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Pressemitteilungen - Archiv

Ab jetzt auch Suche nach privaten "Beutekunst-Verlusten" im Internet möglich / Koordinierungsstelle erhält als Unterstützung private Spende

14.05.2001, Magdeburg – 70

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 070/01

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 070/01

 

Magdeburg, den 14. Mai 2001

 

 

Ab jetzt auch Suche nach privaten "Beutekunst-Verlusten" im Internet möglich / Koordinierungsstelle erhält als Unterstützung private Spende

 

Die beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg angesiedelte Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste - eine von Ländern und Bund finanzierte Einrichtung - wird in Zukunft auch "Beutekunst-Verluste" privater Personen und Einrichtungen via Internet suchen. Staatssekretär Dr. Bodo Richter (Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt) stellte am 14. Mai 2001 in Anwesenheit von Wolf von Trotha die Erweiterung der Datenbank www.lostart.de im Hinblick auf Privatverluste vor. Mit der Erweiterung sollen die Vorteile einer Internetpräsentation auch hinsichtlich privater Verluste als Mittel zur Schaffung von internationaler Transparenz und als Informationsmedium für den globalen Kulturgüterhandel mit dem Ziel der Rückgabe entsprechender Objekte genutzt werden. Unterstützt wird das jüngste Engagement der Koordinierungsstelle durch eine Spende der betroffenen Einrichtungen an die Koordinierungsstelle, die Wolf von Trotha stellvertretend an Staatssekretär Dr. Bodo Richter übergab.

 

Neben zahlreichen öffentlichen Museen, Bibliotheken und Archiven haben auch private Personen und Einrichtungen kriegsbedingte Kulturgutverluste erlitten. So vertritt Wolf von Trotha als Treuhänder bzw. Beauftragter etwa die Sammlung Arnold (Berlin), die Sammlungen des Herzoglichen Hauses Anhalt (Sachsen-Anhalt) und Sachsen-Meiningen (Thüringen), des Fürstlichen Hauses Reuß (Thüringen) und Schönburg-Waldenburg (Sachsen).

 

Die Koordinierungsstelle dokumentiert die kriegsbedingt verbrachten Kulturgüter der öffentlichen Einrichtungen und stellt sie in der Internetdatenbank www.lostart.de dar. Außerdem bietet diese Datenbank die Möglichkeit, NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut zu erfassen. Dieser Teil des Internetangebotes beinhaltet einerseits eine Fundliste solcher Objekte, die im Zuge von Recherchen deutscher Einrichtungen in ihren Beständen aufgefunden werden und andererseits eine Suchliste, in die betroffene Personen die von ihnen vermissten Objekte eintragen lassen können.

 

Nunmehr wird das Angebot der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste für Private insofern erweitert, als diese auch ihre Verluste kriegsbedingt verbrachter Kulturgüter in www.lostart.de veröffentlichen können.

 

Ziel dieses Aufrufes ist es, möglichst viele Kulturgüter, die NS-verfolgungsbedingt entzogen oder als sogenannte "Beutekunst" verbracht wurden, im Hinblick auf eine mögliche Rückgabe zu identifizieren. Privatleute, die Kulturgüter im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg verloren haben, erhalten Auskünfte über Einzelheiten der Datenerfassung bei der Koordinierungsstelle. Ebenfalls gesucht wird nach Kulturgütern ungeklärter Herkunft, die sich heute noch im Besitz von Privatleuten befinden.

 

 

Weitere Informationen über:

- Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, Tel.: 0391 / 544 87 17

- Wolf von Trotha, Tel.: 069 / 71 03 55 54

 

 

 

Impressum:

Kultusministerium

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39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-3710

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