Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 121/00

Magdeburg, den 26. Oktober 2000

Kultusminister Harms: Landeswettbewerb Zeitgeschichte bringt wichtige Erkenntnisse über die Geschichte Sachsen-Anhalts und dient der Qualifikation von Nachwuchswissenschaftlern

Kultusminister Dr. Gerd Harms hat zum Abschluss der ersten Phase des Landeswettbewerbs Zeitgeschichte die Bedeutung der Geschichte für die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit dem Land hervorgehoben. "Es ist wichtig, durch die Erforschung der Geschichte Sachsen-Anhalts den Menschen das Land näher zu bringen. Gleichzeitig gibt der Wettbewerb jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Gelegenheit, sich mit wichtigen Forschungsprojekten zu qualifizieren", sagte der Minister.

Das Land Sachsen-Anhalt hatte Anfang des Jahres den Landeswettbewerb "Zeitgeschichte" ausgerufen. Insgesamt wurden für 12 Projekte beim Kultusministerium eine Förderung beantragt. Nach der externen Begutachtung konnte festgestellt werden, dass insgesamt drei Vorhaben die wissenschaftliche Qualität für eine Förderung besitzen.

Die zuständigen Gremien des Kultusministeriums, des Innenministeriums, der Staatskanzlei sowie der Lotto-Toto-Gesellschaft haben die drei Vorhaben positiv beschieden, so dass die Arbeiten in diesen Projekten nunmehr beginnen können. Sie werden an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bearbeitet werden. Die Fördersumme für die drei Projekte beträgt ca. 540.000 DM für die Laufzeit von drei Jahren.

Ein Ziel der Projekte ist auch die wissenschaftliche Qualifikation der involvierten Mitarbeiter.

Damit können insbesondere junge Nachwuchswissenschaftler und weitere Projektaufgaben gefördert werden. Die geförderten Projekte befassen sich im Einzelnen mit den Fragestellungen:

Die Geschichte der chemischen Industrie auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt

"Das ´Fest´ im 3. Reich ¿ Ortsjubiläen"

Die Veröffentlichung von Gestapoquellen der Jahre 1933 bis 1936 in der preußischen Provinz Sachsen,

wobei die letzteren Themen durch die aktuelle Diskussion zum Rechtsextremismus eine zusätzliche Bedeutung erhalten.

Der Landeswettbewerb wird im Jahr 2001 zum 1. April in eine zweite Phase eintreten, zu der erneut Anträge gestellt werden können.

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