Der Anschlag in Halle/S. am 9. Oktober 2019, die wachsende Zahl antisemitischer Verschwörungserzählungen während der Pandemie sowie zunehmende antisemitische Tendenzen im Zuge des Nahost-Konflikts haben dies in jüngster Zeit schmerzlich verdeutlicht.
Lehrkräfte stehen vor der wichtigen Aufgabe, diesem Problem in Schulen effektiv entgegenzutreten. Doch welche Präventionskonzepte sind für den schulischen Alltag geeignet? Welche Bildungspartner können wertvolle Unterstützung bieten? Wie können Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt die Vielfalt des jüdischen Lebens kennenlernen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der landesweite Fachtag „Jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und Antisemitismusprävention im schulischen Alltag“. Er richtet sich vor allem an Lehrkräfte und pädagogisches Personal und versteht sich als Fortbildung.
Bildungsministerin Eva Feußner: „Der Fachtag Jüdisches Leben für Lehrkräfte in Sachsen-Anhalt ist ein wichtiger Schritt, um das Verständnis und die Sensibilität für jüdische Kultur und Geschichte zu fördern und damit aktiv gegen Antisemitismus vorzugehen. Gerade jetzt ist es von großer Bedeutung, dass wir uns im schulischen Kontext intensiv mit den vielfältigen Facetten des Judentums auseinandersetzen. Nur durch Bildung und Dialog können wir Vorurteile abbauen und einen wichtigen Beitrag leisten für eine tolerante und aufgeklärte Gesellschaft.“
Hintergrund
Der Fachtag wird in Zusammenarbeit mit dem Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus (Staatskanzlei und Ministerium für Kultur), dem Ministerium für Bildung, der Landeszentrale für politische Bildung sowie dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) gestaltet.
Impulsvorträge, Workshops sowie ein Markt der Möglichkeiten bieten praxisnahe Zugänge sowie vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung mit externen Bildungspartnern.