Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Olbertz fordert von Püchel Rücknahme von
Vokabular des Dritten Reiches
30.04.2004, Magdeburg – 100
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 100/04
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 100/04
Magdeburg, den 29. April 2004
Olbertz fordert von Püchel Rücknahme von
Vokabular des Dritten Reiches
Magdeburg . In einem Brief an den Fraktionsvorsitzenden der SPD im
Landtag, Dr. Manfred Püchel, hat Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz
gegen die Verwendung des Bildes ¿Verbrannte Erde¿ im Kontext mit der Hochschul-
und Wissenschaftspolitik des Landes protestiert. Olbertz forderte die
SPD-Fraktion dazu auf, diese Wortwahl aus dem Vokabular der Sprache des Dritten
Reiches zurückzunehmen.
Olbertz verwies darauf, dass dieses Sprachbild 1944/45
beim Rückzug der Deutschen Wehrmacht aus der Sowjetunion als Ausdruck für die
Taktik verwendet wurde, jedes Leben hinter sich zu zerstören und das Land so
verwüsten, dass es die Sieger nur noch als ¿verbrannte Erde¿ vorfinden sollten.
¿Es verbietet sich nach meiner Auffassung¿, so der
Kultusminister, ¿in der politischen Auseinandersetzung um heutige Sachthemen
auf solche Analogien zurückzugreifen¿. Der darin zum Ausdruck kommende
Zynismus, der auch mit historischer Unkenntnis nicht zu entschuldigen sei,
könne unabhängig vom politischen Lager von keinem Demokraten hingenommen
werden.
Bereits
am 22. April 2004 hatte die PDS in einer Stellungnahme die Wortwahl der SPD in
diesem Zusammenhang scharf kritisiert.
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