Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Sachsen-Anhalt startet bundesweite Initiative ?Schule gegen sexuelle Gewalt?
29.11.2018, Magdeburg – 60
- Bildungsministerium
Sachsen-Anhalt schließt sich der
bundesweiten Initiative ?Schule gegen sexuelle Gewalt? des Unabhängigen
Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs an. Die Initiative verfolgt das Ziel, dass die mehr als
30.000 Schulen in Deutschland Konzepte zum Schutz vor sexueller Gewalt
entwickeln. Den
Startschuss gaben Bildungsminister Marco Tullner und der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen
des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM),
Johannes-Wilhelm Rörig, heute in Magdeburg. Die Initiative ?Schule gegen
sexuelle Gewalt? bietet Pädagoginnen und Pädagogen fachliche
Unterstützung, eigene Schutzkonzepte für ihre Schulen zu entwickeln.
?Sexuelle Gewalt gegen Kinder
erschüttert und alarmiert in jedem Einzelfall. Nur mit einer gemeinsamen
Anstrengung aller gesellschaftlichen Gruppen wird man diesem Problem wirksam
entgegentreten können. Auch Schulen können hier einen wichtigen Beitrag
leisten: einerseits indem sie einen Schutzraum darstellen, andererseits indem
sie sensibilisieren und aufklären. An vielen Schulen wird dies auch gelebt. Wir
wollen nun aber einen Schritt weitergehen. Klar ist aber auch, dabei dürfen wir
die Schulen nicht allein lassen?, erklärte Bildungsminister Marco Tullner. Im
Rahmen der Initiative wurde heute das Portal
www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de auch für das landesspezifische Beratungsangebot
für Schulen in Sachsen-Anhalt freigeschaltet. Darüber hinaus werde in den
kommenden Tagen an allen Schulen des Landes ein Infopaket versandt. Schulen
bekommen mit den Materialien umfangreiche Hilfestellungen. Angefangen von
Elterninformationen, über mögliche Beratungs- und Präventionsangebote bis hin
zu grundsätzlichen konzeptionellen Hinweisen, wie ein Schutzkonzept vor Ort
entstehen und gelebt werden kann. Darüber hinaus
beinhaltet das Paket eine Ergänzung des an den Schulen vorhandenen Krisenordners.
Auf den Weg
gebracht wurde die Initiative vom Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung
für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm
Rörig. ?Alle sind in der Pflicht zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche
Opfer von sexueller Gewalt werden. Dafür braucht es schützende Orte, an denen
sie vermittelt bekommen, dass sexuelle Gewalt angesprochen werden kann und dass
es Hilfe gibt ? unabhängig davon, ob sie Missbrauch im familiären Umfeld, durch
Gleichaltrige oder mittels digitaler Medien erleiden?, sagte Rörig heute in
Magdeburg. Schulen sollen genau solche Orte sein.
?Ich möchte
Schulen darin stärken, offen mit Schülerinnen und Schülern über sexuelle Gewalt
zu sprechen, Anzeichen für Missbrauch besser zu erkennen und betroffenen
Schülerinnen und Schülern Zugang zu professioneller Hilfe zu verschaffen.
Lehrerinnen und Lehrer müssen sich darüber bewusst sein, dass in jeder Klasse
rund ein bis zwei Mädchen und Jungen sexuelle Übergriffe erleiden. Auch wenn
sie bereits in ihrem Arbeitsalltag ohne Zweifel vor vielfältigen
Herausforderungen stehen, bin ich der festen Überzeugung, dass schulische
Maßnahmen zur Prävention und Intervention für den Kinderschutz von enormer
Bedeutung sind und prioritär in den Blick genommen werden müssen.?
Die bundesweite
Initiative ?Schule gegen sexuelle Gewalt? ist im September 2016 gestartet. Alle
Bundesländer haben sich zur Umsetzung der Initiative verpflichtet und werden
bis Frühjahr 2019 gestartet sein.
Informationen zur Initiative mit den
länderspezifischen Informationen zu Sachsen-Anhalt gibt es unter https://sachsen-anhalt.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de
Beratungsangebote
vor Ort finden sich unter: https://www.hilfeportal-missbrauch.de
Interviewanfragen an den Unabhängigen Beauftragten richten
Sie bitte an:
Friederike Beck, Pressesprecherin
Tel: 030 - 18555 1554
friederike.beck@ubskm.bund.de
Normal
0
21
false
false
false
DE
X-NONE
X-NONE
Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de