In diesem Jahr stehen insbesondere die Europawahlen am 9. Juni im Mittelpunkt. Die Europawochen bieten die Chance, aktuelle europäische Themen im Unterricht und Schulalltag zu behandeln. Die schulischen Erstwählerinnen und Erstwähler erarbeiten sich dabei Kenntnisse und Kompetenzen, um eine reflektierte Wahlentscheidung zu treffen. Die aktuellen Lehrpläne bieten dazu ausreichend methodischen und inhaltlichen Spielraum.
Darüber hinaus engagieren sich zahlreiche Schulen und die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt (LpB) in diesem Zeitraum:
Die Schulen Sachsen-Anhalts, einschließlich der 28 Europaschulen, thematisieren in diesem Jahr mit vielfältigen Aktivitäten die bevorstehenden Europawahlen. Gleichzeitig führen sie Klassenfahrten ins europäische Ausland sowie internationale und europäische Schüleraustausche mit Unterstützung von Erasmus+, den Jugendwerken und dem Ministerium für Bildung durch, um Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz zu fördern sowie europäische Lebenswelten zu entdecken.
Unterstützt werden die Schulen während der Europawochen von zahlreichen außerschulischen Partnern, wie den beiden EUROPE DIRECT Zentren in Halle und Magdeburg, GOEUROPE! EJBM und der LpB. So gestaltet EUROPE DIRECT Halle mit Unterstützung von GOEUROPE! EJBM vom 13. Mai bis 7. Juni 2024 im Rahmen der EU-Wahl-Schultour zahlreiche Planspiele, Workshops und Rallyes im gesamten Bundesland. Beteiligte Schulen können sich z.B. für Module wie: „Europa-Workshop – Unsere Zukunft in Europa“; „Escaperoom: Meine Wege ins Ausland“; „Europabattle“; „Europa-Rallye 2024“; „Planspiel zum Thema EU“ entscheiden.
Schulen, wie die Sekundarschule „Johann Christian Reil“ in Halle, organisieren mit Materialien der Europäischen Kommission das Planspiel „Fakt oder Fake“ für einen gesamten Jahrgang der 9. Klassen selbstständig.
Die KGS „Wilhelm von Humboldt“ in Halle oder die Berufsbildenden Schulen „Eike von Repgow“ in Magdeburg haben wie viele andere Schulen zu Gesprächsformaten mit Europa-, Landes- und Kommunalpolitikern oder Experten im Vorfeld der Wahl eingeladen.
Ein weiterer Baustein der Europa- und Demokratiebildung ist die Durchführung der Juniorwahlen Anfang Juni 2024, an denen sich etwa 100 sachsen-anhaltische Schulen beteiligen werden.
Außerdem findet das Netzwerktreffen der Europaschulen am 27. und 28. Mai 2024 in Magdeburg statt, zu dem Schülerinnen und Schüler sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Europaschulen eingeladen sind.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Diese Initiativen sind Teil des Engagements des Landes und der Lehrerinnen und Lehrer, das Bewusstsein und Verständnis für europäische Themen zu fördern, junge Menschen aktiv in die demokratischen Prozesse einzubinden und ihre Motivation zur Stimmabgabe bei den Europa- und Kommunalwahlen zu erhöhen.“
Die LpB stellt an diesen Projekttagen den Offline-Wahl-O-Mat zur Verfügung, so dass Schüler und Schülerinnen politische Fragen und Problemstellungen diskutieren können. Die Auftaktveranstaltung wird am 8. Mai auf dem Campus der Hochschule Harz in Wernigerode stattfinden – einen Tag nach dem Online-Start des Wahl-O-Mat und einen Tag vor dem Europatag, der in diesem Jahr auf einen Feiertag fällt. Der Wahl-O-Mat zum Aufkleben, also die analoge und damit ebenso interaktive, wie spielerische Variante des bekannten Wahl-O-Mat, wird bereits seit vielen Jahren im Vorfeld von Wahlen mit verschiedenen Stationen im gesamten Land eingesetzt.
Die zentrale Bedeutung der Europäischen Union und die greifbaren Vorteile für die Menschen in Sachsen-Anhalt ins Bewusstsein zu rücken, ist außerdem das Ziel einer Kampagne, die mit dem Europatag am 9. Mai 2024 starten soll. Über die Social-Media-Kanäle der LpB und des EUROPE DIRECT Magdeburg werden dann wöchentlich bis zum Wahltag prägnante Beispiele für den direkten positiven Einfluss der Europäischen Union auf das Leben der Menschen in unserem Land aufgezeigt. Ziel ist es, die Identifikation mit der EU zu stärken und das Bewusstsein für ihre Bedeutung und zur Mitwirkung in Form einer Stimmabgabe am 9. Juni zu motivieren.