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Pressemitteilungen - Archiv

Schulbeginn am 9. August 2001 in Sachsen-Anhalt

07.08.2001, Magdeburg – 97

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 097/01

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 097/01

 

Magdeburg, den 7. August 2001

 

 

Schulbeginn am 9. August 2001 in Sachsen-Anhalt

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms: Neue Grundschule wird mit Beginn dieses Schuljahrs flächendeckend eingeführt / Qualität der Bildung hat an allen Schulformen in Sachsen-Anhalt höchste Priorität

 

Für die voraussichtlich 294.406 Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen und ca. 90.000 Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen (einschließlich der Schulen in freier Trägerschaft) beginnt am Donnerstag, dem 9. August 2001 in Sachsen-Anhalt nach den Sommerferien das neue Schuljahr und damit wieder der gewohnte Schulalltag.

 

Wesentliche Neuerungen und wissenswerte Fakten zum Schuljahr 2001/2002 gab Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms bei der Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn bekannt.

 

 

Weiterhin deutlicher Schülerrückgang - Tiefster Punkt bei den Einschulungen erreicht - Zahl der Schulen leicht gesunken

 

In diesem Schuljahr besuchen voraussichtlich 294.406 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen , das sind knapp 12.500 weniger als im vergangenen Schuljahr. Der Schülerrückgang machte sich an einzelnen Schulformen im Vergleich zu den vergangenen beiden Schuljahren folgendermaßen bemerkbar:

 

Grundschule: Besonders spürbar ist die Grundschule von dem dramatischen Schülerrückgang betroffen. Die Entwicklung stellt sich hier folgendermaßen dar: Schuljahr 1998/99: 108.995 Schülerinnen und Schüler; Schuljahr 1999/2000: 90.872; Schuljahr 2000/2001: 73.808; Schuljahr 2001/2002: voraussichtlich 62.501. Der Tiefststand wird im kommenden Schuljahr 2002/2003 mit 59.350 Schülerinnen und Schülern erwartet.

 

Sekundarschule: Auch in den Sekundarschulen gehen die Schülerzahlen kontinuierlich zurück. Wenn diese Schulform im Schuljahr 1998/99 noch 150.974 Schülerinnen und Schüler zählte, so verminderte sich die Zahl im Schuljahr 1999/2000 auf 148.527, 2000/2001 auf 143.311 und im Schuljahr 2001/2002 weiter auf voraussichtlich 132.620 Schülerinnen und Schüler.

 

Gymnasium: Ein leichter Anstieg der Schülerzahlen ist im Gymnasium zu verzeichnen. Dort werden im Schuljahr 2001/2002 laut Prognose 73.972 Schülerinnen und Schüler erwartet. Vergleichszahlen: Schuljahr 1998/99: 67.578; Schuljahr 1999/2000: 65.831; Schuljahr 2000/2001: 64.327 Schülerinnen und Schüler. Ca. 9100 Schülerinnen und Schüler beginnen in diesem Schuljahr mit dem 13. Schuljahr.

 

Den vorraussichtlichen Tiefststand wird die Schülerzahl an den allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2009/10 erreichen. Die Prognose besagt, dass dann nur noch ca. 193.000 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt besuchen. (Vergleichszahl: Schuljahr 1996/97: 385.429 Schülerinnen und Schüler).

 

Einen weiteren, leichten Schülerzuwachs verzeichnen die Gesamtschulen /Schulverbünde : Schuljahr 1998/99: 4.264; Schuljahr 1999/2000: 4.251; Schuljahr 2000/2001: 4.794 ; Schuljahr 2001/2002: 5.513 Schülerinnen und Schüler.

 

Ganztagsschulen:

Im Schuljahr 2001/2002 werden in Sachsen-Anhalt 48 Schulen als Ganztagsschulen geführt, also 10 mehr als im Schuljahr 2000/2001. Auf die einzelnen Schulformen verteilt sind das 5 Grundschulen, 33 Sekundarschulen, davon 5 im Probejahr, 5 Gesamtschulen, 5 Gymnasien, darunter beide Sportgymnasien des Landes.

Die Einrichtung von Ganztagsschulen ist grundsätzlich dann möglich, wenn der Bedarf an ganztägigen Bildungs- und Erziehungsangeboten besteht. Notwendige Voraussetzung ist dabei die Bereitschaft des Kollegiums, die Zustimmung des Schulträgers und ein mittelfristig gesicherter Schulstandort. Die Gestaltung als Ganztagsschule setzt ein pädagogisches Konzept für eine ganztägige Bildungs- und Erziehungstätigkeit der Schule voraus. Die Einrichtung muss durch die Schulbehörde genehmigt werden.

 

 

Erstklässler:

In den 1. Schuljahrgang der Grundschule werden am Tag der Einschulung, dem 11. August 2001 voraussichtlich 14.341 Schülerinnen und Schüler aufgenommen, also im Vergleich zu den 15.011 Schulanfängern des vergangenen Schuljahrs 670 weniger. Damit ist der tiefste Punkt bei den Einschulungen erreicht, die Grundschulen können ab 2002/03 wieder mit einem Anstieg der Schulanfänger rechnen. (Prognose: Schuljahr 2002/03: 15.500; Schuljahr 2003/04: 17.000; Schuljahr 2004/05: 17.200 Erstklässler).

