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Pressemitteilungen - Archiv

Zielvereinbarungen mit Fachhochschulen Anhalt, Harz und Merseburg sowie der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein unterzeichnet

06.06.2000, Magdeburg – 59

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 059/00

 

Magdeburg, den 6. Juni 2000

 

 

Zielvereinbarungen mit Fachhochschulen Anhalt, Harz und Merseburg sowie der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein unterzeichnet

 

Harms: Vereinbarungen sollen Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Hochschulen auch international sichern

 

MAGDEBURG. Am 6. Juni 2000 haben Kultusminister Dr. Gerd Harms und Vertreterinnen bzw. Vertreter der Hochschule Anhalt, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH), der Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH), der Fachhochschule Merseburg und der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein Zielvereinbarungen unterzeichnet. Mit Abschluss dieser Vereinbarungen werden diese Hochschulen künftig im Regelverfahren als budgetierte Einrichtungen geführt. Die Vereinbarungen bestehen aus einer Präambel, einem haushaltsrechtlichen und einem hochschulpolitischen Teil sowie einem Abschnitt, in dem das Berichtswesen festgelegt wird.

 

Der Landtag hatte 1999 mit dem Haushalt für das Jahr 2000 die Budgetierung aller Fachhochschulen und der Hochschule für Kunst und Design ab dem 1. Januar 2000 beschlossen. Das Gesamtbudget für die Fachhochschulen wurde für die Jahre 2000 und 2001 mit 147 Mio. DM, für die Hochschule für Kunst und Design mit 21,5 Mio. DM festgelegt.

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms sagte, die Zielvereinbarungen gäben den beteiligten Hochschulen Planungssicherheit für den Vereinbarungszeitraum. Es sei das Ziel, die Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Hochschullandschaft national und international zu stärken. Gleichzeitig wies Harms darauf hin, dass die Budgetierung als output-orientiertes Steuerungselement eng mit der Festlegung von strategischen Zielen und Leistungsanforderungen verknüpft sei. "Vor dem Hintergrund der Diskussion über hochschulpolitische Zielvorstellungen und Leitbilddefinitionen wurden in die Vereinbarungen vor allem Ziele mit Prozesscharakter aufgenommen, die zu einem späteren Zeitpunkt präzisiert werden sollen. Diese werden zwischen dem Kultusministerium und der jeweiligen Hochschule jährlich überprüft und fortgeschrieben." Wie der Minister betonte, seien die Hochschuleinrichtungen angehalten, Finanzierungsreserven zu erschließen und Synergieeffekte beispielsweise durch verstärkte Kooperationen zu nutzen.

 

Informationen zu den einzelnen Hochschulen :

 

Hochschule Harz, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)

 

Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 hat die Hochschule Harz eine beachtliche Entwicklung genommen. Zum Sommersemester 2000 sind an der Hochschule 2127 Studierende eingeschrieben. In den letzten Jahren wurden einige neue Studiengänge angeboten wie z.B. Kommunikationsinformatik, Kommunikations-technik, International Business Studies, International Tourism Studies, Wirtschaftspsychologie, Medieninformatik, öffentliche Verwaltung und Verwaltungsökonomie / öffentliches Dienstleistungsmanagement. Die angebotenen Studiengänge erfreuen sich steigender Nachfrage und großer Beliebtheit. Die Hochschule hat seit 1998 vier Aninstitute gegründet und entwickelt sich zunehmend zu einem Kompetenzzentrum für Wirtschaft und Verwaltung in der Region.

 

Erste Schritte zur Umsetzung der hochschulpolitischen Ziele sind an der Hochschule Harz bereits gemacht worden. So liegt bereits ein Konzept zur Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung vor und die Senatskommissionen haben Arbeitsaufträge zur Konkretisierung einzelner Ziele in den Bereichen Forschung, Lehre und Frauenförderung aufgenommen.

 

Beispielhaft seien hier genannt:

 

 

Bereitstellung und Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Fächerspektrums

Entwicklung weiterer innovativer Studiengänge

Laufende überprüfung des vorgehaltenen Studienangebotes unter dem Aspekt der Marktchancen der Absolventinnen und Absolventen

Erweiterung des Bildungsangebotes im Bereich der Studiengänge durch postgraduale Lehrangebote

Förderung der anwendungsorientierten Forschung und strukturwirksamer regionaler Projektarbeiten

Intensivierung der internationalen Ausrichtung.

 

 

Die Hochschule Harz wird ihr inhaltliches Profil Wirtschaft - Tourismus - Verwaltung - Automatisierung weiter schärfen im Kontext mit dem Studienangebot an den anderen Fachhochschulen des Landes.

 

 

 

Hochschule Anhalt, Hochschule für angewandte Wissenschaften (FH)

 

Die Hochschule Anhalt hat sich seit ihrer Gründung rasch entwickelt. Sie gehört mit über 4500 Studierenden zu den größten Fachhochschulen der neuen Bundesländer.

Durch ihre drei Standorte (Bernburg, Dessau und Köthen) verfügt sie über ein breites Spektrum von verschiedenen Studienangeboten - von Architektur über Biotechnologie bis Wirtschaftsingenieurwesen. Hierzu gehören auch innovative Studiengänge wie Immobilienwirtschaft, Facility Management und Naturschutz, die in dieser Form nur an der Hochschule Anhalt oder an wenigen anderen Fachhochschulen der Bundesrepublik Deutschland angeboten werden.

