­spre­chend den Fä­hig­kei­ten und Nei­gun­gen ihrer Kin­der. In spä­te­ren Schul­jahr­gän­gen ist der Zu­gang dabei von der Er­fül­lung be­stimm­ter Min­dest­leis­tun­gen ab­hän­gig.

Der gym­na­sia­le Bil­dungs­gang

Der Bil­dungs­gang von Schul­jahr­gang 5 bis 12 folgt ge­mein­sa­men Grund­li­ni­en. Die Basis bil­det ein stark aus­ge­stat­te­ter Kern­be­reich der Fä­cher Deutsch, Ma­the­ma­tik und Fremd­spra­chen. Im Rah­men an­ge­mes­se­ner Ge­samt­stun­den­um­fän­ge und unter der Ziel­stel­lung, den Schü­le­rin­nen und Schü­lern eine ver­tief­te All­ge­mein­bil­dung zu ver­mit­teln, um­fas­sen die Stun­den­ta­feln da­ne­ben aber auch aus­ge­wo­gen eine Viel­zahl wei­te­rer Fä­cher, die ihren ganz spe­zi­fi­schen und un­ver­zicht­ba­ren An­teil ein­brin­gen. Dazu ge­hö­ren die ein­zel­nen Na­tur­wis­sen­schaf­ten eben­so, wie die ge­sell­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fä­cher, die künstlerisch-​musischen Fä­cher und der Sport.

Schul­spe­zi­fi­sche An­ge­bo­te wer­den im Wahlpflicht-​ und Wahl­be­reich vor­ge­hal­ten, bei­spiels­wei­se Rechts­kun­de, Wirt­schafts­leh­re, In­for­ma­tik, Psy­cho­lo­gie und Phi­lo­so­phie aber auch Chöre, Thea­ter­grup­pen, Ar­beits­ge­mein­schaf­ten und För­der­an­ge­bo­te.

Der Un­ter­richt soll zur Aus­ein­an­der­set­zung mit kom­ple­xen Pro­blem­stel­lun­gen an­lei­ten und zu abs­tra­hie­ren­dem, ana­ly­sie­ren­dem und kri­ti­schem Den­ken füh­ren.

Die Schul­jahr­gän­ge

Mit einem star­ken Kern­fach­be­reich, einem drei­stün­di­gen Stun­den­um­fang für Sport sowie einer ge­son­der­ten Wo­chen­stun­de zur An­eig­nung von Lern­me­tho­den trägt die Stun­den­ta­fel der Schul­jahr­gän­ge 5 und 6 den Be­dürf­nis­sen der Jüngs­ten al­ters­ge­recht Rech­nung. Es ist zudem Raum be­las­sen für zu­sätz­li­che För­der­an­ge­bo­te zum Hin­ein­wach­sen in den Bil­dungs­gang.

Die Schul­jahr­gän­ge 7-9 ver­knüp­fen die Kon­zen­tra­ti­on auf den Kern­fach­be­reich mit An­sät­zen zur Aus­dif­fe­ren­zie­rung des Fremdsprachen-​ und Na­tur­wis­sen­schafts­be­rei­ches sowie  er­gän­zen­den An­ge­bo­ten. So er­folgt im Wahl­pflicht­be­reich der Schul­jahr­gän­ge 7 und 8 an­knüp­fend an die An­eig­nung von Lern­me­tho­den die Ein­füh­rung in die Ar­beit mit dem PC und dem In­ter­net (An­wen­dun­gen, In­for­ma­ti­ons­be­schaf­fung, -​verarbeitung und -​austausch).

Ab dem 9. Schul­jahr­gang kön­nen im Wahl­pflicht­be­reich neben einer drit­ten Fremd­spra­che wei­te­re Fä­cher und auch schul­spe­zi­fi­sche An­ge­bo­te, zum Bei­spiel öko­lo­gi­scher, mu­si­scher und na­tur­wis­sen­schaft­li­cher Art an­ge­bo­ten wer­den.

Dies setzt sich im 10. Schul­jahr­gang als Ein­füh­rungs­pha­se der Ober­stu­fe mit einem in­ten­si­vier­ten Kern­fach­an­ge­bot fort und be­rei­tet die Aus­wahl­mög­lich­kei­ten der Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Zu­gang zur Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se vor.

Die Schul­jahr­gän­ge 11 und 12 bil­den die Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se der gym­na­sia­len Ober­stu­fe. Diese ist in vier Kurs­halb­jah­re struk­tu­riert. In der Qua­li­fi­ka­ti­ons­pha­se sind drei der vier Fä­cher Deutsch, Ma­the­ma­tik, eine Fremd­spra­che und eine Na­tur­wis­sen­schaft mit je fünf Wo­chen­stun­den auf er­höh­tem An­for­de­rungs­ni­veau zu be­le­gen. Das vier­te Fach sowie Ge­schich­te, eine wei­te­re Fremd­spra­che oder eine wei­te­re Na­tur­wis­sen­schaft sind mit je drei Wo­chen­stun­den auf grund­le­gen­dem An­for­de­rungs­ni­veau zu be­le­gen. Er­gän­zend sind ver­pflich­tend - eben­falls über zwei Jahre - je zwei­stün­dig zu wäh­len: Geo­gra­fie oder So­zi­al­kun­de, Kunst­er­zie­hung oder Musik, Ethik­un­ter­richt oder ka­tho­li­scher oder evan­ge­li­scher Re­li­gi­ons­un­ter­richt sowie Sport und ein wei­te­res Fach ent­spre­chend dem An­ge­bot des Gym­na­si­ums. Aus die­sen Fä­chern sind zwi­schen 36 und 40 Kurs­halb­jah­res­leis­tun­gen in die Ge­samt­qua­li­fi­ka­ti­on ein­zu­brin­gen.