 

 

Schulabgänger/-innen im Schuljahr 2000/2001

Die genaue Anzahl der Schulabgänger/-innen für das Schuljahr 2000/2001 liegt noch nicht vor. Folgende Zahlen werden erwartet: ca. 27.900 (einschließlich der Schulabgänger/-innen der Schulen des zweiten Bildungsweges) mit folgenden Abschlüssen:

 

Hoch- und Fachhochschulreife: ca. 900

(wegen der Systemumstellung in der gymnasialen Oberstufe von 12 auf 13 Schuljahre wurden nur in Ausnahmefällen Klassen zum Abitur geführt)

 

Realschulabschluss

(einschl. erweiterter Realschulabschluss): ca. 18.800

 

Hauptschulabschluss

(einschl. qualifiz. Hauptschulabschluss): ca. 3.600

 

ohne Hauptschulabschluss: ca. 4.600

 

Entwicklung der Schulstandorte

Aufgrund der ungünstigen demografischen Entwicklung müssen zum kommenden Schuljahr 2001/02 voraussichtlich 60 Schulstandorte geschlossen werden . Insgesamt wird es in Sachsen-Anhalt anstatt der 1374 allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2000/2001 noch 1314 Schulstandorte geben.

Von Schulschließungen betroffen sind in erster Linie die Grundschulen , deren Zahl sich von 680 im Schuljahr 2000/2001 auf 639 im Schuljahr 2001/2002, also um 41 , verringert. Schließen müssen auch 14 Sekundarschulen , so dass sich ihre Zahl von insgesamt 426 im Schuljahr 2000/2001 auf 412 im neuen Schuljahr reduziert.

 

 

übersicht der Schulen:

 

Schulform : Anzahl der Schulen

 

 

 

 

2000/2001 vorauss. 2001/2002

 

 

 

 

 

Grundschule 680 639

Sekundarschule 426 412

Gymnasium 121 118

Gesamtschulen/

Schulverbund 8 8

Freie Waldorfschule 2 2

LB-Schule 69 68

GB-Schule 44 43

Sonst. So.schulen 22 22

Schule des zweiten

Bildungsweges 2 2

Gesamt: 1.374 1.314

 

 

 

 

Schulen in freier Trägerschaft -

Folgende Ersatzschulen im allgemeinbildenden Bereich werden zum Schuljahr 2001/2002 genehmigt :

 

 

 

Evangelische Grundschule, Lutherstadt Wittenberg

(Schulträger: Trägerverein der evangelischen Schule im Kirchenkreis Wittenberg),

Evangelische Grundschule, Salzwedel

(Schulträger: Evangelischer Schulverein Altmark e.V.)

Evangelische Grundschule, Naumburg

(Schulträger: Evangelisches Schulprojekt Burgenlandkreis e.V.),

Katholische Grundschule Halle

 

(Schulträger: Bistum Magdeburg)

 

Ihre staatliche Anerkennung erhalten folgende Ersatzschulen im allgemeinbildenden Bereich:

 

 

 

Evangelische Grundschule, Weißenfels,

(Schulträger: Freie Evangelische Schule Halle e.V.)

Evangelische Grundschule, Köthen

 

 

(Schulträger: Evangelische Landeskirche Anhalt)

 

 

 

 

Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt

 

Zum neuen Schuljahr werden laut derzeitigem Stand 240 junge Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt neu eingestellt .

Insgesamt werden im Schuljahr 2001/02 an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen Sachsen-Anhalts 24.060 und an den berufsbildenden Schulen ca. 3.080 Stammlehrkräfte unterrichten. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer, nämlich 10.606, arbeiten an den Sekundarschulen des Landes, gefolgt von 5.338 Lehrerinnen und Lehrern an den Grundschulen und 4.968 an den Gymnasien. 2.758 Lehrerinnen und Lehrer stehen den Sonderschulen zur Verfügung und 344 den Gesamtschulen und Schulverbünden, 46 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an Schulen des zweiten Bildungsweges.

 

Lehrer machen sich fit für die Zukunft

 

Lehrerfortbildung

 

 

 

Im Schuljahr 2000/2001 haben 1100 Lehrkräfte erfolgreich einen 40-stündigen IT-Aufbaukurs innerhalb des Programms "INTEL- Lehren für die Zukunft" absolviert. Diese Fortbildungsinitiative hat bei den Lehrkräften aller Schulformen eine große Resonanz hervorgerufen. Für die Teilnahme an den regional organisierten Kursen mussten zum Teil Wartelisten für die Teilnahme eingerichtet werden. Im kommenden Schuljahr soll die Zahl der Kursteilnehmer auf mindestens 2000 erhöht werden. Im Rahmen der Fortbildungsinitiative "Intel - Lehren für die Zukunft" werden 4500 Lehrkräfte aller Schulformen für die Handhabung des Internets ausgebildet.

