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Pressemitteilungen - Archiv

Minister Harms: Gute Vorbereitung der neuen Grundschule

27.06.2001, Magdeburg – 86

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 086/01

 

Magdeburg, den 26. Juni 2001

 

 

Minister Harms: Gute Vorbereitung der neuen Grundschule

 

In der heutigen Kabinettssitzung hat Kultusminister Dr. Gerd Harms die Landesregierung über den Stand der Umsetzung der Grundschule mit festen öffnungszeiten informiert. Der Minister zeigte sich zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung für das kommende Schuljahr: "Alle Maßnahmen sind sehr gut gelaufen. Die neue Grundschule kann kommen."

 

Rechtliche Grundlagen sind nach dem Schulgesetz vom November 2000 die entsprechende Verordnung vom 16.5.2001 und der Erlass zur Unterrichtsorganisation an den Grundschulen für das Schuljahr 2001/2002 vom 25.4.2001. Außerdem wurde im Schulverwaltungsblatt eine gemeinsame Bekanntmachung des Kultus- und des Sozialministeriums veröffentlicht, die Regelungsvorschläge zur Gestaltung der Betreuungsangebote vor und nach der öffnungszeit der Grundschule enthält und die Modalitäten zum weiter geltenden Rechtsanspruch auf einen Hortplatz nach dem Kinderbetreuungsgesetz beschreibt. "Damit sind alle rechtlichen Regelungen zur Einführung der Grundschule mit festen öffnungszeiten getroffen", sagte Minister Harms.

 

Auch die Personalausstattung ist geregelt: Die zur Verfügung stehenden 1250 Beschäftigungsmöglichkeiten sind bis auf ganz wenige Ausnahmen besetzt. 200 Horterzieherinnen in Horten nach dem Hortgesetz haben derzeit noch kein Beschäftigungsangebot erhalten. In den Schulamtsbereichen Gardelegen, Dessau, Gräfenhainichen und Weißenfels existiert zur Zeit noch ein überhang an Horterzieherinnen, während in den Bereichen Halberstadt, Staßfurt und Magdeburg noch ein geringfügiger Bedarf auch bei pädagogischen Mitarbeiterinnen an Grundschulen vorhanden ist.

 

Im Rahmen der schülerzahlbezogenen Zuweisung von Lehrerwochenstunden stehen den Grundschulen pro Zug durchschnittlich 4 Lehrerwochenstunden zusätzlich für ergänzende schulische Angebote zur Verfügung. "Die Stunden sollen vor allem für eine vertiefende Behandlung von Themen aus dem Deutsch- und Mathematikunterricht in den Schuljahrgängen 1 und 2, zum Teil aber auch in den Jahrgängen 3 und 4 verwendet werden", so der Minister.

 

Sehr zufrieden zeigte sich Harms auch mit dem Stand der Fortbildung des Personals. Bis zum Ende des laufenden Schuljahres haben die pädagogischen Mitarbeiterinnen mindestens 30 Stunden der Fortbildung zu absolvieren. "Dieses Ziel ist in nahezu allen Schulamtsbereichen erreicht", sagte er. Insgesamt sollen die pädagogischen Mitarbeiterinnen bis zum November 2002 insgesamt 100 Fortbildungsstunden nach einem landeseinheitlichen Curriculum absolvieren.

 

Auch die Dezernentinnen und Dezernenten der Staatlichen Schulämter, Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Lehrkräfte der Grundschule werden fortgebildet. Für die regionale und schulinterne Lehrerfortbildung und für die Elternberatung wurde an jedem Staatlichen Schulamt ein Moderatorenteam installiert. Mitglieder der Moderatorenteams sind Dezernentinnen und Dezernenten der Staatlichen Schulämter, erfahrene Schulleiterinnen und Schulleiter, Fachmoderatorinnen und Fachmoderatoren und Lehrkräfte.

 

Im April 2001 wurde an alle Grundschulen das Buch "Schulen für Kinder" von A. Prengel, U.Geiling und U. Carle ausgeliefert. Das Buch enthält eine Beschreibung des Konzeptes der veränderten Schuleingangsphase und der Grundschule mit festen öffnungszeiten aus wissenschaftlicher Sicht. Daneben sind zahlreiche Anregungen zur Entwicklung des Schulkonzeptes und eine umfangreiche Literaturliste enthalten.

Im Juli werden im Schulverwaltungsblatt in einem Text zur pädagogischen Gestaltung der Grundschule mit festen öffnungszeiten in komprimierter Form die Sachverhalte und Probleme aufgegriffen und zusammengefasst, die in den Beratungen mit Schulleiterinnen und Schulleitern sowie in den Fortbildungsveranstaltungen diskutiert wurden.

In der zweiten Jahreshälfte wird in der Reihe "Richtlinien, Grundsätze und Anregungen für die Schulpraxis" (RGA) eine Zusammenfassung aller im Zusammenhang mit der Grundschule mit festen öffnungszeiten veröffentlichten Materialien erscheinen. Weiterhin werden die in den Fortbildungsveranstaltungen vorgestellten Planungsbeispiele und Antworten auf häufig gestellte Fragen enthalten sein.

 

Alle Grundschulen bekommen noch vor Beginn des neuen Schuljahres eine "Sport- und Spielkiste". Darin enthalten sind vielseitige Materialien für die Gestaltung von Bewegungsaktivitäten. Neben traditionellen Sport- und Spielgeräten gibt es auch viele neue Geräte. Zu den Materialien liegen Verwendungshinweise und Einsatzvorschläge in der Kiste.

 

Bis Anfang Juni haben in allen Grundschulen Gesamtkonferenzen zur neuen Grundschule stattgefunden. Es gab sowohl Beratungen mit Schulleiterinnen und Schulleitern als auch mit Elternvertretern, zum Teil unter Einbeziehung von Fachleuten aus dem Ministerium. Minister Harms: "Dabei zeigte sich, dass überall dort, wo die Eltern in die Entwicklung des Konzeptes einbezogen waren und ihnen für ihre Probleme (Betreuungsangebot, Kosten, Schülerbeförderung) zufriedenstellende Lösungen angeboten wurden, eine breite Akzeptanz für die Grundschule mit festen öffnungszeiten besteht".

 

Seitens der Eltern wurde insbesondere begrüßt, dass mit den ergänzenden unterrichtlichen Angeboten insbesondere im Bereich Deutsch und Mathematik zusätzliche Unterrichtszeit zur Verfügung steht.

 

 

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