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Pressemitteilungen - Archiv

Harms: Hohe Weiterbildungsbereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt / Im Schuljahr 2000/2001 waren weit über 1000 Lehrkräfte in der Weiterbildung

11.09.2001, Magdeburg – 110

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 110/01

 

Magdeburg, den 11. September 2001

 

 

Harms: Hohe Weiterbildungsbereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt / Im Schuljahr 2000/2001 waren weit über 1000 Lehrkräfte in der Weiterbildung

 

Die hohe Weiterbildungsbereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen-Anhalt hat Kultusminister Dr. Gerd Harms heute nach Einsicht in die Bilanzzahlen des vergangenen Schuljahres 2000/2001 hervorgehoben. Neben der regelmäßigen Fortbildung in den eigenen Fächern dient die Weiterbildung dem systematischen Erwerb einer neuen Lehrerlaubnis oder Lehrbefähigung. Harms: "Das große Engagement, mit dem sich die Lehrerinnen und Lehrer berufsbegleitend an den Hochschulen des Landes für zusätzliche Fächer qualifizieren, ist ein erfreuliches Zeichen. Hierdurch wird langfristig die Situation in einigen Mangelfachbereichen spürbar entlastet. Für Lehrerinnen und Lehrer, die schon viele Jahre in ihrem Beruf tätig sind und an berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, ist die Bewältigung von Familie, Beruf und Studium eine große Herausforderung. All denen, die diese zusätzliche Mühe auf sich nehmen, gilt meine Achtung und hohe Anerkennung. Mit ihrer Qualifizierung leisten die Lehrerinnen und Lehrer einen großen Beitrag an der inneren Schulreform in Sachsen-Anhalt."

Als signifikant bezeichnete Harms das Interesse an dem Kurs "Schule leiten und gestalten", der im vergangenen Schuljahr erstmalig angeboten wurde. Für die 25 zur Verfügung stehenden Plätze lagen weit über 100 Bewerbungen von Lehrerinnen und Lehrern, Schulleiterinnen und Schullleitern sowie stellvertretenden Schulleiterinnen und Schulleitern vor. Zu den Kursschwerpunkten gehören die Themenbereiche reflektiertes Führungshandeln, Planungs- und Arbeitstechniken der pädagogischen Schulentwicklung sowie Verwaltungshandeln.

Wie der Minister resümierte, haben im Schuljahr 2000/2001 40 zentrale Weiterbildungskurse und berufsbegleitende Studiengänge in Sachsen-Anhalt begonnen. An diesen Kursen nahmen mehr als 600 Lehrkräfte teil. Insgesamt befanden sich damit im vergangenen Schuljahr wiederum weit über 1000 Lehrkräfte in der Weiterbildung. Mit dem Schuljahr 2000/2001 stieg die Anzahl der Lehrkräfte, die durch ein berufsbegleitendes Studium eine Lehrbefähigung in einem weiteren Fach der Stundentafel erworben haben, um weitere 313 auf insgesamt 2821 . Weitere 450 Lehrerinnen und Lehrer, damit insgesamt 2535 , erwarben in Sachsen-Anhalt im vergangenen Schuljahr eine Unterrichtserlaubnis.

 

Schwerpunkte der Weiterbildung: Ethikunterricht, Sozialkunde, Englisch, Französisch, Italienisch und rehabilitationspädagogische Fachrichtungen

 

Schwerpunkte der Weiterbildungsstudiengänge an den Hochschulen des Landes waren und sind vor allem Qualifizierungen für die Fächer Ethikunterricht, Sozialkunde, Englisch, Französisch, Italienisch und für rehabilitationspädagogische Fachrichtungen . In den rehabilitationspädagogischen Fachrichtungen nahmen 2000/2001 über 90 Lehrkräfte ein berufsbegleitendes Studium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf. Bisher haben in diesen Fachrichtungen 343 Lehrkräfte eine Staatsprüfung vor dem Landesprüfungsamt abgelegt. Für die Fächer Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Latein nahmen 628 Lehrerinnen und Lehrer erfolgreich an einem berufsbegleitenden Studium teil. Neben den wöchentlichen Studientagen an den Hochschulen belegten Lehrkräfte, die ein Sprachstudium absolvieren, auch vom Kultusministerium eingerichtete und vom Land geförderte Sprachintensivkurse im Ausland. Im Schuljahr 2000/2001 nahmen 135 Lehrkräfte an 9 solchen Sprachkursen teil.