 

 

Als wichtige Ergänzung zu dieser Fortbildungsinitiative wurde im Juni 2001 durch die Intel GmbH ein regionales Trainingszentrum mit einer Ausstattung von 20 vernetzten PC"s, einem Video-Beamer und Drucker im Gymnasium "An der Rüsternbreite" Köthen eingerichtet. Ziel dieser Maßnahme ist, die Lehrerfortbildung in Bezug auf den Einsatz neuer Medien durch dieses regionale Zentrum zu unterstützen. Im Rahmen der Initiative "Intel - Lehren für die Zukunft" können hier mit Beginn des neuen Schuljahres zusätzlich Kurse stattfinden, die besonders für Lehrkräfte der Region Köthen zugänglich sind.

 

 

 

1250 Horterzieherinnen sind in einem 30-stündigen Fortbildungskurs auf ihre Tätigkeit als pädagogische Mitarbeiterinnen und der neuen Grundschule vorbereitet worden. Bis zum November 2002 sollen die pädagogischen Mitarbeiterinnen insgesamt 100 Fortbildungsstunden nach einem landeseinheitlichen Curriculum absolvieren.

Im vergangenen Schuljahr startete erstmals der zweisemestrige Zertifikatskurs über ca. 300 Stunden "Schule leiten und gestalten". An diesem Kurs nahmen 26 Lehrkräfte , davon 20 Frauen, aus Sachsen-Anhalt teil. Ziel des Kurses ist, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als potentielle Bewerberinnen und Bewerber für Funktionsstellen zu befähigen, Aufgaben in der Leitung einer Schule qualifiziert zu übernehmen. Im kommenden Schuljahr wird an der Universität Halle erneut ein Kurs mit voraussichtlich 25 Teilnehmenden eingerichtet.

An einsemestrigen Fortbildungskursen für langjährig tätige Lehrkräfte nahmen bisher 431 Lehrkräfte teil. Im Schuljahr 2000/2001 waren es 170 Lehrerinnen und Lehrer.

 

 

Lehrerweiterbildung

 

 

 

Bisher haben 2800 Lehrkräfte nach einem berufsbegleitenden Studium an einer Universität des Landes eine Staatsprüfung vor dem Landesprüfungsamt abgelegt. Allein im letzten Schuljahr waren es 313 Lehrerinnen und Lehrer.

Eine Unterrichtserlaubnis für ein Fach oder eine Fachrichtung haben bisher 2500 Lehrkräfte nach erfolgreichem Abschluss eines Weiterbildungskurses erworben. Allein im Schuljahr 2000/2001 waren es 450 Lehrerinnen und Lehrer.

An einem berufsbegleitenden Studiengang nahmen 2000/2001 über 1000 Lehrkräfte teil. 250 davon nutzten die Möglichkeiten regionaler Studiengänge oder Kurse, die ebenfalls von den Universitäten des Landes durchgeführt werden. Der Schwerpunkt lag dabei auf den Fächern Englisch, Sozialkunde und Ethik für die Sekundarschule.

 

 

 

Mediations- und Streitschlichterprojekte werden landesweit vorbereitet

 

Zur Verbesserung des Schulklimas und zur aktiven Gewaltprävention haben sich Streitschlichter- und Mediationsprojekte bewährt. Sie sollen deshalb in mehreren Schritten landesweit eingeführt werden. Im Herbst dieses Jahres beginnt am Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung LSA eine Ausbildung von "Multiplikatoren für Mediation in der pädagogischen Arbeit". Ab dem darauf folgenden Schuljahr können in allen Schulamtsbezirken Staatliche Lehrerfortbildungen zur Schulmediation angeboten werden. Interessierte Schulteams werden für den Aufbau von Mediationsprojekten befähigt und bei der Durchführung der Projekte begleitet. Das Streitschlichterprogramm ist ein Kooperationsprogramm mit der Landeszentrale für politische Bildung.

 

Bereits laufende Streitschlichterprojekte z.B. an der Sekundarschule in Calvörde, an der Sekundarschule "Gutenberg" in Wolmirstedt oder an der Sekundarschule "August-Hermann-Francke" in Halle werden mit den bestehenden Kooperationspartnern fortgesetzt.

 

 

Einsatz neuer Medien in Schule und Lehrerweiterbildung

 

Elektronische Informations- und Kommunikationstechniken bestimmen wesentliche Bereiche des gesellschaftlichen und privaten Lebens. Diese Entwicklung macht auch vor den Schulen nicht halt. Um die Schülerinnen und Schüler auf die neuen Anforderungen der Berufswelt vorzubereiten, müssen die neuen Medien in den Unterricht integriert werden. Die Wahrnehmung dieser Aufgabe ist Bestandteil des Erziehungs- und Bildungsauftrages aller Schulen und aller Lehrkräfte. Im Unterricht der allgemein bildenden Schulen werden die Grundlagen für die berufliche und universitäre Ausbildung der Schülerinnen und Schüler vermittelt. Aufgabe der berufsbildenden Schulen ist die Aus- und Weiterbildung von Spezialisten für Informations- und Kommunikationstechnologien sowie die Vermittlung von IT-Anwendungswissen in beruflichen Zusammenhängen.

