Menu
menu

Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung

Erster Sammelband zu deutschen "Raubkunst-Fällen" vorgestellt

29.01.2002, Magdeburg – 9

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 009/02

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 009/02

 

Magdeburg, den 29. Januar 2002

 

 

Erster Sammelband zu deutschen "Raubkunst-Fällen" vorgestellt

 

Am 29.01.2002 haben Staatsminister Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin , Ministerpräsident Dr. Reinhard Höppner und Kultusminister Dr. Gerd Harms bei einer Pressekonferenz in Halle den soeben erschienenen ersten Sammelband zu deutschen "Raubkunst"-Fällen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste vorgestellt. Das Buch mit dem Titel "Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz" berichtet erstmals in dieser Form anhand von zwanzig Fällen über entsprechende Erfahrungen deutscher Einrichtungen. Die Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste ist eine von Ländern und Bund finanzierte, öffentliche Einrichtung beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg.

 

 

Hintergrund: Die Koordinierungsstelle dokumentiert und recherchiert u.a. NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter. Hierzu hat sie unter www.lostart.de eine Internet-Datenbank mit einer Such- und einer Fundliste eingerichtet, in die einerseits Suchende vermisste Objekte, andererseits Museen Objekte mit Provenienzlücken eintragen können.

 

Im Kontakt mit den Einrichtungen stellte die Koordinierungsstelle fest, dass die betroffenen Institutionen bei der Umsetzung der Recherche nach Objekten mit Herkunftslücken weitere Hilfestellungen benötigen. Zudem ist das öffentliche Interesse am Thema der Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern national wie international in den letzten Jahren stetig gewachsen. Bisher lag aber keine zentrale Publikation vor, die über den Umgang der Einrichtungen mit entsprechenden Objekten informierte.

 

Aus diesem Grund wurde seitens der Koordinierungsstelle eine Beispielsammlung über Anspruchstellungen und Restitutionsfälle aus dem letzten Jahrzehnt zusammengestellt. Zwanzig betroffene Institutionen der Bundesrepublik Deutschland haben hierzu entsprechende Beiträge verfasst (u.a. Oberfinanzdirektion Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz Berlin, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunsthalle Emden, Staatliche Kunsthalle Karlsruhe, Museum Ludwig Köln, Wallraf-Richartz-Museum Köln, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München, Staatliches Museum Schwerin).

 

Ziel der Veröffentlichung ist zum einen, die Aktivitäten und Standpunkte der betroffenen Museen einem noch größeren Publikum bekannt zu machen; zum anderen ist angestrebt, weitere Sammlungen zur Suche nach NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern im eigenen Bestand zu veranlassen, eventuell noch vorhandene Barrieren abzubauen und Handlungsanregungen zu geben.

 

 

Bibliographische Angaben: Beiträge öffentlicher Einrichtungen der Bundesrepublik Deutschland zum Umgang mit Kulturgütern aus ehemaligem jüdischen Besitz (Veröffentlichungen der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, 1), Magdeburg 2001, 328 S., 45 Farb- und 27 Schwarzweiß-Abbildungen, ISBN 3-00-008868-7. Das Buch kann über den Buchhandel oder durch Direktbezug von der Koordinierungstelle erworben werden. Das einzelne Exemplar wird von der Koordinierungsstelle zu einem Preis von 15,- ¿ (zzgl. Versandkosten) abgegeben.

 

Kontakt : Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste, City-Carre, Kantstraße 5, 39104 Magdeburg, Tel.: 0391/5448717, Fax: 0391/53539633, www.lostart.de

 

 

 

 

Impressum:

Kultusministerium

Pressestelle

Turmschanzenstr. 32

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-3710

Fax: (0391) 567-3695

Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de