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Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung

Bund und Land Sachsen-Anhalt stellen Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste vor / Kultusminister Harms: Internet-Datenbank mit schreibendem Zugriff zur Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern ab Februar nutzbar

18.01.2001, Magdeburg – 7

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 007/01

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 007/01

 

Magdeburg, den 18. Januar 2001

 

 

Bund und Land Sachsen-Anhalt stellen Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste vor / Kultusminister Harms: Internet-Datenbank mit schreibendem Zugriff zur Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern ab Februar nutzbar

 

Pressemitteilung des Bundes und der Länder

 

Der Bund und das Land Sachsen-Anhalt haben am Donnerstag in Berlin die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste vorgestellt. Die Präsentation fand in Anwesenheit von Kultusminister Dr. Gerd Harms (Sachsen-Anhalt) und Gruppenleiter Beilfuß (Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien) in der Berliner Landesvertretung Sachsen-Anhalts statt.

 

Kultusminister Harms würdigte vor allem die neuen Aufgaben der Koordinierungsstelle, die über die bisherige Dokumentation und Recherche von "Beutekunst" hinausgeht: "Die Koordinierungsstelle wird nunmehr auch Kulturgüter NS-verfolgungsbedingter Provenienz, insbesondere aus jüdischem Besitz, im Internet unter www.LostArt.de darstellen."

Damit können ab Februar Museen und Privatpersonen entsprechende gesuchte und gefundene Objekte in www.LostArt.de per schreibendem Zugriff einstellen.

 

Die Grundlagendatenbank der Koordinierungsstelle umfasst bis heute ca. 3,5 Millionen Objekte, von denen 32.000 detailliert aufbereitet sind. "Mit der Internet-Datenbank ist ein einzigartiges zentrales und einheitliches System entstanden, welches noch erweiterbar ist. Die Chancen, verlorene Kulturgüter wiederzufinden, steigen dadurch enorm", sagte Minister Harms. Die bisherige Resonanz auf LostArt.de sei sehr erfreulich, so Minister Harms weiter. Nach der aktuellen Statistik hatte die Datenbank bisher 3,7 Millionen Treffer ("hits"), über 109.000 Sitzungen ("sessions") und einen Transfer von über 12,6 Millionen Kilobyte.

 

Einzelheiten zur Koordinierungstelle:

Die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste soll neben der Dokumentation und der Recherche kriegsbedingt verbrachter Kulturgüter das im April 2000 vom ehemaligen Staatsminister Dr. Michael Naumann und Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms in Berlin vorgestellte Internet-Projekt www.LostArt.de und die Umsetzung eines Teils der sog. "Gemeinsamen Erklärung" (ausf.: "Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz" vom Dezember 1999) wahrnehmen.

Damit unterhält die Koordinierungsstelle vor dem Hintergrund der sog. "Gemeinsamen Erklärung" ein unter www.LostArt.de verfügbares Internetangebot zur Dokumentation NS-verfolgungsbedingter Provenienzen, insbesondere aus jüdischem Besitz. Dieses Internet-Angebot beinhaltet ab Februar u.a. eine Suchliste, in die betroffene Personen die von ihnen vermissten Objekte eintragen können und eine Fundliste solcher Objekte, die im Zuge der Recherchen deutscher Einrichtungen in ihren Beständen möglicherweise aufgefunden werden.

Weiterhin setzt die Koordinierungsstelle die Aufgaben der bisherigen "Koordinierungsstelle der Länder für die Rückführung von Kulturgütern" fort. Konkret bedeutet dies die Dokumentation und Recherche kriegsbedingt verbrachter Kulturgüter beispielsweise von Museen, Bibliotheken und Archiven. Durch die Präsentation dieser Verluste in der Internet-Datenbank www.LostArt.de (ab Februar in aktualisierter Version) besteht für jedermann weltweit und jederzeit die Möglichkeit, sich via Internet direkt zu informieren.

 

Rechts- und Finanzierungsgrundlage der Koordinierungsstelle ist eine Verwaltungsvereinbarung zwischen allen 16 Ländern und ein Finanzierungsabkommen zwischen dem Bund und dem Land Sachsen-Anhalt.

 

Die Koordinierungsstelle ist eine Organisationseinheit im Geschäftsbereich des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt und hat ihren Sitz in der Landeshauptstadt Magdeburg.

 

Informationen:

 

 

 

Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Tel.: 0391/567 3858

 

 

 

 

Beauftragter der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien, Bundespresseamt, Tel.: 01888/272 3281

 

 

 

 

Impressum:

Kultusministerium

Pressestelle

Turmschanzenstr. 32

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-3710

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