 

Seit Beginn des Jahres 2001 verfügen alle Schulen des Landes über einen kostenlos nutzbaren T@School Internetanschluss der Deutschen Telekom AG . Zur Förderung von Maßnahmen der Schulträger zum Aufbau und zur Erweiterung der technischen Voraussetzungen für die Nutzung der vorhandenen Internetanbindung und von Multimedia-Anwendungen im Unterricht haben das Land Sachsen-Anhalt und die Europäische Union im Juni 2000 das Multimedia-Ausstattungsprogramm "Förderung der informations- und kommunikationstechnischen Strukturen zur Nutzung elektronischer Medien an den allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt" aufgelegt. Das Programm hat eine Laufzeit von 2000 bis 2006. Bereits im ersten Jahr wurden 68 Anträge mit einem Fördermittelvolumen in Höhe von insgesamt ca. 2,5 Mio. DM bewilligt. Im Jahr 2001 konnten 80 Anträge mit einem Fördervolumen in Höhe von insgesamt 3,7 Mio. DM bewilligt werden. Mit Hilfe dieser Fördermittel verbessern sich an insgesamt 69 Grundschulen, 10 Sonderschulen, 91 Sekundarschulen, 45 Gymnasien, 16 Berufsbildenden Schulen und 10 regionalen Medienstellen die Bedingungen für die Nutzung der neuen Medien erheblich.

 

Mit wachsender Ausstattung der Schulen und zunehmender Nutzung von Multimedia- bzw. Internetanwendungen im Unterricht erhält die Wahrnehmung von PC- und netzwerkbezogenen Aufgaben an den Schulen einen besonderen Stellenwert. Dazu wird im neuen Schuljahr für Lehrkräfte, die an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen mit entsprechender technischer Ausstattung unterrichtsbezogene Aufgaben beim Einsatz von Computern und Netzwerken wahrnehmen, eine neue Entlastungsregelung in Kraft treten. Diese berücksichtigt sowohl die Schülerzahl und damit die Größe einer Schule, als auch deren Ausstattungsgrad. Zusätzlich zu bereits bestehenden Entlastungsmöglichkeiten stellt das Kultusministerium zweckgebunden 1.500 Anrechnungsstunden zur Verfügung. Unterstützung und Beratung werden die betreffenden Lehrkräfte durch die im Rahmen der gemeinsamen IT-Initiative Multimedia@LSA des Landes Sachsen-Anhalt und der Deutschen Telekom AG eingerichteten Medienkompetenzzentren in Magdeburg, Halle, Dessau, Stendal, Halberstadt, Oschersleben, Lutherstadt Wittenberg, Lutherstadt Eisleben und Weißenfels erhalten.

 

 

Begabtenförderung in Sachsen-Anhalt auf hohem Niveau

 

Im vergangenen Schuljahr konnten sämtliche unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angebote in der Begabtenförderung fortgeführt werden. In den außerunterrichtlichen Förderangeboten wurden dabei mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler gefördert. Diese Angebote sollen auch im kommenden Schuljahr vorgehalten werden.

Neben der Begabtenförderung in den Schulen mit inhaltlichen Schwerpunkten wurden den Schülerinnen und Schülern im vergangenen Schuljahr 151 Kreisarbeitsgemeinschaften für 2.500 Schülerinnen und Schüler eingerichtet. In 21 Korrespondenzzirkeln werden mathematisch-naturwissenschaftliche Aufgabenserien fünfmal jährlich an Schülerinnen und Schüler versandt, die sie selbstständig lösen müssen und an die Zirkelleitung zurück senden. Es beteiligten sich 5.000 Schülerinnen und Schüler. In 21 Spezialistenlagern und künstlerischen Werkstätten für mehr als 350 Kinder und Jugendliche erhalten interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum (zumeist in der Ferienzeit) die Möglichkeit, unter qualifizierter Anleitung zusammen zu arbeiten und dabei bereits vorhandene Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern.

 

 

Ausländische Fremdsprachenassistentinnen und- assistenten machen Sprachunterricht lebendig

 

Fremdsprachliche Bildung ist ein wichtiger Eckpfeiler der Bildungsarbeit an der Schule. Um die Qualität der Vermittlung fremdsprachlicher Bildung zu verbessern, den Fremdsprachenunterricht für die Schülerinnen und Schüler erlebnisreicher zu gestalten und den Lehr- und Lernprozess durch Einsatz authentischer Sprachvorbilder zu bereichern, bietet sich der Einsatz von ausländischen Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten an. Jährlich sind an den Schulen in Sachsen-Anhalt ca. 20 bis 30 ausländische Fremdsprachenassistentinnen und -assistenten aus Irland, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Australien, Russland und den USA eingesetzt. In Absprache mit der jeweiligen Fachlehrkraft führen die Assistentinnen und Assistenten übungen zur Aneignung und Wiederholung des neuen bzw. des zu reaktivierenden Wortschatzes und der Grammatik durch. Sie arbeiten mit den Schülerinnen und Schülern an einer normgerechten Phonetik und Intonation. Sie diskutieren mit Schülerinnen und Schülern im Leistungskurs über aktuelle soziale, politische und landeskundliche relevante Themen. Daneben beschäftigen sie sich auch in gezieltem Förderunterricht schwerpunktmäßig mit Schülern, die Lerndefizite in der Fremdsprache aufweisen.

