An diesem Tag wurden nicht nur Berlin und ein Land in zwei Hälften geteilt, sondern auch Familien, Freunde und Hoffnungen voneinander getrennt. Die Mauer wurde zum Symbol der ideologischen Kluft des Kalten Krieges und der Verletzung fundamentaler Menschenrechte. Heute, mehr als sechs Jahrzehnte später, erinnern Teile der Berliner Mauer als Mahnmal daran, wie kostbar demokratische Werte, Rechte und Freiheiten sind.
Bildungsministerin Feußner: „In Zeiten, in denen autoritäre, demokratiefeindliche Strömungen wieder aktiv sind, ist es von entscheidender Bedeutung, junge Generationen über die historischen Ereignisse aufzuklären, die zur Herausbildung demokratischer Werte geführt haben. Die Sensibilisierung von Schülerinnen und Schülern für die Vergangenheit hilft, die Grundlagen für eine tolerante Gesellschaft zu legen. Indem wir jungen Menschen die Geschichte der Berliner Mauer nahebringen, informieren wir sie nicht nur über die Grausamkeiten der deutschen Teilung, sondern auch über die Kraft des menschlichen Willens zur Überwindung von Barrieren jeglicher Art.“
Feußner sagte weiter, Schulen und außerschulische Lernorte spielten eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung dieser wichtigen Lektionen. Schüler sollten die Möglichkeit haben, aus erster Hand Berichte von Zeitzeugen zu hören, die die Schrecken der Mauer erlebt haben. Dies, Exkursionen zu Gedenkstätten und Museen sowie passende Literaturangebote könnten dazu beitragen, das Bewusstsein für die historische Bedeutung der Berliner Mauer zu schärfen und die Schülerinnen und Schüler zu kritischen Denkern heranzubilden.
Passend zum Thema hat die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt (LpB) das Buch „Grenzschicksale – Als das grüne Band noch grau war“ vorgestellt. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten darin, dass die Sehnsucht nach Freiheit und Einheit trotz Mauern und Stacheldraht nicht aufzuhalten war – sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs. Das Buch ist in der Literaturstelle der LpB erhältlich und bestellbar. Zudem plant die LpB mit Beginn des neuen Schuljahres dazu eine Lesereise sowie den Besuch von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die an Schulen über ihre Erlebnisse berichten.