Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Kultusministerium hat schon vor der Prüfung
des Landesrechnungshofes Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung im
berufsbildenden Bereich eingeleitet
23.05.2004, Magdeburg – 119
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 119/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 119/04
Magdeburg, den 18. Mai 2004
Kultusministerium hat schon vor der Prüfung
des Landesrechnungshofes Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung im
berufsbildenden Bereich eingeleitet
Im untersuchten Schuljahr 2000/01 wurde seitens des Kultusministeriums
ein Computerprogramm zur Erhebung der Unterrichtsversorgung eingesetzt, das
ausschließlich die von den Schulen eingetragenen Soll-Stunden und Ist-Stunden
je Klasse zusammengefasst hat. Die Schulen haben die Soll-Stunden auf der
Grundlage der Verordnung für Berufsbildende Schulen und der jeweils geltenden
Ergänzenden Bestimmungen eingetragen. Dabei wurde stellenweise von den Schulen
offenbar aus noch näher zu klärenden Gründen ein geringerer als der tatsächliche
Bedarf eingetragen. Diese Eintragungen sind von den Schulbehörden seinerzeit
nicht ausreichend kritisch betrachtet worden. Eine Bedarfsfeststellung und
nachfolgend eine Zuweisung von Lehrerwochenstunden wurde durch das
Kultusministerium nicht vorgenommen!
Aufgrund dieses unbefriedigenden Zustandes hat die neue Landesregierung
für das Schuljahr 2003/04 ein neues
Programm in den berufsbildenden Schulen eingesetzt, das erstmalig den Lehrkräftebedarf
für die Schulen auf der Grundlage der gebildeten Klassen und unter
Berücksichtigung der geltenden BbSVO einschließlich der Ergänzenden
Bestimmungen feststellt. Dieser Lehrkräftebedarf wird dem vorhandenen
Arbeitsvermögen gegenübergestellt und somit die Unterrichtsversorgung festgestellt.
Im Schuljahr 2003/04 beträgt die Unterrichtsversorgung 92,8 v.H. Die Programmentwicklung
und Programmeinführung erfolgte lange vor dem Erscheinen des
Rechnungshofberichtes.
Zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung wurden zwischenzeitlich
erhebliche Anstrengungen vorgenommen. Da auch an den berufsbildenden Schulen
die Schülerzahlen ab Schuljahr 2007/08 stark abnehmen, kann die Verbesserung
der Unterrichtsversorgung vorrangig nur durch Maßnahmen mit vorhandenen
Lehrkräften erfolgen.
So beabsichtigt das Kultusministerium durch änderung der
Arbeitszeitverordnung Anrechnungsstunden einzusparen und mehr
Lehrerwochenstunden für den Unterricht einzusetzen. Durch Veränderung des Schulkontingents
werden etwa 37 Stellen gewonnen. Auch diese änderung ist bereits vor Erscheinen
des Rechnungshofberichtes veranlasst worden. Weiter sollen etwa 75 Lehrkräfte
aus Sekundarschulen an die berufsbildenden Schulen abgeordnet werden. Ergänzend
ist die Einstellung weiterer Lehrkräfte beantragt.
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