 

 

Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt lernen gern im Ausland - und freuen sich über ausländischen Besuch

 

Grenzüberschreitende Aktivitäten sind an den Schulen in Sachsen-Anhalt in zunehmendem Maße ein selbstverständlicher Bestandteil ihrer Innen - und Außenwelt geworden. Derzeit bestehen etwa 430 internationale Schulpartnerschaften in Sachsen-Anhalt , die sich auf die Länder Belgien, Bulgarien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Israel, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, GUS-Staaten, österreich, Polen, Schweden, Slowakische Republik, Spanien, Tansania, Tschechische Republik, Ungarn, USA u.a. verteilen.

Allein für das Schuljahr 2000/2001 wurden insgesamt 165 angemeldete Begegnungen im Rahmen internationaler Schulpartnerschaften im Kultusministerium registriert.

 

 

 

 

 

N e u e s i m N e u e n S c h u l j a h r

 

 

Grundschule:

 

Nach gründlicher Vorbereitung startet landesweit die neue Grundschule mit festen öffnungszeiten

 

Alle rechtlichen Regelungen stehen zur Verfügung

 

Dem erfolgreichen Start der neuen Grundschule mit festen öffnungszeiten zum Schuljahresbeginn steht nun nichts mehr im Wege. In den letzten Monaten wurde eine Vielzahl schulorganisatorischer Vorarbeiten erledigt. Dazu gehörte zunächst die Erarbeitung der erforderlichen rechtlichen Regelungen, wie z.B. der "Verordnung zu den festen öffnungszeiten der Grundschulen" vom 16. Mai 2001 und des Erlasses zur "Unterrichtsorganisation an den Grundschulen im Schuljahr 2001/2002", der Ende April 2001 im Schulverwaltungsblatt veröffentlicht wurde. Außerdem wurde eine gemeinsame Bekanntmachung des Kultus- und des Sozialministeriums veröffentlicht, die Regelungsvorschläge zur Gestaltung der Betreuungsangebote vor und nach der öffnungszeit der Grundschule enthält und die Modalitäten zum weiter geltenden Rechtsanspruch auf einen Hortplatz nach dem Kinderbetreuungsgesetz beschreibt.

 

1250 Pädagogische Mitarbeiterinnen bereichern Unterricht und Schulalltag - Umfangreiche Fortbildungsmaßnahmen für das gesamte Personal - Fachkundige Beratung durch die Moderatorenteams der Staatlichen Schulämter

 

Die zur Verfügung stehenden 1250 Beschäftigungsmöglichkeiten für pädagogische Mitarbeiterinnen sind bis auf ganz wenige Ausnahmen besetzt. Die Akzeptanz des Angebotes war so groß, dass bereits in der ersten Ausschreibungsrunde bis zum 15. Februar 2001 etwa 90% der zur Verfügung stehenden Beschäftigungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren.

 

Bis zum Ende des vergangenen Schuljahres hatten die pädagogischen Mitarbeiterinnen mindestens 30 Stunden der Fortbildung zu absolvieren. Insgesamt werden die pädagogischen Mitarbeiterinnen bis zum November 2002 insgesamt 100 Fortbildungsstunden nach einem landeseinheitlichen Curriculum absolvieren.

 

Auch die Dezernentinnen und Dezernenten der Staatlichen Schulämter, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrkräfte der Grundschule wurden fortgebildet. Für die regionale und schulinterne Lehrerfortbildung und für die Elternberatung wurde an jedem Staatlichen Schulamt ein Moderatorenteam installiert. Mitglieder der Moderatorenteams sind Dezernentinnen und Dezernenten der Staatlichen Schulämter, erfahrene Schulleiterinnen und Schulleiter, Fachmoderatorinnen und Fachmoderatoren und Lehrkräfte.

 

Mehr Zeit für die Kinder - zusätzliche Lehrerstunden bereichern den Deutsch- und Mathematikunterricht

 

Im Rahmen der schülerzahlbezogenen Zuweisung von Lehrerwochenstunden stehen den Grundschulen pro Zug durchschnittlich 4 Lehrerwochenstunden zusätzlich für ergänzende schulische Angebote zur Verfügung. Diese Stunden sollen schwerpunktmäßig für eine vertiefende Behandlung von Themen aus dem Deutsch- und Mathematikunterricht in den Schuljahrgängen 1 und 2 verwendet werden.

 

 

Anregungen und wissenschaftliche Erläuterungen der neuen Grundschulkonzepte erleichtern die sichere Umsetzung vor Ort

 

Im April 2001 wurde an alle Grundschulen das Buch "Schulen für Kinder" von A. Prengel, U.Geiling und U. Carle ausgeliefert. Das Buch enthält eine Beschreibung des Konzeptes der veränderten Schuleingangsphase und der Grundschule mit festen öffnungszeiten aus wissenschaftlicher Sicht. Daneben sind zahlreiche Anregungen zur Entwicklung des Schulkonzeptes und eine umfangreiche Literaturliste enthalten.

