Bildungsministerin Eva Feußner: „Ziel des neuen Fachbereiches ist es, die digitale Transformation an unseren Schulen voranzutreiben bzw. zu gestalten. Schülerinnen und Schüler müssen bestmöglich auf eine Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet werden, die wir als ‚Kultur der Digitalität‘ bereits in Teilen erleben. Dazu ist es notwendig, die Digitalisierung in den Schulen ganzheitlich und nachhaltig zu gestalten, die Lehrkräfte auf diesem Weg zu unterstützen und auch die Bildungsinhalte an die sich stetig verändernden Anforderungen anzupassen. Denn digitaler Wandel ist kein Prozess, der irgendwann abgeschlossen ist, sondern ein sich ständig verändernder Vorgang, der unsere Unterstützung verlangt.“
Mit der Einrichtung des neuen Fachbereichs wird ein Auftrag des Koalitionsvertrages umgesetzt.
Fachbereich „Digitalität in der schulischen Bildung“
Die Gründung des Fachbereiches hat zum Ziel, am LISA Strukturen zu stärken und weiterzuentwickeln, um Schulen und Lehrkräften Unterstützung und Begleitung bei der Umsetzung der KMK-Strategie Bildung in der digitalen Welt - Strategie der Kultusministerkonferenz, Lehren und Lernen in der digitalen Welt sowie den landesspezifischen bildungspolitischen Zielsetzungen zu gewähren.
Er gliedert sich in die zwei Fachgruppen „Digitale Transformation und schulische Medienbildung“ und „Digitale pädagogische Dienste“ und versteht sich als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen der digitalen Transformation. Auf der Landingpage https://www.bildung-lsa.de/digital/ werden alle Services des LISA in diesem Bereich gebündelt.
Der Fachbereich hat folgende Aufgaben:
- die digitale Transformation in der Bildung (mit den Schwerpunkten Schul- und Unterrichtsentwicklung) analysieren, planen, erproben, beschreiben, kommunizieren und evaluieren
- digitale pädagogische Dienste sowie digitale Medien und Werkzeuge bereitstellen, weiterentwickeln und deren Nutzung durch einen vielseitigen Support absichern
- Angebote zur Qualifizierung und Professionalisierung von Lehrkräften und weiterer schulischer Akteure für das „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ bereitstellen und in verschiedenen Formaten umsetzen
- Teile des Unterstützungssystems, wie Referenzschulen sowie bestehende Multiplikatorengruppen, anleiten, bei der Bearbeitung von Projekten betreuen und miteinander vernetzen
- Transfer und Support für die anderen Fachbereiche des LISA sowie für die Schulpraxis gewährleisten
- die Weiterentwicklung von Angeboten, Diensten und Konzepten durch Antizipieren von aktuellen Trends, durch Analysieren des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes, durch Erproben und Bewerten von neuen Ergebnissen aus der Wissenschaft und Praxis sichern
Projekt „Digitalassistenz an Schulen“:
Im Projekt „Digitalassistenz an Schulen“ haben die ersten sieben Digitalassistentinnen und -assistenten sowie fünf Digitalmentorinnen und -mentoren ihre Arbeit aufgenommen. In einer zweiten Ausschreibungsrunde konnten mehr als 20 Bewerberinnen und Bewerber gewonnen werden, die demnächst ihre Tätigkeit aufnehmen. Zudem hat das LISA im Auftrag des Ministeriums für Bildung eine dritte Ausschreibung für die Einstellung von weiteren Digitalassistentinnen/-assistenten auf den Weg gebracht, weitere werden folgen. Insgesamt sind bis zu 100 Einstellungen im Projekt möglich.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Digitaler Unterricht ist mehr als nur die Übersetzung von Lernstoff des Präsenzunterrichts in digitale Formate. Es geht vielmehr um die Entwicklung neuer Formen des Lernens und des Wissens- und Kompetenzerwerbs. Digitalassistentinnen und -assistenten und die Digitalmentorinnen und -mentoren unterstützen die Arbeit vor Ort und tragen dazu bei, dass die an Schule Beteiligten die Potentiale einer Kultur der Digitalität zur Gestaltung des schulpraktischen Alltags lernfördernd nutzen.“
Ziel der Digitalassistenz soll es sein, die Implementierung digital gestützter Lerninhalte und -methoden zu fördern, Schulpersonal mit Hilfe niedrigschwelliger Angebote in seinen Kompetenzen zu stärken sowie die digitale Schulorganisation zu unterstützen.
Die Digitalassistentinnen und -assistenten sowie Digitalmentorinnen/-mentoren fördern das digital gestützte Lernen und Lehren in der schulischen Praxis, beraten und unterstützen bei der digitalen Schulorganisation und beim Einsatz von Content- oder Lernmanagementsystemen. Sie geben an Schulen medienpädagogische Mikrofortbildungen und beraten zur digitalen Ausstattung.
Das Land hat vor dem Hintergrund der Pandemie im Corona-Sondervermögen für die kommenden Jahre zur Umsetzung des Projektes Digitalassistenz an Schulen ein Budget von 36 Millionen Euro vorgesehen.