Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 063/01

Magdeburg, den 3. Mai 2001

Kultusminister Harms: Vermittlung von Werten und Normen in der Schule ist wichtige Orientierungshilfe für eigenverantwortliche Lebensgestaltung

In diesen Tagen entscheiden Eltern bzw. Schülerinnen und Schüler ab dem 14. Lebensjahr, an welchem der Fächer Ethikunterricht, Evangelischer oder Katholischer Religionsunterricht sie künftig teilnehmen wollen. Diese Fächer sind in Sachsen-Anhalt nach Artikel 27 der Landesverfassung und § 19 des Landesschulgesetzes ordentliche Lehrfächer.

Kultusminister Dr. Gerd Harms hat die Bedeutung der Vermittlung von Werten und Normen im Unterricht betont: "Dies geschieht grundlegend, systematisch und zusammenfassend in den Fächern Ethikunterricht, Evangelischer bzw. Katholischer Religionsunterricht", sagte Harms. "Der Werteunterricht bietet jungen Menschen eine wichtige Orientierungshilfe und soll sie zu eigenverantwortlicher Lebensgestaltung befähigen."

"Fragen nach Sinn und Inhalt des Lebens", so der Minister weiter, "gesellschaftliche Fragestellungen und Problemkreise, das Durchdenken konkreter Situationen und ihre ethische Bedeutung, die Suche nach Handlungsalternativen sind nur einige Inhalte dieser Unterrichtsfächer. Während sich der Ethikunterricht diesen Inhalten vom philosophisch-ethischen Denkansatz nähert, geschieht dies im evangelischen Religionsunterricht und im katholischen Religionsunterricht vom christlichen Glauben her. Durch die freie Wahl der Fächer werden die Glaubens- und Gewissensfreiheit, die in Artikel 4 des Grundgesetzes garantiert sind, gewährleistet. Ich fordere daher Eltern bzw. Schülerinnen und Schüler auf, sich umfassend zu informieren und sich dann nach eigenen Vorstellungen und Interessen für eines der Fächer zu entscheiden."

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