Im Juli werden im Schulverwaltungsblatt in einem Text zur pädagogischen Gestaltung der Grundschule mit festen öffnungszeiten in komprimierter Form die Sachverhalte und Probleme aufgegriffen und zusammengefasst, die in den Beratungen mit Schulleiterinnen und Schulleitern sowie in den Fortbildungsveranstaltungen diskutiert wurden.

In der zweiten Jahreshälfte wird in der Reihe "Richtlinien, Grundsätze und Anregungen für die Schulpraxis" (RGA) eine Zusammenfassung aller im Zusammenhang mit der Grundschule mit festen öffnungszeiten veröffentlichten Materialien erscheinen. Weiterhin werden die in den Fortbildungsveranstaltungen vorgestellten Planungsbeispiele und Antworten auf häufig gestellte Fragen enthalten sein.

 

Jede Grundschule bekommt eine Sport- und Spielkiste

 

Alle Grundschulen bekommen noch vor Beginn des neuen Schuljahres eine "Sport- und Spielkiste". Darin enthalten sind vielseitige Materialien für die Gestaltung von Bewegungsaktivitäten. Neben traditionellen Sport- und Spielgeräten gibt es auch Materialien für spielerische Bewegungserziehung. Zu den Materialien liegen Verwendungshinweise und Einsatzvorschläge in der Kiste.

 

 

 

 

Gute Vorarbeit zeichnet sich aus: Neue Grundschule findet zunehmend breite Akzeptanz in der Eltern- und Lehrerschaft

 

Bis Anfang Juni haben in allen Grundschulen Gesamtkonferenzen zur neuen Grundschule stattgefunden. Es gab sowohl Beratungen mit Schulleiterinnen und Schulleitern als auch mit Elternvertretern, zum Teil unter Einbeziehung von Fachleuten aus dem Ministerium. Dabei zeigte sich, dass überall dort, wo die Eltern in die Entwicklung des Konzeptes einbezogen waren und ihnen für ihre Probleme (Betreuungsangebot, Kosten, Schülerbeförderung) zufriedenstellende Lösungen angeboten wurden, eine breite Akzeptanz für die Grundschule mit festen öffnungszeiten besteht. Seitens der Eltern wurde insbesondere begrüßt, dass mit den ergänzenden unterrichtlichen Angeboten insbesondere im Bereich Deutsch und Mathematik zusätzliche Unterrichtszeit zur Verfügung steht.

 

 

Zum neuen Schuljahr arbeiten schon 25 Grundschulen mit dem Konzept der flexiblen Schuleingangsphase

 

Zum Schuljahr 2001/2002 haben sich weitere 10 Grundschulen nach einem Beschluss der jeweiligen Gesamtkonferenz entschlossen, die flexible Schuleingangsphase einzuführen. Damit arbeiten insgesamt 25 Grundschulen des Landes nach diesem Konzept. Die flexible Schuleingangsphase ist dadurch gekennzeichnet, dass je nach Entwicklungs- und Kenntnisstand der Unterrichtsstoff der ersten beiden Schuljahre in einem, zwei oder in drei Jahren durchlaufen werden kann. So können die Grundschulen besser auf die beobachteten Entwicklungsunterschiede der Schulanfängerinnen und Schulanfänger eingehen. Alle Kinder, die mit 6 Jahren schulpflichtig geworden sind, können eingeschult werden, weil die Schule sie dort abholt, wo sie gerade stehen. Das Modell der flexiblen Schuleingangsphase wirkt dem Trend eines steigenden Einschulungsalters entgegen, das inzwischen in Sachsen-Anhalt auf 6,9 Jahre angestiegen ist. Einige Schulen in Sachsen-Anhalt arbeiten schon seit drei Jahren mit der veränderten Schuleingangsphase und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Diese Möglichkeit steht gesetzlich jeder Grundschule offen, wenn sich die jeweilige Gesamtkonferenz dafür entscheidet.

 

Auch für Grundschulkinder von zunehmender Bedeutung - Begegnungsunterricht mit Fremdsprachen

 

An weiteren 20 Grundschulen wird in diesem Schuljahr mit dem Fremdsprachen-Begegnungsunterricht neu begonnen, so dass nun schon etwa 230 Grundschulen in Sachsen-Anhalt diese Möglichkeit bieten.

 

 

 

 

 

Sekundarschule

 

Leistungsdifferenzierter Unterricht in 4 Fächern der Klassenstufe 9

 

Im 9. Schuljahr des Sekundarschulbildungsganges wird die sogenannte äußere Fachleistungsdifferenzierung (Unterricht in Gruppen mit verschiedenen Leistungsniveaus) erstmalig in Mathematik, Englisch, Deutsch und Physik durchgeführt. Im 7. und 8. Schuljahrgang gibt es dies nur in den Fächern Mathematik und Englisch.