 

 

61 Lehrerinnen und Lehrer haben bisher berufsbegleitende Weiterbildung im Fach Informatik abgeschlossen

 

Einen Strukturwandel in nahezu allen Arbeits-, Lern- und Lebensbereichen erfordern die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien. Um diesen Anforderungen auch in der Schule gerecht zu werden, wurden und werden Lehrkräfte von Sekundarschulen, Gymnasien und berufsbildenden Schulen an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg berufsbegleitend im Fach Informatik weitergebildet. Bisher haben 61 Lehrerinnen und Lehrer einen Studiengang Informatik mit Erfolg abgeschlossen.

 

250 Lehrkräfte haben Teilprüfung der 1. Staatsprüfung in den Fächern Evangelischer Religionsunterricht und Katholischer Religionsunterricht abgelegt

 

Berufsbegleitende Studiengänge für den Evangelischen bzw. Katholischen Religionsunterricht finden am Pädagogisch-Theologischen Institut der Kirchenprovinz Sachsen, Kloster Drübeck (PTI) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie in Verantwortung des Bischöflichen Ordinariats Magdeburg statt. Bisher haben über 250 Lehrkräfte erfolgreich eine Teilprüfung der Ersten Staatsprüfung für die Fächer Evangelischer Religionsunterricht bzw. Katholischer Religionsunterricht vor dem Landesprüfungsamt abgelegt.

 

 

266 Lehrerinnen und Lehrer besuchten Kurse zum Erwerb einer Unterrichtserlaubnis für Wahlpflichtkurse an Sekundarschulen und Gymnasien

 

Verstärkt wurden und werden Kurse zum Erwerb einer Unterrichtserlaubnis für Wahlpflichtkurse an Sekundarschulen und Gymnasien (z.B. Rechtskunde, Moderne Medienwelten, Kultur und Künste) angeboten. Allein im vergangenen Jahr fanden am LISA 11 Weiterbildungskurse mit 266 Teilnehmenden statt.

 

100 Lehrkräfte erhielten Unterrichtserlaubnis in einer sonderpädagogischen Fachrichtung

 

Zur Qualifizierung von Lehrkräften, die ohne eine rehabilitationspädagogische Ausbildung an Sonderschulen unterrichten, wurden am Ausbildungsseminar für das Lehramt an Sonderschulen in Magdeburg zwei Weiterbildungskurse eingerichtet. Damit haben im vergangenen Schuljahr insgesamt 100 Lehrkräfte von Sonderschulen eine Unterrichtserlaubnis für eine rehabilitationspädagogische Fachrichtung erworben.

 

Schwerpunkt liegt auf dezentralen Weiterbildungsangeboten

 

Um möglichst vielen Lehrerinnen und Lehrern die Möglichkeit zu geben, an einem weiterbildenden Studiengang teilzunehmen, wurden erstmalig im Studienjahr 1999/2000 und erneut im Studienjahr 2000/2001 von den Universitäten in Halle und Magdeburg dezentrale Weiterbildungen angeboten. An dezentralen Weiterbildungen nahmen bisher insgesamt 325 Lehrkräfte teil. Die Kurse führen zunächst zum Erwerb einer Unterrichtserlaubnis. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kurse können die Teilnehmenden unter Anrechnung der erbrachten Leistungen ein berufsbegleitendes Studium an der jeweiligen Universität aufnehmen. Dieses Studium schließt mit einer Teilprüfung der Ersten Staatsprüfung vor dem Landesprüfungsamt ab.

Das Fach Englisch wird in Dessau, Eisleben, Magdeburg, Quedlinburg, Weißenfels, Stendal und Staßfurt angeboten. Sozialkunde können Lehrerinnen und Lehrer berufsbegleitend in Dessau, Stendal, Staßfurt, Quedlinburg und Eisleben studieren. Eine Zusatzausbildung für den Ethikunterricht kann man in Dessau, Querfurt und Stendal absolvieren. Am Pädagogisch-Theologischen Institut der Kirchenprovinz Sachsen in Drübeck nahmen im vergangenen Schuljahr 13 Lehrkräfte eine Weiterbildung für das Fach Evangelischer Religionsunterricht auf. Auch dieser Kurs fand dezentral, nämlich in Halle statt.

 

 

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