Um die Lehrkräfte, die in diesem Ausbildungsberuf tätig sind, bestmöglich gemäß den Lehrplananforderungen zu qualifizieren, fand in der vergangenen Woche ein Grundkurs für Lehrkräfte der Berufsbildenden Schulen „Otto von Guericke“ Magdeburg und der Berufsbildenden Schulen „Gutjahr“ Halle (Saale) in der Dresden Chip Academy statt.
Bildungsministerin Eva Feußner traf heute die Lehrkräfte, die an diesem Grundkurs teilgenommen haben, und die Schulleitungen zu einer Auswertungsrunde.
Feußner: „Die Ansiedlung von Unternehmen in der Halbleiterindustrie im Großraum Magdeburg bringt einen enormen Bedarf an spezialisierten Fachkräften mit sich. Es ist es unerlässlich, dass wir den Besonderheiten der Branche gerecht werden und diesem Bedarf mit professionell ausgebildeten Lehrkräften begegnen, um unseren Schülerinnen und Schülern eine hochwertige Ausbildung im Bereich Mikrotechnologie zu bieten. Ich bin äußerst erfreut darüber, dass sich unsere Lehrkräfte dieser Herausforderung stellen und sich für die Qualität der Ausbildung engagieren.“
Die schulische Ausbildung der Auszubildenden zum Mikrotechnologen/zur Mikrotechnologin erfolgte bisher in länderübergreifenden Fachklassen in Itzehoe (Schleswig-Holstein). Ab dem kommenden Schuljahr wird der Bildungsgang erstmals in Sachsen-Anhalt für 20 Auszubildende angeboten und an den Berufsbildenden Schulen „Otto von Guericke“ in Magdeburg eingerichtet. Ab dem Schuljahr 2025/2026 soll mit den Berufsbildenden Schulen „Gutjahr“ in Halle ein weiterer Beschulungsstandort in Sachsen-Anhalt vorgehalten werden.
Die Fortbildung für die in dem Ausbildungsberuf eingesetzten Lehrkräfte übernimmt die SBH Nordost mit der Dresden Chip Academy. Die Dresden Chip Academy bildet seit vielen Jahren u.a. im Bereich der Halbleiterindustrie aus und fort. Dabei umfassen die Aus- und Fortbildungsangebote der Bildungseinrichtung nicht nur die Vermittlung theoretischer Grundlagen, sondern ermöglichen den Teilnehmern auch praktische Erfahrungen – insbesondere unter den Arbeitsbedingungen des Reinraums – zu sammeln.
Die Fortbildung sieht ein zweistufiges Programm vor. Im Grundlagenkurs werden der Umgang und das Verhalten im Reinraum, Messtechniken und grundlegende Verfahren und Werkzeuge für den folgenden Kurs vermittelt. Der zweite Teil des Kurses ist auf die Szenarien und Handlungssituationen der „Wafer“-Herstellung ausgerichtet. Darüber hinaus wurde mit der Chip Academy vereinbart, dass für die teilnehmenden Lehrkräfte zusätzliche Module zur Erstellung von Unterrichtsmaterialien und zur Entwicklung von Lernsituationen innerhalb des Kurses vorgesehen werden, um die Qualität des eigenen Unterrichts an den Schulen zu sichern.