 

Premiere: Absolventen des 9. Schuljahrgangs erhalten Berufsbildungsreife

 

Im Schuljahr 2001/2001 wird zum ersten Mal für Absolventen des 9. Schuljahrgangs die Berufsbildungsreife vergeben. Diese berechtigt zu einer Ausbildung im Rahmen der Berufsausbildung gemäß Berufsbildungsgesetz bzw. der Handwerksordnung, zum Eintritt in das Berufsgrundbildungsjahr, zum Besuch einer zweijärigen Berufsfachschule mit beruflichem Abschluss.

 

Gymnasium

 

 

1055 Schülerinnen und Schüler machen erstmals ihr Abitur nach Modellversuch "13 kompakt"

 

Vor zwei Jahren entschlossen sich 15 Gymnasien in Sachsen-Anhalt, an dem landesweiten Modellversuch "13 kompakt" teilzunehmen. Mit Ablauf des neuen Schuljahrs werden nun die ersten 1055 Abiturientinnen und Abiturienten, die diesen Bildungsgang durchlaufen haben, im Frühjahr ihr Abitur ablegen.

Ziel des Modells "13 kompakt" ist es, durch eine Komprimierung der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe die Abiturprüfung auf das Frühjahr eines jeden Jahres vorzuverlegen, damit jede Abiturientin und jeder Abiturient nach abgelegter Reifeprüfung das Zeugnis der allgemeinen Hochschulreife schon drei Monate früher, nämlich bis Ende März erhält. Vorteile des Modells "13 kompakt": das am 15. April beginnende Sommersemester der Universitäten und Fachhochschulen kann noch erreicht werden, Wehr- oder Zivildienst können schon zum 1. Mai angetreten werden. Die gewonnene Zeit kann aber auch für Praktika oder Auslandsaufenthalte genutzt werden.

 

 

 

 

Neues aus der Beruflichen Bildung

 

 

Weiterführung des Berufsschulbauprogramms bis 2006

 

über das bisherige Berufsschulbauprogramm hinaus besteht bei einer Reihe von Schulträgern, die bisher geplante Vorhaben im Berufsschulbau nicht realisieren konnten, dringlicher Bau, Sanierungs- und Modernisierungsbedarf.

Die Landesregierung plant daher, die Modernisierung der Berufsschullandschaft in Sachsen-Anhalt mittels der neuen Investitionsförderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bis 2006 weiterzuführen. So ist vorgesehen, zunächst mit einem Gesamtinvestitionsumfang von ca. 101 Mio. DM weitere 5 Berufsschulbauvorhaben unmittelbar zu fördern. Das sind im Einzelnen:

 

 

 

Berufsbildende Schulen des Landkreises Saalkreis

Berufsbildende Schulen des Landkreises Mansfelder Land (Standort Eisleben)

Berufsbildende Schulen des Landkreises Weißenfels

Berufsbildende Schulen I der Stadt Halle

Berufsbildende Schulen VII der Stadt Magdeburg

 

 

Hauptzielrichtungen der geplanten Berufsschulbauvorhaben sind eine deutliche Aufwertung bestehender Bausubstanz in Verbindung mit einer zeitgemäßen und praxisorientierten Ausstattung der Berufsschulen. Daneben ist beabsichtigt, die Vielzahl der derzeit noch notwendigen, aber unzulänglichen Außenstellen schrittweise zu schließen.

 

Umsetzung des Zukunftsinvestitionsprogramms für Berufliche Schulen in Sachsen-Anhalt

 

Im Rahmen der Versteigerung der UMTS-Lizenzen hatte sich die Bundesregierung darauf verständigt, mit Hilfe der Zinserlöse aus dem Verkauf das Zukunftsinvestitionsprogramm für Berufliche Schulen in Deutschland aufzulegen. Die Finanzhilfen des Bundes innerhalb des neuen Programms betragen 175 Mio. DM für das Jahr 2001 und für das Jahr 2002 insgesamt 80 Mio. DM. Die Aufteilung auf die Länder erfolgt entsprechend der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen. Damit entfällt auf das Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2001 ein Betrag von 6,2 Mio. DM und eine Summe von 2,8 Mio. DM im Jahr 2002. Dies entspricht einem Anteil von 3,53% der Gesamtmittel. Kultusminister Harms betonte, dass dieses Programm den Willen des Bundes und der Länder widerspiegelt, die berufliche Ausbildung durch verstärkte Einbeziehung zukunftsfähiger Technologien weiter zu modernisieren und damit die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu erhöhen. über den Stand der Umsetzung in Sachsen-Anhalt kann folgender Zwischenstand gegeben werden.

