Pressemitteilungen des Ministeriums für Bildung
Planungen des Lehrerbedarfs sind bekannt
26.03.2004, Magdeburg – 64
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 064/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 064/04
Magdeburg, den 26. März 2004
Planungen des Lehrerbedarfs sind bekannt
Zu der gestrigen
Pressemitteilung der GEW nahm heute Bildungsstaatssekretär Willems Stellung.
Die erheblich zurückgehende Schülerzahl
und die daraus resultierenden Schulschließungen und Schulfusionierungen führen
zwangsläufig zu einer Verringerung des Lehrkräftebedarfes. In den Verhandlungen
zum Lehrertarifvertrag hat auch die GEW anerkannt, dass der Bedarf an
Lehrerstellen in den allgemein bildenden Schulen im Zeitraum von 2003/2004 bis
2006/2007 landesweit um über 3000 Stellen zurückgeht.
In den einzelnen Schulformen
stellt sich dabei die Entwicklung unterschiedlich dar. Während in der Grundschule
die Schülerzahlen wieder ansteigen, setzt sich der Rückgang der Schülerzahlen
in den weiterführenden Schulen in den kommenden Jahren verstärkt fort.
Bedingt durch den Schüleranstieg
und das altersbedingte Ausscheiden von Lehrkräften wird an den Grundschulen in
absehbarer Zeit der Unterricht mit den vorhandenen Lehrkräften nicht mehr
abgedeckt werden können. Zur Deckung dieses Bedarfes ist es daher zunächst
geboten, durch Personalmaßnahmen aus anderen Schulformen einen Ausgleich
herbeizuführen.
In den Schulformen
Sekundarschule und Gymnasium werden aufgrund der weiter zurückgehenden
Schülerzahlen die Beschäftigungsumfänge der Lehrkräfte stark absinken, so dass
die Regelungen des Arbeitsplatzsicherungstarifvertrages für Lehrkräfte
entsprechend greifen.
Dennoch ist es notwendig, Ersatz
für darüber hinaus ausscheidende Lehrkräfte sicherzustellen und den Bedarf in
den Mangelfächern zu decken. Des wegen wurden und werden kontinuierliche
Einstellungsoptionen eröffnet:
Schuljahr 2000/2001 289
Lehrkräfte
Schuljahr 2001/2002 272
Lehrkräfte
Schuljahr 2002/2003 243
Lehrkräfte
Schuljahr 2003/2004 84 Lehrkräfte.
Zum 1. Februar 2004 waren 49
Stellen für die Einstellung von Lehrkräften in den Fächern Latein und
Französisch ausgeschrieben. Darüber hinaus sind zum Schuljahresbeginn am 1. August
2004 bis zu 103 weitere Einstellungen beabsichtigt. Die entsprechenden Ausschreibungen
werden derzeit vorgenommen.
Selbstverständlich hat die
Landesregierung auch den zukünftigen Einstellungsbedarf im Blick und wird diese
bei der Festlegung der Ausbildungskapazitäten unter Beachtung der
Ausbildungsdauer berücksichtigen. Insofern führen derartige Pressemeldungen der
GEW zu einer grundlosen Verunsicherung der Schülerinnen und Schüler und auch
für die Lehrkräfte, stellte Willems abschließend fest.
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