Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Seit 1945 vermisster erster Teil
der Cranach-Bibel wieder in Sachsen-Anhalt
03.02.2011, Magdeburg – 21
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 021/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 021/11
Magdeburg, den 3. Februar 2011
Seit 1945 vermisster erster Teil
der Cranach-Bibel wieder in Sachsen-Anhalt
Der erste Teil
der sogenannten Dessauer Cranach-Bibel, die vor ca. 470 Jahren in der Werkstatt
des Wittenberger Druckers Hans Lufft entstanden war, ist wieder in
Sachsen-Anhalt.
Zur Präsentation
des ersten Bandes der Bibel laden wir die Vertreter der Presse sehr herzlich
für Dienstag , den 15. Februar 2011 , um 17. 30 Uhr , in das Landeshauptarchiv
Dessau, Heidestraße 21, 06842 Dessau-Roßlau ein.
Dieser Bibelteil
war seit der Auslagerung aus der Anhaltischen Landesbücherei Dessau seit
Kriegsende verschollen. Als das Land 2010 einen Hinweis auf dessen möglichen
Verbleib erhielt, bat es die Kulturstiftung der Länder um Unterstützung bei der
Recherche. Nach ersten Kontakten seitens der Kulturstiftung konnte durch
Inaugenscheinnahme festgestellt werden, dass es sich bei dem ausfindig
gemachten Werk tatsächlich um den seit 1945 als Verlust gemeldeten Bibelteil
handelt.
Inzwischen
konnten die Verhandlungen zum Rückerwerb erfolgreich abgeschlossen und die
Bibel nach Sachsen-Anhalt zurückgeholt werden.
Fürst Georg von
Anhalt hatte die von ihm in Auftrag gegebene zweibändige Ausgabe der Luther-Bibelübersetzung
in drei Bände aufteilen und kostbar in Samt arbeiten lassen. Das Fürstenexemplar
ist ganz auf Pergament gedruckt, mit prachtvoll illuminierten Holzschnitten von
Lucas Cranach ausgestattet und ergänzt mit je einem ganzseitigen eigenhändigen
Eintrag von Martin Luther (zu 5. Mose 32), Johannes Bugenhagen (zu
Apostelgeschichte 10, 43), Philipp Melanchthon (zu 1 Korinther 1, 21) und
Caspar Cruciger (zu Römer 15, 4), dem Mitübersetzer der Bibel.
Der Band wird
während der Präsentation aufgeblättert. Gezeigt werden die erwähnten
Autographen, der Haupttitel und das Wappen des Hauses zu Anhalt sowie vier Beispiele
illuminierter Cranach-Holzschnitte. Die Ausleuchtung erfolgt vor Ort durch eine
entsprechende Beleuchtung. Wir bitten die Pressefotografen, von der Verwendung
ihres Blitzlichtes abzusehen.
Für Fragen stehen
Ihnen Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff und der stellvertretende
Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, Dr. Martin Hoernes , zur
Verfügung.
Impressum:
Kultusministerium des Landes
Sachsen-Anhalt
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