Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 129/00

Magdeburg, den 17. November 2000

Wissenschaftsrat empfiehlt Weiterförderung des Instituts für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) als Forschungseinrichtung der Blauen Liste / Kultusminister Harms: Positive Bewertung des Wissenschaftsrates bestätigt nationale und internationale Bedeutung des Hallenser Forschungsinstitutes

Der Wissenschaftsrat hat auf seiner Sitzung in Leipzig vom 15. bis 17. November 2000 die Empfehlung ausgesprochen, das Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) als Forschungseinrichtung der Blauen Liste weiterzufördern.

Eine Empfehlung des Wissenschaftsrates im Jahre 1992 besagte, dass in den neuen Bundesländern die bisherigen agrarökonomischen Institute nicht fortgeführt, sondern agrarökonomische Forschungskapazitäten mit veränderter Zielsetzung und personeller Ergänzung neu aufgebaut werden sollten. So wurde das IAMO im Jahre 1994 neu gegründet. Im Zusammenhang mit der Evaluierung aller Einrichtungen der Blauen Liste wurde das IAMO am 29. Februar / 1. März 2000 durch eine Arbeits-gruppe des Wissenschaftrates begutachtet.

In ihrem Bericht kommt diese Arbeitsgruppe zu dem Ergebnis, dass sich das IAMO in einer vergleichsweisen kurzen Zeit zu einem national und international anerkannten wissenschaftlichen Kompetenzzentrum entwickelt hat. Damit gehört das IAMO zu den erfolgreichen Institutsneugründungen in den neuen Bundesländern und spielt eine wichtige Rolle für den Wissenschaftsstandort Halle.

Kultusminister Dr. Gerd Harms bezeichnete die positive Bewertung des Wissenschaftsrates als eine überaus erfreuliche Bestätigung der nationalen und internationalen Bedeutung des Hallenser Forschungsinstituts. Der Minister wies darauf hin, dass die Förderung der Agrarforschung am Standort Halle ein forschungspolitischer Schwerpunkt des Landes Sachsen-Anhalt sei. Neben den entsprechenden Fachbereichen der Martin-Luther-Universität komme dabei dem IAMO eine besondere Bedeutung zu.

Zu Ihrer Information:

Die Institiute heißen deswegen "Blaue-Liste-Institute", weil das Papier, auf der die Forschungseinrichtungen von überregionaler Bedeutung, die in der bundesweiten Rahmenvereinbarung Forschungsförderung aufgelistet waren, von blauer Farbe war.

Aus dem Zusammenschluss der Blaue-Liste-Institute entstand 1995 die Wissenschaftsgemeinschaft Blaue Liste (WBL), die sich im Oktober 1997 in Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) umbenannt und umorganisiert hat.

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