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Pressemitteilungen - Archiv

Nach Sitzung des Auswahlgremiums gibt Kultusminister Dr. Gerd Harms bekannt: "Kirche des Jahres 2002" wird St. Nicolai in Coswig

17.09.2001, Magdeburg – 112

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 112/01

 

Magdeburg, den 17. September 2001

 

 

Nach Sitzung des Auswahlgremiums gibt Kultusminister Dr. Gerd Harms bekannt: "Kirche des Jahres 2002" wird St. Nicolai in Coswig

 

Am 16. 09. 2001 wurde im Rathaussaal der Stadt Weißenfels von einem Auswahlgremium unter Vorsitz von Kultusminister Dr. Gerd Harms die "Kirche des Jahres 2002" gekürt. Das Gremium entschied sich mit großer Mehrheit für die Kirche St. Nicolai in Coswig . Die Coswiger Stadtkirche gehört mit ihrem hohen Turm zu den im Stadtbild dominierenden Gebäuden. Sie ist eine große Saalkirche mit hohem Satteldach und Westturm. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1150 zurück. Sie verfügt über eine reiche barocke Ausstattung; eine Besonderheit ist die Vielzahl der reich geschmückten Logen, die vielfach separate Eingänge von außen haben. Trotz laufender Instandhaltungsarbeiten sind immer wieder Schäden aufgetreten, die grundlegende Sanierungsarbeiten an der Mauerwerks- und Dachkonstruktion erforderlich machen. So deuten Risse in den Gewölben und in den Außenmauern auf Bewegungen hin, deren Ursachen zu ermitteln und abzustellen sind. Die "Kirche des Jahres" ist ein Modellprojekt , das durch das Kultusministerium , die Evangelischen Landeskirchen und die Katholische Kirche in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufen wurde.

Das Auswahlgremium setzte sich folgendermaßen zusammen: Kultusminister Dr. Gerd Harms , die Konsistorialpräsidentin der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen, Brigitte Andrae , Oberkirchenrat Phillips von der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Prior Polag für das Katholische Büro Sachsen-Anhalt, der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Fritz Brickwedde , der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz , Prof. Dr. Trouet , und als Vertreter der Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt Thomas Hansen .

 

Insgesamt standen sieben Kirchen zur Auswahl . Es handelt sich dabei um das Kloster Huysburg, die Kirche St. Nicolai in Coswig, die Dorfkirche in Neinstedt, die Stadtkirche St. Nicolai in Wettin, die Dorfkirche in Vollenschier, die Stiftskirche in Groß Beuster und die Dorfkirche St. Stephanie in Heudeber

 

Nach der Wahl der "Kirche des Jahres" soll die auserwählte Kirche unter Beteiligung der Kirchengemeinde und noch weiterer Förderer in den Mittelpunkt der öffentlichkeit gestellt werden.

 

Für die nächste "Kirche des Jahres" stehen schon jetzt Denkmalpflegefördermittel des Landes in Höhe von 200.000 DM und BINGO-Mittel der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt in Höhe von 200.000 DM zur Verfügung. Wie Kultusminister Dr. Gerd Harms betonte, erhofft man sich von dem Projekt, dass zu den Fördermitteln noch weitere Gelder von Sponsoren eingeworben werden können und dass die "Kirche des Jahres" über die Grenzen von Sachsen-Anhalt hinaus bekannt wird. Sie soll einen Modellcharakter für viele andere Kirchen in Deutschland bekommen. Dazu gehört sowohl ihre vielfältige öffentliche Nutzung aber auch die Art der Finanzierung ihrer Sanierung.

 

In Sachsen-Anhalt gibt es ca. 2.000 denkmalgeschützte Kirchen , viele aus Zeiten der Romanik aber auch aus der Gotik, dem Barock und der Neugotik. Aufgrund dieser hohen Kirchendichte und unterbliebener Erhaltungsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten werden bis zu 200 Kirchen als dringend sanierungsbedürftig eingeschätzt. Das Land Sachsen-Anhalt, die Kirchen in Sachsen-Anhalt und auch andere Institutionen, wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, die Lotto-Toto-GmbH Sachsen-Anhalt aber auch weitere Institutionen, wie z.B. die Nord LB sind sich dieser Verantwortung für die Rettung der Kulturdenkmale bewusst und setzen umfangreiche Mittel zu ihrer Sanierung ein. Zahlreiche Förderkreise unterstützen diese Aufgaben mit ihrem persönlichen Engagement.

 

Trotzdem reichen diese gemeinsamen Anstrengungen allein nicht aus. Es muss vielmehr verstärkt eine breite öffentlichkeit auf die Probleme aufmerksam gemacht werden und das Engagement von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gesucht werden, sich für die Kirchen in Sachsen-Anhalt einzusetzen. Dazu soll u.a. die vom Kultusministerium und den Kirchen in Sachsen-Anhalt ins Leben gerufene Initiative "Kirche des Jahres" dienen.

 

 

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