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Pressemitteilungen - Archiv

Eröffnung des Berend-Lehmann-Museums für jüdische Geschichte und Kultur in Halberstadt / Kultusminister Harms: Berend-Lehmann-Museum ist unverzichtbarer Beitrag zur Bewahrung jüdischen Erbes

24.09.2001, Magdeburg – 124

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 124/01

 

Magdeburg, den 23. September 2001

 

 

Eröffnung des Berend-Lehmann-Museums für jüdische Geschichte und Kultur in Halberstadt / Kultusminister Harms: Berend-Lehmann-Museum ist unverzichtbarer Beitrag zur Bewahrung jüdischen Erbes

 

 

Am 23. September 2001 wird um 11.00 Uhr in Halberstadt das " Berend-Lehmann-Museum für jüdische Geschichte und Kultur" an der Moses-Mendelssohn-Akademie Halberstadt im Rahmen eines Festaktes feierlich eröffnet. Der Gründungsdirektor, Prof. Dr. Julius Schoeps , begrüßt zu diesem Anlass Mordechai Levy , den Botschafter des Staates Israel, Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms , Dr. Salomon Korn als Mitglied des Zentralrates der Juden, Benjamin Soussan, den Landesrabbiner in Sachsen-Anhalt, Hans-Georg Busch, den Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt sowie zahlreiche andere Gäste. Im Anschluss an den Festakt wird auf dem Platz der zerstörten Synagoge ein Fest der Toleranz gefeiert.

Das Museum, welches nach dem Halberstädter Hofjuden Berend Lehmann (1661 - 1730) benannt ist , einem der bedeutendsten Hofjuden seiner Zeit, beschäftigt sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur - insbesondere mit der Geschichte und Kultur der Juden Preußens.

 

Kultusminister Harms hob in seinem Grußwort hervor, dass Halberstadt für ein solches Museum durch seine Historie in besonderer Weise geeignet sei. über ein Jahrtausend hätten Juden die Geschichte Halberstadts und der Region des heutiges Sachsen-Anhalts maßgeblich mitgestaltet. Harms: "Die Nazis beendeten gewaltsam die jüdische Geschichte Sachsen-Anhalts. Die Synagogen in Halberstadt, Dessau, Magdeburg und an anderen Orten existieren nicht mehr. Sie wurden wie so viele in der Pogromnacht oder danach zerstört. Die Menschen wurden vertrieben und viele von ihnen ermordet. Was bleibt, sind die wenigen Spuren ihrer Existenz."

"Die Moses-Mendelssohn-Akademie", so der Minister weiter, "will in ihrer Tätigkeit, vor allem auch mit der Gründung des Berend-Lehmann-Museums, diesen Spuren nachgehen. Sie will einer breiten öffentlichkeit Wissen zu Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums vermitteln und darüber hinaus Begegnungsstätte von Toleranz und interkultureller Kommunikation sein. Die drei Objekte: Klaussynagoge, das Kantorhaus in der Bakestraße und das Berend-Lehmann-Museum i der Judenstraße - dazwischen die Freifläche der ehemaligen Synagoge - bilden dafür ein einzigartiges Ensemble."

Das Land Sachsen-Anhalt hat die Tätigkeit der Moses-Mendelssohn-Akademie und den Aufbau des Berend-Lehmann-Museums mit erheblichen Mitteln gefördert. Die Akademie erhielt 1997/98 Zuschüsse zu wissenschaftlichen Tagungen und Forschungsprojekten. Seit 1999 erhält sie 365.000 DM an Mitteln aus dem Landeshaushalt zur Pflege des jüdischen Erbes. Der Aufbau des Museums und die Erstausstattung wurden aus dem Bereich nichtstaatliche Museen mit 300.000 DM gefördert.

 

 

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