Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Start für den Schulversuch
"Berufsorientierung" an Schulen für Lernbehinderte
04.08.2003, Magdeburg – 170
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 170/03
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 170/03
Magdeburg, den 01. August 2003
Start für den Schulversuch
"Berufsorientierung" an Schulen für Lernbehinderte
Zum Schuljahresbeginn 2003/2004 startet der
Schulversuch "Berufsorientierung" mit insgesamt 105 Schülerinnen und Schülern lernbehinderter Schulen
aus Dessau, Wernigerode und Magdeburg (Pestalozzischule Dessau,
Pestalozzischule Wernigerode und Salzmannschule Magdeburg).
Der mit dem 7. Schuljahrgang beginnende
Schulversuch "Berufsorientierung" soll die frühzeitige
Berufsorientierung an Schulen für Lernbehinderte in Kooperation mit
Einrichtungen der Berufsausbildung fördern. Vorstellungen über das zukünftige
berufliche Tätigkeitsfeld können dadurch genauer entwickelt und
Ausbildungsabbrüche vermieden werden, die möglicherweise auf berufliche
Fehlorientierungen zurückzuführen sind. Die Schülerinnen und Schüler lernen
dabei, sich bewusst und flexibel auf Veränderungen im Tätigkeitsfeld
einzustellen.
Die Entwicklung eines Modells der langfristigen Berufsorientierung durch
Kooperation der Sonderschulen mit betrieblichen Ausbildungsstätten soll
zugleich die berufliche Ausbildung Benachteiligter bzw. Behinderter nach der
Beendigung der allgemein bildenden Schule verbessern.
Der Schulversuch wird durch die
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg begleitet. Durch die wissenschaftliche
Begleitung sollen Rückschlüsse auf neue Inhalte der Rahmenrichtlinien der
Schulen für Lernbehinderte gezogen werden. Untersucht wird, inwieweit
veränderte organisatorische Strukturen im normalen Schulrhythmus einer Schule
für Lernbehinderte notwenig sind. Ebenso sollen Erkenntnisse über die
Bedingungen der beruflichen Ausbildungsprozesse an den Berufsschulen sowie bei
den freien Trägern der Berufsausbildung gewonnen werden, die eine enge
Verknüpfung schulischer Vermittlungsprozesse mit dem Übergang in berufliche
Anforderungsfelder ermöglichen.
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