Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Tullner: 420 neue Lehrkräfte für Sachsen-Anhalts Schulen / 1000 Lehrkräfte in diesem Jahr bleibt das Ziel
09.08.2018, Magdeburg – 39
- Bildungsministerium
Das Schuljahr 2018/2019 startet mit 420 neuen Lehrkräften für die
Schulen in Sachsen-Anhalt. Im Zuge der größten Ausschreibungsrunde für
Lehrkräfte wurden 610 Stellen ausgeschrieben. ?Es wurden große Anstrengungen
unternommen, um möglichst viele Stellen zu besetzen. Das war für alle
Beteiligten ein großer Kraftakt. Ich bin froh über jede Kollegin und jeden
Kollegen, der an unseren Schulen im kommenden Jahr unterrichten wird?, erklärte
Bildungsminister Marco Tullner.
Besetzungen
Grundschulen
168
113
Förderschulen
78
63
Sekundarschulen
126
64
Gemeinschaftsschulen
60
38
Gymnasien
96
88
Gesamtschulen
22
19
Berufsbildende Schulen
60
35
610
420
So wurden insgesamt über 15.000 Bewerbungen von mehr als 1.350 Bewerbern
ausgewertet. Im Ergebnis konnten 1.423 Einstellungsangebote an 614 Personen
versandt werden. Damit haben in 2018 bisher mehr als 750 neue Lehrkräfte ihren
Dienst angetreten bzw. konnten für den Schuldienst gebunden werden. ?Wir
konnten damit die altersbedingten und sonstigen Abgänge der im aktiven
Schuldienst tätigen Lehrkräfte in diesem Kalenderjahr (ca. 630) bisher
kompensieren. Die Zahlen stimmen uns optimistisch, dass wir die binnen eines
Jahres avisierte 1000 neuen Lehrkräfte binden können. Wir konnten alle
bestehenden Möglichkeiten nutzen?, so Tullner. Er kündigte weitere Ausschreibungsrunden
für Lehrkräfte in Kürze und für November 2018 an. ?Mit den vielen
Ausschreibungsterminen haben wir faktisch dauerhaft die Möglichkeit sich in
Sachsen-Anhalt für den Schuldienst zu bewerben.?
Ein
besonderer Fokus lag erneut auf der Bindung von Lehrkräften, die ihren
Vorbereitungsdienst in Sachsen-Anhalt im Sommer beendet haben. An 178 Bewerberinnen
und Bewerber wurden insgesamt 453 Einstellungsangebote versandt. Insgesamt wurden
148 dieser Angebote angenommen.
Erstmals
wurden Zulagen für schwer besetzbare Stellen angeboten. Von 55 schwer
besetzbaren Stellen konnten 24 Stellen besetzt werden. Neben schulkonkreten
Stellen wurden erneute regionale Stellen ausgeschrieben. Hier konnten 22 von 55
Stellen besetzt werden. Unter den 420 neuen Lehrkräften befinden sich auch 96
Seiteneinsteiger. Derzeit werden 56 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger
bereits mit dem neuen vorgelagerten Qualifizierungskurs auf den Einsatz im
Schuldienst vorbereitet werden. Die Zahl der Seiteneinsteiger erhöht sich damit
auf insgesamt 270.
?Wir
haben in den vergangenen Jahren die Ausschreibungspraxis deutlich
flexibilisiert und sind hier auch neue Wege gegangen. Im Vergleich mit anderen
Bundesländern müssen wir uns nicht verstecken. Daran werden wir festhalten und
weiter konsequent Schritte unternehmen, um alle Einstellungsmöglichkeiten zu
nutzen. Auch wenn das, wie bei den Zulagen für schwer besetzbare Stellen, nicht
immer jedem gefällt?, sagte Tullner.
Sachsen-Anhalt
hatte in den letzten Jahren die Ausschreibungspraxis weitgehend flexibilisiert:
Für schwer besetzbare Stellen
wird zeitlich begrenzt, die tarifrechtliche Möglichkeit genutzt, eine
finanzielle Zulage gezahlt.In allen Landkreisen wurden regionalisierte
Stellen ausgeschrieben. Es wurden Stellen
ausgebracht, die bei beliebiger Fachkombination einen Hinweis zum vorgesehenen
vorrangigen Einsatz enthalten und damit Bewerberinnen und Bewerber mit
einer Neigung zum Unterrichten in diesen Fächern ansprechen sollen. An Grund- und Förderschulen
wurde auf die konkrete Benennung eines Faches bei den Stellen verzichtet.
An den weiterführenden Schulen erfolgte grundsätzlich nur die Festlegung
eines Faches. Bezügliches des Zweitfaches fand sich hier die Formulierung
?beliebig? oder ?möglichst?. Zur Deckung von Bedarfen im
Sekundarschulbereich wurden Stellen ausgebracht, die eine Einstellung in
der gut besetzbaren Schulform Gymnasium mit einer gleichzeitigen
unterhälftigen Abordnung an die Sekundarschulen vorsehen. Der Zugang zu Förderschulen
und Grundschulen wurde auch für Diplom-Lehrkräfte geöffnet.Die Ausschreibungen wurden
für Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger geöffnet, die nun mit einem
vorgelagerten Kurs auf den Einsatz im Schuldienst vorbereitet und
berufsbegleitend qualifiziert werden können.Für Lehrkräfte, die zunächst schulformfremd
als Tarifbeschäftigte eingestellt werden, wurde die Möglichkeit der
nachträglichen Verbeamtung bei einem späteren Wechsel aus dienstlichen
Gründen in ihre Schulform geschaffen.
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