Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Entscheidung zur Schließung der
Sekundarschule Ströbeck
18.03.2004, Magdeburg – 45
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 045/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 045/04
Magdeburg, den 18. März 2004
Entscheidung zur Schließung der
Sekundarschule Ströbeck
Mit Bescheid vom 09. März 2004 hat das
Landesverwaltungsamt den vom Landkreis Halberstadt vorgelegten
Schulentwicklungsplan unter Auflagen genehmigt. Bestandteil dieser Auflagen ist
die Aufhebung der Sekundarschule am Standort Ströbeck. Die Beschulung der
Schülerinnen und Schüler soll in Dardesheim oder Halberstadt erfolgen.
Hierzu äußerte sich heute Kultusminister Olbertz. Er
betonte, dass die Bemühungen der Landesregierung darauf gerichtet sind, ein
stabiles und zukunftssicheres Schulnetz zu etablieren. Mit den durch das
Kultusministerium vorgegebenen Mindestschülerzahlen wird die Stabilität und
Kontinuität für die Gestaltung des Unterrichtsprozesses gesichert. Mit den seit
1999 geltenden Mindestschülerzahlen sind folgende Rahmenbedingungen festgelegt:
für die Klassenbildung der Schuleingangsstufe 5 und 7 sind im
Sekundarschulbereich je zwei Klassen mit 20 Schülern und für ein Gymnasium im
ländlichen Raum je zwei Klassen mit 25 Schülern notwendig.
Damit wird es den Schulen möglich, flexibler bei der
Klassen- und Lerngruppenbildung zu agieren. Schülerinnen und Schülern, die an
größeren Schulen und in größeren Klassenverbänden lernen, können eine größere
Auswahl an Wahlpflichtkursen, Förderstunden und Arbeitsgemeinschaften angeboten
werden. Diese Differenzierung hat die Kultusministerkonferenz für verbindlich
erklärt.
Minister Olbertz verwies weiterhin darauf, dass es sich
bei Schach um kein von der Kultusministerkonferenz bestätigtes Unterrichtsfach
handele und Schach z.B. auch am Käthe-Kollwitz-Gymnasium in Halberstadt als
Wahlfach angeboten werde.
Abschließend ging Olbertz noch einmal auf die
Schulentwicklung in Ströbeck ein. Die zukünftige Entwicklung der Schülerzahlen
sei schon seit Jahren bekannt. Die Verantwortung, welche Schule zu entwickeln
ist und welcher Schulstandort aufgegeben wird, liege in der Entscheidung der
zuständigen Landkreise, die sich an den schulischen Mindestgrößen orientieren
müssen. Ausnahmen sind nur dort möglich, wo die Schulwege unzumutbar lang sind.
Dieses ist aber in Ströbeck mit den unmittelbar benachbarten Schulstandorten
Dardesheim und Halberstadt nicht der Fall.
Schon die Entscheidung vom letzten August zur
Weiterführung der Sekundarschule Ströbeck sei ein Scheck auf die Zukunft gewesen.
Heute muss leider festgestellt werden, dass selbst ein kreisübergreifender
Schulbezirk nicht zu einer bestandsfähigen Sekundarschule in Ströbeck bis zum
Ende des Planungszeitraums 2008/09 führen würde.
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