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Am 14. September ist Welt-Erste-Hilfe-Tag: Modell „Herz-Lungen-Wiederbelebung an Schulen“ wird ausgeweitet

Das Ministerium für Bildung und die fünf Hilfsorganisationen des Landes weiten ihr Modellprojekt zu Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Kursen an weiterführenden Schulen auf den Burgenlandkreis und den Saalekreis aus.

Das Modellprojekt startete bereits im vergangenen Schuljahr in der Stadt Magdeburg und dem Landkreis Jerichower Land, in denen es auch in diesem Schuljahr weitergeführt wird.

Bildungsministerin Eva Feußner: „Die Schule ist der ideale Ort, um das lebensrettende Wissen und die praktischen Fähigkeiten zur Herz-Lungen-Wiederbelebung zu vermitteln. Hier erreichen wir alle jungen Menschen in einer Phase ihres Lebens, in der sie besonders aufnahmefähig sind und Verantwortung für sich und andere übernehmen lernen. Das frühzeitige Erlernen lebensrettender Maßnahmen stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein junger Menschen, sondern schafft auch eine Kultur der Hilfsbereitschaft in unserer Gesellschaft. Unser Ziel ist es, die nächste Generation fit zu machen, um Verantwortung zu übernehmen – für sich und für andere.“

Anke Brumm, Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen und Diözesan- und Bezirksgeschäftsführerin des Malteser Hilfsdienstes in Sachsen-Anhalt: „Indem wir Jugendliche frühzeitig in der Herz-Lungen-Wiederbelebung ausbilden, investieren wir in eine Zukunft, in der jeder in der Lage ist, in Notfällen zu handeln. Wir als Hilfsorganisationen setzen diese Initiative gern um, weil jede Sekunde zählt und jede helfende Hand den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen kann. So schaffen wir gemeinsam eine Gesellschaft, in der junge Menschen gestärkt und befähigt sind, Leben zu retten.“

Die Hilfsorganisationen bieten allen 7. Klassen der Schulen in den teilnehmenden Landkreisen die Möglichkeit, eine jeweils fachlich angeleitete Informations- und Übungs(doppel)stunde, also 90 Minuten, in Anspruch zu nehmen. Auf der Grundlage eines Curriculums, das von den Hilfsorganisationen erstellt und vom Ministerium für Bildung mit den Lehrplänen des Landes abgestimmt ist, werden die Veranstaltungen angeboten. Die Schülerinnen und Schüler üben die praktischen

Maßnahmen, beispielsweise die Herz-Lungen-Wiederbelebung an der Wiederbelebungspuppe.

Ziele des Angebotes sind:

  • Erkennen eines potenziellen Kreislaufstillstandes
  • Aktivieren von professioneller Hilfe
  • Durchführung/Veranlassung von Herzdruckmassagen und Lagerung bei Kreislaufstillstand
  • Durchführung von Mund-zu-Mund- bzw. Mund-zu-Nase-Beatmung
  • Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators
  • Umsetzung von Anleitungen/Anweisungen durch die Rettungsstelle

Eine Gruppe kann zwischen 8 und 15 Schülerinnen und Schüler umfassen. Für die Schulen ist das Angebot freiwillig, aber ausdrücklich empfohlen.

Hintergrund:

Die Landesregierung hat die Einrichtung von Erste-Hilfe-Kursen an Schulen für die laufende Legislaturperiode zur politischen Zielsetzung gemacht. Hintergrund des Vorhabens ist die deutlich zurückgegangene Bereitschaft in der Bevölkerung, im Notfall zu helfen.

Dazu hat das Ministerium für Bildung 2023 eine Kooperationsvereinbarung mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen des Landes geschlossen. Mit dabei sind der Arbeiter-Samariter-Bund, das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der Malteser Hilfsdienst und die Johanniter-Unfall-Hilfe.