Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Erstmals in Japan: Mittelalterliche
Goldschmiedekunst aus Deutschland im National Museum of Western Art in Tokio
22.06.2004, Magdeburg – 149
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 149/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 149/04
Magdeburg, den 23. Juni 2004
Erstmals in Japan: Mittelalterliche
Goldschmiedekunst aus Deutschland im National Museum of Western Art in Tokio
Vom 28. Juli bis 15. August 2004 werden in Japan erstmals
hochrangige Beispiele romanischer und gotischer Goldschmiedekunst aus
Deutschland gezeigt. In der Ausstellung ¿Kelche ¿ Mittelalterliche Goldschmiedekunst aus
evangelischen Kirchen Ostdeutschlands¿ übernimmt das National
Museum of Western Art in Tokio große Teile einer vielbeachteten Ausstellung der
Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen aus dem Jahr 2001, die mit über
100 Exponaten im Magdeburger Dom, der Stiftskirche Quedlinburg und der
Stadtkirche Wittenberg zu sehen war. Die Ausstellung wird am 28.6.2004 vom Direktor des National Museum of Western Art, dem
Bischof der evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen und dem
Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz in Tokio eröffnet. Sie
steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident
Wolfgang Thierse.
Präsentiert werden romanische und gotische Kelche,
Patenen, Leuchter, Oblatendosen, Kreuze und Kusstafeln, die aus
Kirchengemeinden der Kirchenprovinz Sachsen stammen. Sie werden zum Teil seit
über 700 Jahren in den Gemeinden benutzt und dadurch vor der Zerstörung
bewahrt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog für das japanische Publikum
sowie Dokumentationen, mit deren Hilfe die Besucher eine Vorstellung von der
Nutzung und Aufbewahrung an den ursprünglichen Orten gewinnen können. Dies soll
auch zu einem Besuch in Mitteldeutschland anregen.
Mitveranstalterin des Projektes ist die 1999 gegründete
¿Kirchliche Stiftung Kunst- und Kulturgut in der Kirchenprovinz Sachsen¿. Die
Stiftung widmet sich vorrangig dem Erhalt der künstlerisch gestalteten
Ausstattungen der Kirchen Mitteldeutschlands. Hierzu zählen Schnitzaltäre,
Gemälde und Skulpturen, Wand- und Deckenmalereien und Glasfenster, die gepflegt
und konserviert, mitunter sogar vor dem Verfall gerettet werden müssen. Die
Goldschmiedewerke sind ein Teil davon. Sie können nun in der Ausstellung
gezeigt werden.
Kultusminister Olbertz wertet die Ausstellung in Tokio als
ein Beispiel für die hervorragende deutsch-japanische Zusammenarbeit auf kulturellem
Gebiet. Seit einiger Zeit findet auf der Grundlage der Vereinbarung ¿Deutschland
und Japan im 21. Jahrhundert ¿ sieben Säulen der Kooperation¿ ¿ ein reger politischer,
wirtschaftlicher und kultureller Austausch zwischen beiden Ländern statt.
Förderer des Projektes sind in Japan: Japan Airlines, Nippon Express,
Agency for Cultural Affairs Japan, die Botschaft der Bundesrepublik
Deutschland, das Goethe- Institut Tokyo, Japan Evangelical Lutheran Church, Catholic Bishops` Conference of
Japan.
Die Vorbereitungen in Deutschland werden mit der Förderung des
Auswärtigen Amtes, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Land Sachsen-Anhalt
und des Landes Sachsen- Anhalt durchgeführt.
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