Ab­itur­prü­fung

Am Ende der gym­na­sia­len Ober­stu­fe sind fünf Prü­fun­gen, vier schrift­li­che und eine münd­li­che, zu ab­sol­vie­ren. Aus den Fä­chern Deutsch, Ma­the­ma­tik, eine Fremd­spra­che, eine Na­tur­wis­sen­schaft und Ge­schich­te sind vier Fä­cher als schrift­li­che Prü­fungs­fä­cher zu ab­sol­vie­ren. Er­set­zend für eine der schrift­li­chen Prü­fun­gen kann zu einem aus­ge­wähl­ten Thema eine an­spruchs­vol­le be­son­de­re Lern­leis­tung ein­ge­bracht wer­den. Das Aus­bil­dungs­pro­fil in der Ober­stu­fe si­chert nicht nur eine ver­läss­li­che Vor­kennt­nis­ba­sis für die Aus­bil­dung an den Uni­ver­si­tä­ten und Fach­hoch­schu­len, es schafft gleich­zei­tig für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auch gute Vor­aus­set­zun­gen hin­sicht­lich der von den Stu­di­en­ein­rich­tun­gen ver­stärkt ein­ge­setz­ten Auf­nah­me­tests, weil es alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Kern­be­reich der All­ge­mein­bil­dung mit hoher Wo­chen­stun­den­zahl aus­bil­det und mit lan­des­zen­tra­len Ab­itur­auf­ga­ben­stel­lun­gen prüft.

All­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe

Die all­ge­mei­ne Hoch­schul­rei­fe wird auf Grund­la­ge der Kurs­halb­jah­res­leis­tun­gen in den Schul­jahr­gän­gen 11 und 12 sowie der Leis­tun­gen in den Ab­itur­prü­fun­gen er­wor­ben und be­rech­tigt bun­des­weit zum Stu­di­um an allen Uni­ver­si­tä­ten, Hoch­schu­len und Fach­hoch­schu­len.

wei­te­re Ab­schlüs­se

Wenn­gleich der gym­na­sia­le Bil­dungs­gang auf den Er­werb des Ab­iturs aus­ge­rich­tet ist, wird am Gym­na­si­um mit der Ver­set­zung in den 10. Schul­jahr­gang der Haupt­schul­ab­schluss und mit der Ver­set­zung in den 11. Schul­jahr­gang ein dem er­wei­ter­ten Re­al­schul­ab­schluss ver­gleich­ba­rer Ab­schluss er­wor­ben. Frü­hes­tens nach dem 11. Schul­jahr­gang kann bei Er­fül­lung ent­spre­chen­der Leis­tungs­vor­ga­ben auch der schu­li­sche Teil der Fach­hoch­schul­rei­fe be­schei­nigt wer­den.

Gruß­wort des Bil­dungs­mi­nis­ters Jan Rie­del

Sehr ge­ehr­te Damen und Her­ren,
liebe Schü­le­rin­nen und Schü­ler,
ge­schätz­te Lehr­kräf­te und El­tern,

mit Be­ginn mei­nes Amtes als Mi­nis­ter für Bil­dung des Lan­des Sachsen-​Anhalt über­neh­me ich eine ver­ant­wor­tungs­vol­le Auf­ga­be, der ich mit Re­spekt und Ent­schlos­sen­heit be­geg­ne. Nach vie­len Jah­ren als Schul­lei­ter weiß ich, wie ent­schei­dend gute Bil­dung für un­se­re Ge­sell­schaft ist – und wie sehr sie vom En­ga­ge­ment aller Be­tei­lig­ten lebt. Ich kenne die täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, aber auch die täg­li­chen Leis­tun­gen jeder und jedes Ein­zel­nen.

Mein Ziel ist es, ge­mein­sam un­se­re Schu­len wei­ter zu stär­ken und für Ver­läss­lich­keit und Qua­li­tät in Schu­le und Aus­bil­dung zu sor­gen. Gute Bil­dung lebt vom En­ga­ge­ment der Ak­teu­re vor Ort, die wir stär­ken wol­len – dafür stehe ich ein.

Ich freue mich auf die Zu­sam­men­ar­beit mit allen, denen un­se­re Schu­len, un­se­re Kin­der und die Zu­kunft un­se­res Lan­des am Her­zen lie­gen – und auf einen of­fe­nen, kon­struk­ti­ven Dia­log mit allen, die un­se­re Bil­dungs­land­schaft mit­ge­stal­ten.

Jan Rie­del
Mi­nis­ter für Bil­dung des Lan­des Sachsen-​​Anhalt