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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusminister Dr. Gerd Harms: Neue Grundschule ist wichtigste Innovation im Schuljahr 2001/2002

07.08.2001, Magdeburg – 98

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 098/01

 

Magdeburg, den 7. August 2001

 

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms: Neue Grundschule ist wichtigste Innovation im Schuljahr 2001/2002

 

Nach 6 Wochen erlebnisreicher Ferien öffnen sich am Donnerstag, dem 9. August 2001 für die ca. 384.000 Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt die Schultüren zum Start in das neue Unterrichtsjahr. Bereits vor einigen Tagen haben die Lehrerinnen und Lehrer mit den organisatorischen Vorbereitungen begonnen, so dass dem Schuljahresbeginn nichts mehr im Wege steht.

 

In einer Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn setzte Kultusminister Dr. Gerd Harms folgende Schwerpunkte:

 

Neue Grundschule in Sachsen-Anhalt vor dem Start

 

Nach guter Vorbereitung startet am 9. August 2001 die neue Grundschule in Sachsen-Anhalt. Kultusminister Harms zeigte sich von dem Engagement der neuen Pädagogischen Mitarbeiterinnen in den Vorbereitungsfortbildungen besonders beeindruckt. "Hier ist sehr gut gearbeitet worden, die Grundschulen können sich auf motivierte und gut vorbereitete neue Kolleginnen freuen."

 

Ebenfalls bewährt hat sich der Einsatz der Beratungsteams in allen Schulamtsbezirken. Die Kolleginnen und Kollegen haben viel zur konzeptionellen Umsetzung der neuen Grundschule beigetragen. Einem Wunsch vieler Schulen folgend werden die Beratungsteams ihre Arbeit fortsetzen. "Der intensive Diskussions- und Verständigungsprozess über die bisherige und zukünftige Arbeit, der an vielen Grundschulen auch unter besonderer Einbeziehung der Eltern geführt wurde", hat wie Harms bemerkte, "viele Grundschulen einen großen Schritt vorangebracht. Eine deutliche Verbesserung werde im Bereich der Kernkompetenzen Deutsch und Mathematik spürbar werden. "Hier haben wir den Schulen vier zusätzliche Stunden pro Zug zur Verfügung gestellt, die vor allem in diesem Bereich verwendet werden.", so Dr. Harms. Auch die flexible Schuleingangsphase setzt sich weiter durch. 10 neue Schulen werden nach gründlicher Vorbereitung ab Donnerstag mit der neu gestalteten Einführungsphase beginnen. Die schülerbezogene Stundenzuweisung, die im vergangenen Schuljahr ihre erfolgreiche Premiere erlebte, wird fortgesetzt.

 

An der Einführung von Fremdsprachenunterricht in den Grundschulen wird weiterhin intensiv gearbeitet. An 230 Grundschulen des Landes wird derzeit eine Fremdsprache als Begegnungssprache angeboten. "Mein Ziel ist es", so Harms, "zum Schuljahr 2005 an allen Grundschulen des Landes ein Fremdsprachenangebot ab der dritten Klasse machen zu können".

 

Zur Unterstützung der materiellen Ausstattung wird jeder Grundschule pünktlich zum Schuljahresbeginn eine Sport- und Spielkiste zur Verfügung gestellt, die neben traditionellen Sport- und Spielgeräten Materialien für spielerische Bewegungserziehung enthält.

 

 

Abitur erstmals nach 13. Schuljahren

 

Für 9.100 Schülerinnen und Schüler beginnt ab Donnerstag das 13. Schuljahr und damit die intensive Vorbereitung auf das Abitur. 1.055 Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen des Modellversuches "13 kompakt" lernen, werden ihre Abiturzeugnisse schon am 31. März in Händen halten, was die Chance eröffnet, schon zum Sommersemester ein Studium zu beginnen.

 

"Kultusministerium, Schulämter und Schulen haben sich gründlich auf die erstmalige Umsetzung des 1997 vom Landtag beschlossenen 13. Schuljahr vorbereitet", so Kultusminister Harms.

 

Daneben beteiligt sich Sachsen-Anhalt auch an der generellen Debatte um die Schulzeitlage bis zum Abitur. Dr. Harms kündigte in diesem Zusammenhang an, im Herbst überlegungen zur Diskussion zu stellen, die leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern ein Abitur nach 12 Jahren ermöglichen.

 

Einschulungen, Schülerzahlen, Lehrerbedarf

 

Mit 14.341 Erstklässlern erreicht die Einschulungszahl in diesem Jahr ihren Tiefststand. Ab dem nächsten Schuljahr werden diese Zahlen leicht ansteigen, die Gesamtschülerzahl wird jedoch weiter sinken.

 

Das wirkt sich natürlich auch auf den Lehrerbedarf aus. "Deshalb ist es besonders erfreulich, dass es in diesem Jahr erneut gelungen ist, weitaus mehr als die im Einstellungskorridor vorgesehenen 100 Stellen auszuschreiben und zu besetzen. 240 junge Kolleginnen und Kollegen werden ab 9. August ihre Tätigkeit in den Schulen des Landes beginnen. "Immer schwieriger wird das Austarieren des generellen Bedarfsrückganges auf der einen mit den notwendigen Stellenbesetzungen in Mangelbereichen auf der anderen Seite. Die größten Engpässe existieren dabei weiterhin im Bereich der modernen Fremdsprachen, vor allem im Fach "Französisch".

 

"Um in diesem Bereich Entlastung zu schaffen, führe ich derzeit intensive Gespräche mit Vertretern der Republik Frankreich" so Harms. "Ich sehe durchaus die Chance, französische Pädagogen für eine befristete Tätigkeit in Sachsen-Anhalt zu gewinnen."

 

 

Weitere wichtige Punkte

 

 

 

Landesweites Programm zur Streitschlichtung und Mediation läuft als wichtiger Beitrag zu einer Schule ohne Gewalt und Intoleranz an.

 

Im Bereich der IT-Ausstattung und Nutzung wird weiter intensiv und mit großem Ressourceneinsatz gearbeitet. Im Jahr 2000 gab das Land für den Bereich 2,5 Mio. DM aus, 2001 werden es 3,7 Mio. sein. Erstmals wird es diesem Schuljahr einen Stundenpool für Lehrkräfte zur inhaltlichen Betreuung von IT und netzgestützter Arbeit geben.

Das gemeinsam mit der Telekom geschaffene Netz der Medienkompetenzzentren steht.

 

In den Berufsschulbau wird das Land aus EU-Mitteln weitere 101 Mio. DM investieren

 

Im Bereich der Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern besteht eine konstant hohe Teilnahmebereitschaft. Die Möglichkeiten zur Fortbildung werden sich in diesem Schuljahr durch weitere Dezentralisierung aufgrund der Einrichtung regionaler Kompetenzzentren verbessern .

 

 

 

 

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