Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 105/01

Magdeburg, den 23. August 2001

Vertrag besiegelt Privatisierung der Sportschulinternate / Neuer Träger ab 1. September 2001 der Landessportbund Sachsen-Anhalt e.V.

KULTUSMINISTERIUM DES LANDES SACHSEN-ANHALT

MINISTERIUM FüR ARBEIT, FRAUEN, GESUNDHEIT UND SOZIALES DES LANDES SACHSEN-ANHALT

Sportministerin Dr. Gerlinde Kuppe, Kultusminister Dr. Gerd Harms und der Präsident des Landessportbundes, Heinz Marciniak , haben heute in Magdeburg einen Vertrag zur Privatisierung der Sportschulinternate in Sachsen-Anhalt unterzeichnet. Der Vertrag regelt konkret, dass die Sportschulinternate und -mensen in Magdeburg und Halle vom 1. September 2001 an in die Trägerschaft des Landessportbundes Sachsen-Anhalt e.V. überführt werden.

Wie Kultusminister Harms betonte, zielt die überführung der Sportinternate in die Zuständigkeit des Landessportbundes darauf ab, die Bedingungen für die leistungssportliche Nachwuchsförderung weiter zu verbessern, indem Training und Betreuung in einer Hand zusammengeführt werden

Mit dem 1. September 2001 werden damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sportschulinternate und -mensen in Magdeburg und Halle Angestellte des Landessportbunds sein. Ihre bisherigen arbeitsrechtlichen Konditionen bleiben unverändert und gesichert. Durch Einnahmen aus übernachtung und Verpflegung und durch eine Mitfinanzierung des Landes, das schülerplatzbezogene Pauschalen für übernachtung und Verpflegung bezahlt, ist die Finanzierung der Einrichtungen langfristig gesichert.

Durch umfangreiche bauliche Maßnahmen in den Internatsgebäuden in Magdeburg und Halle werden sich die materiellen Bedingungen für den leistungssportlichen Nachwuchs nach der Betriebsüberführung deutlich verbessern. Die Höhe der notwendigen Mittel wird derzeit ermittelt. Sportministerin Dr. Gerlinde Kuppe sagte: "Wir wollen neben dem Breitensport auch die Leistungsfähigkeit des Spitzensports nachhaltig befördern. Dazu gehört eine zielgerichtete Entwicklung von Nachwuchssportlerinnen und -sportlern. Die ostdeutschen Bundesländer haben dafür aufgrund des breiten Sportschulen-Netzes eine solide Basis und sind deshalb nicht ihne Grund bei der Talenteförderung bundesweit führend. Eine gute Ausstattung der Sportschulinternate sorgt für eine hohe Qualität der Betreuung des sportlichen Nachwuchses. Insofern sind Investitionen in die vorhandenen Sportschulinternate im Land ein wichtiger Beitrag, um diese "Talenteschmieden" zukunftsfähig zu gestalten und den Spitzensport weiter voranzubringen."

Die Bauarbeiten in den Einrichtungen werden in den Winterferien 2002 beginnen. Ihr Abschluss ist für Anfang 2003 vorgesehen. Während der Bauarbeiten werden die Schülerinnen und Schüler in passenden Ausweichquartieren untergebracht, die ihnen auch in dieser übergangszeit Bedingungen bieten, die eine Erledigung ihrer schulischen Aufgaben und ihrer leistungssportlichen Verpflichtungen ermöglichen. Dazu Kultusminister Harms: "Es gilt also auch weiterhin in Sachsen-Anhalt der Grundsatz, dass die Entwicklung sportlicher Talente auch in Zukunft eine wesentliche Aufgabe des Landes ist. Die Zusammenarbeit mit dem Landessportbund soll die Talenteförderung weiter verbessern und die Stellung der Sportschwerpunkte in Magdeburg und Halle festigen."

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