 

Im März 2001 wurden die Träger öffentlicher und privater berufsbildender Einrichtungen aufgefordert, innovative Projekte zu entwickeln und eine Förderung zu beantragen. Für das Förderjahr 2001 sind bei den Staatlichen Schulämtern daraufhin insgesamt 70 Anträge mit einem beantragten Fördervolumen von knapp 10,1 Mio. DM eingegangen. Bei den eingereichten Projekten ergaben sich folgende Schwerpunkte:

 

 

 

Vernetzung von Schulstandorten und Schulen

Modernisierung und Medienintegration der IT-Ausstattung

Multimediale Vermittlung von Unterrichtsinhalten

Einführung und Erprobung von Formen des "e-learnings"

Softwaregestützte Lernprogramme

 

 

Start der Pilotphase an acht berufsbildenden Schulen: Zusatzqualifikation "Technische Netzwerkassistentin / Technischer Netzwerkassistent

 

In Koooperation mit der Firma Cisco Systems läuft im Schuljahr 2001/2002 die Pilotphase der Bildungsinitiative Networking an. Hierbei erhalten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an acht berufsbildenden Schulen des Landes Sachsen-Anhalt die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation "Technische Netzwerkassistentin / Technischer Netzwerkassistent" zu erwerben. Es ist vorgesehen, dass zu einem späteren Zeitpunkt an allen berufsbildenden Schulen diese Zusatzqualifikation im Rahmen des Berufsschul- und Berufsfachschulunterrichtes sowie in den Fachpraxiskursen des Fachgymnasiums angeboten wird. Mit dieser Maßnahme wird ein wesentlicher Beitrag zur technischen Administration von Informationssystemen geleistet. Außerdem stellt für die zukünftigen Zertifikatsinhaber diese Qualifikation eine wesentliche Verbesserung ihrer beruflichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt dar.

 

Neue Ausbildungsberufe

 

Zum 1. August 2001 werden folgende Ausbildungsberufe neu eingeführt:

 

 

 

Sport- und Fitnesskauffrau/-mann

Veranstaltungskauffrau/-mann

Gesundheitskauffrau/-mann

 

 

Die Bildungsgänge sollen in Halle und Magdeburg beschult werden. Die Berufe sind dem Freizeitbereich/Wellness- bzw. Gesundheitsbereich zuzuordnen. In diesem Segment liegen Entwicklungspotentiale, insbesondere auch für Sachsen-Anhalt als Fremdenverkehrsland. Das Land unterstützt die Ausbildungsentwicklung - insbesondere über Verbundmaßnahmen - so z.B. im Bereich des Harzvorlandes und des Harzes.

 

 

Berufsfachschul-Modellversuch zur Umweltschutztechnik

 

Mit Beginn des Schuljahres 2001/2002 wird an der Berufsbildenden Schule Saalkreis ein Schulversuch starten:

Dreijährige Berufsfachschule "Staatlich geprüfte Fachkraft für Umweltschutztechnik"

Für die Durchführung dieser Ausbildung wurde ein Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Anhalt (Köthen) geschlossen. Der Bildungsgang sieht Praktika an der Fachhochschule vor und den Erwerb der Fachhochschulreife über eine Zusatzprüfung. Der Berufsabschluss befähigt sowohl zum Einsatz als Umweltschutzfachkraft bei Behörden, Verbänden und Unternehmen als auch zur Aufnahme eines einschlägigen Fachhochschulstudiums.

 

Entwicklung einer zukunftsbezogenen Lernkultur

 

Die Landesregierung hat über das Schulbauprogramm und diverse Förderprogramme die Grundlagen dafür gelegt, dass im Berufsbildenden Bereich mit einer zukunftsbezogenen IT-Technologie gearbeitet werden kann. Formen des E-Learnings werden in allen Regionen mit Hilfe neuer moderner Technik eingeführt. Es werden außerdem Formen der partenrschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Betrieben, Schulen, Bildungsträgern, Kulturinstitutionen sowie Sozial- und Jugendeinrichtungen erprobt werden.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen einem Bildungsträger, dem Bildungswerk des Einzelhandels Sachsen-Anhalts und von drei berufsbildenden Schulen wird gegenwärtig in einem Landesmodellversuch erprobt. Dieser dient der Entwicklung und Vermittlung von "Zusatzqualifikationen für leistungsstärkere Auszubildende im Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel" . Der Modellversuch verbindet Berufsschulunterricht mit hohen Selbstlernanteilen außerhalb der Schule, zielt auf die Vermittlung von Methodenkompetenz im Sinne des "Lernen lernens" sowie auf Fachkompetenz und soziale Kompetenzen. Die neuen Technologien sind einerseits Lerngegenstand im Bezugsrahmen des E-Commerce sowie als Werkzeug des Selbstlernens in den Versuch eingebunden.

 

Die Förderung von Netzwerken wird auch mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten Programm "Lernende Regionen - Förderung von Netzwerken" verfolgt. Dieses Programm soll Bildungsanbieter und Bildungsnachfrage im regionalen Umfeld "Lernende Region" zusammenführen. Einer der Ausbildungsschwerpunkte wird u.a. in Sachsen-Anhalt die Förderung des Zugangs zu neuen IuK-Technologien, die Erhöhung der Medienkompetenz sowie die Erprobung von Lernprojekten in diesem Segment sein. Die neuen Formen der Zusammenarbeit sollen im IT-Ausbildungsverbund Altmark im kommenden Schuljahr eingeführt und erprobt werden.

 

 

 

 

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