Menu
menu

Welche Aufgaben hat das Berufliche Gymnasium?
Das Berufliche Gymnasium ist wie die gymnasiale Oberstufe ein studienqualifizierender Bildungsgang, d. h. der Unterricht wird wissenschaftspropädeutisch angelegt. Die Schülerinnen und Schüler lernen wesentliche Strukturen und Arbeitsweisen von Wissenschaften kennen, wenden diese an und verstehen deren Erkenntnismöglichkeiten und Aussagegrenzen. Sie gewinnen Einsichten in die Komplexität wissenschaftlicher Disziplinen und deren Zusammenwirken und erwerben insbesondere die Fähigkeit, theoretische Erkenntnisse zu erklären und anzuwenden.
Auftrag des Beruflichen Gymnasiums ist es auch, die Schülerinnen und Schüler zur Berufs- und Studienwahl zu befähigen.

Wie lange dauert der Besuch des Beruflichen Gymnasiums?
Der Besuch des Beruflichen Gymnasiums dauert drei Jahre und gliedert sich in eine einjährige Einführungsphase (Schuljahrgang 11) und eine zweijährige Qualifikationsphase (Schuljahrgänge 12 und 13).

Welche Fachrichtungen können geführt werden?

  • Gesundheit und Soziales
  • Technik
  • Wirtschaft

Die Fachrichtung Technik kann, je nach den Möglichkeiten der Schule, in den Schwerpunkten Ingenieurwissenschaften und Informationstechnik geführt werden.

Die Übersicht über die Standorte zeigt, wo welche Bildungsgänge angeboten werden.

Wie gestaltet sich die Ausbildung?
Die Anforderungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch sind identisch mit den Anforderungen im allgemeinbildenden Gymnasium. Auch die Abiturprüfungen in diesen Fächern sind identisch. Im Beruflichen Gymnasium gibt es darüber hinaus sogenannte Profilfächer, die in der Qualifikationsphase in einem erhöhten Stundenumfang und auf erhöhtem Anforderungsniveau unterrichtet werden und ebenfalls Prüfungsfächer sind. Profilfächer sind auf die jeweilige Fachrichtung oder den Schwerpunkt ausgerichtet; dies sind z. B. Betriebswirtschaftslehre, Gesundheit, Informationstechnik oder Ingenieurwissenschaften.

Erst die Leistungen des zweiten und dritten Jahres am Beruflichen Gymnasium (Qualifikationsphase) zählen für das Abitur. Der Unterricht in der gymnasialen Oberstufe findet in Kursen statt. Diese vermitteln grundlegende wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen und führen in Sachverhalte und Problemkomplexe eines Faches ein.

Welche Aufnahmevoraussetzungen müssen erfüllt werden?

In das Berufliche Gymnasium kann aufgenommen werden, wer den erweiterten Realschulabschluss erworben hat oder andere als gleichwertig anerkannte Aufnahmevoraussetzungen nachweist. Ausländische Schülerinnen und Schüler müssen zusätzlich hinreichende Kenntnisse in der deutschen Sprache nachweisen.

In die Einführungsphase kann in der Regel nur aufgenommen werden, wer zu Beginn des Schuljahres, in dem die Aufnahme erfolgt, das 18. Lebensjahr, bei Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung das 25. Lebensjahr nicht vollendet hat.

Das Landesschulamt kann Ausnahmen zulassen.

Ohne Besuch der Einführungsphase kann in die Qualifikationsphase des Beruflichen Gymnasiums aufgenommen werden, wer in einer berufsbildenden Schule der gleichen Fachrichtung die Fachhochschulreife erworben hat und im 7. bis 10. Schuljahrgang durchgehend am versetzungsrelevanten Unterricht in einer zweiten Fremdsprache teilgenommen hat.

Welche Abschlüsse können erworben werden?

Der Besuch des Beruflichen Gymnasiums führt zur Allgemeinen Hochschulreife (Abitur).