Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Ukrainische Kulturgutverluste in
Internet-Datenbank: ?www.lostart.de?
30.04.2004, Magdeburg – 99
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 099/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 099/04
Magdeburg, den 29. April 2004
Ukrainische Kulturgutverluste in
Internet-Datenbank: ¿www.lostart.de¿
Magdeburg / Berlin . Deutschland und die Ukraine
arbeiten auf dem Gebiet der Auffindung und Rückführung von Kulturgütern, welche
infolge des Zweiten Weltkrieges verlagert worden waren, weiter eng und
vertrauensvoll zusammen. Das wurde von beiden Co-Vorsitzenden der
ukrainisch-deutschen Kommission zu Fragen der Rückführung von verschollenen
oder unrechtmäßig verbrachten Kulturgütern nach Abschluss ihrer Gespräche in Magdeburg
und Berlin am 28. und 29. April 2004 bekräftigt.
Die Mitglieder der ukrainisch-deutschen Kommission unter dem Vorsitz
von Herrn Oleksandr
Fedoruk , Vorsitzender des Staatlichen Kontrolldienstes über den
Verkehr von Kulturgütern über die Staatsgrenze der Ukraine, und Sonderbotschafter Prof. Dr. Tono Eitel hatten
sich in Magdeburg über die Aufgaben und das Know-how der dort ansässigen, von
Bund und Ländern gemeinsam finanzierten Koordinierungsstelle für
Kulturgutverluste informiert.
Anlass für den Besuch
war die Veröffentlichung von Daten zu Kulturgütern, die von der Ukraine seit dem Zweiten Weltkrieg vermisst werden,
in der von der Koordinierungsstelle betreuten Internet-Datenbank
¿www.lostart.de¿. Unter dieser Adresse kann nun auch zu über 7 000 Objekten aus
sechs ukrainischen Museen und einer Bibliothek recherchiert werden. Die
Bemühungen der deutschen Seite, auf
diese Weise die Suche der Ukraine nach kriegsbedingt verbrachten und
verlagerten Beständen zu unterstützen, so der deutsche Sonderbotschafter Eitel,
zeige, wie gut das Verhältnis und wie eng die Zusammenarbeit zwischen beiden
Staaten auf diesem Gebiet sei.
Die seit über zehn Jahren zwischen Deutschland und der Ukraine
geführten Verhandlungen über die komplizierten Fragen der Kulturgüterrückführung
haben einen zunehmend positiven Verlauf genommen. Zum vorläufigen Höhepunkt in
dieser Beziehung gestaltete sich die am 28. November 2001 erfolgte Rückgabe des
Musikarchivs der Sing-Akademie zu Berlin mit wertvollen Notenhandschriften.
Jüngste Rückgaben waren zwei Klebealben mit wertvollen Kupferstichen des
Dresdner Kupferstichkabinetts am 20. Februar 2004 anläßlich des Besuchs von
Staatspräsident Kutschma in Berlin. Im Ergebnis der V. Sitzung der
ukrainisch-deutschen Kommission zu Fragen der Rückführung von verschollenen
oder unrechtmäßig verbrachten Kulturgütern, die im November 2003 in Berlin
stattfand, wurde auch die Veröffentlichung von Daten zu ukrainischen
Kulturgutverlusten in der Lostart-Datenbank vereinbart.
Die Internet-Datenbank ¿www.lostart.de¿ enthält zum jetzigen Zeitpunkt
Daten zu mehr als 70 000 Einzelobjekten. über 300 öffentliche Einrichtungen
(Museen, Bibliotheken und Archive) sowie
nahezu 200 Privatpersonen haben bislang von der Möglichkeit einer
Veröffentlichung ihrer Suchmeldungen Gebrauch gemacht.
Neben den
ukrainischen Einrichtungen nutzen auch Museen und Bibliotheken aus österreich
und Finnland das deutsche Internetangebot, um Meldungen und Dokumentationen zu
Kulturgutverlusten, welche infolge des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen
Herrschaft eingetreten sind, auf diesem Weg der öffentlichkeit zugänglich zu
machen.
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