 

Ein besonderes Kennzeichen der Hochschule Anhalt ist ihre starke internationale Ausrichtung. So wird an der Hochschule einer von bundesweit 10 neuen auslandsorientierten Studiengängen (Master of Landscape Architecture) angeboten, die durch den DAAD gefördert werden.

 

Beachtlich ist das Forschungspotential der Hochschule. Mit diesem Potential und 10 Aninstituten sowie den wissenschaftlich-technologischen Zentren trägt die Hochschule zum Technologietransfer in der Region bei und hat sich einen Ruf als kompetenter Ansprechpartner für kleinere und mittlere Unternehmen erworben. Der Anteil drittmittelfinanzierter Projekte aus Industrie und Wirtschaft bewegt sich seit vielen Jahren im Bereich von mehreren Millionen DM.

 

Fachhochschule Merseburg

 

An der Fachhochschule Merseburg, die im April 1992 gegründet wurde, studieren zur Zeit über 2200 Studentinnen und Studenten. Die Fachhochschule Merseburg entwickelte in den vergangenen Jahren konsequent ein eigenes Profil, dass durch neu entwickelte Studiengänge, -richtungen und -schwerpunkte und in Würdigung des sozialen und industriellen Umfeldes der Region entstand.

 

Dieses ausgeprägte Profil lässt sich in fünf Schwerpunkte einordnen:

 

 

 

Umweltschutz und Umweltschutztechnik in Ausbildung und Forschung

Studiengänge, die sich an den klassischen Ingenieurbereichen des industriellen Umfeldes orientieren

Ausbau des Bereiches Kommunikation und Multimedia

Klassische allgemeine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit bedarfsorientierten Spezialisierungen

Qualifizierung für Berufsfelder sozialer Arbeit unter Einbeziehung kreativer und persönlichkeitsbezogener Ansätze

 

 

Auf die Probleme der Region reagierend, hat sich die Fachhochschule Merseburg bei ihrer Gründung das Motto Umweltschutz und Umweltschutztechnik als Leitgedanken gewählt. Inzwischen ist es erfolgreich gelungen, den Umweltschutzgedanken auf breiter Ebene in Lehre und Forschung zu integrieren.

Die Ausbildung findet an sechs Fachbereichen in 14 grundständigen Studienangeboten statt, darunter spezielle, z.T. nur in Merseburg etablierte Studiengänge wie Kultur- und Medienpädagogik, Physikalische Technik oder der duale Kompaktstudiengang Technische Betriebswirtschaft (BA).

Im Bereich Weiterbildung konzipierte die Hochschule bereits neue postgraduale Studienangebote, z.B. die Aufbaustudiengänge "Rechnernetztechnologien" und "Sexualpädagogik / Familienplanung".

 

Die Fachhochschule Merseburg hat sich in den vergangenen Jahren einen Ruf als kompetenter Ansprechpartner in Sachsen Forschung und Entwicklung, insbesondere für kleinere und mittlere Unternehmen, erworben. Der Anteil an drittmittelfinanzierten Projekten aus Industrie und Wirtschaft ist in diesem Jahr bereits auf über 40% gestiegen, was weit über dem Durchschnitt an den Hochschulen der gesamten Bundesrepublik liegt.

 

Forschung und Lehre profitieren in Merseburg von den aktiven Kontakten mit ausländischen Hochschuleinrichtungen. Die Hochschule ist Partner in mehreren internationalen Hochschulkooperationsprogrammen, pflegt bilaterale Beziehungen zu Hochschulen in den USA, in einige asiatische und viele west- sowie osteuropäische Länder. Deshalb wird der Fremdsprachenausbildung große Bedeutung beigemessen und sie bildet in allen Studiengängen einen obligatorischen Bestandteil.

Konzepte für das Forcieren der Kooperation nach Osteuropa liegen vor, ebenso wie für Master-Studiengänge.

 

Multimedia- und Informatikbereich

 

Im Multimedia- und Informatikbereich gehen die Fachhochschulen des Landes gemeinsam neue Wege, um einen Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels auf dem Informatik-Sektor zu leisten. Die Fachbereiche für Informatik an der Hochschule Anhalt (FH), der Hochschule Harz (FH) und der Fachhochschule Merseburg wollen zusammen ein Aufbaustudium Informatik anbieten, das das Internet als Lern- und Kommunikationsmedium nutzt. Das Angebot wird modular aufgebaut sein, d.h. seine Bausteine können einzeln oder in einer Kombination aller vier Bausteine studiert werden. Als Abschluss ist dann ein Diplom (FH) vorgesehen.

 

 

Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein

 

Die Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein ist die einzige Kunsthochschule des Landes. Im Sommersemester 2000 studieren dort 792 Studentinnen und Studenten. Die Kunsthochschule bietet ihrer Studierenden die Möglichkeit, theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten in den verschiedenen Gebieten von Kunst und Design zu erwerben und durch deren Anwendung in künstlerischen und gestalterischen Projekten eine ganzheitliche Sicht auf die Gestaltung der Umwelt zu werfen. Das Zusammenwirken freier und angewandter Disziplinen, die Versammlung einer Vielzahl von künstlerischen und gestalterischen Bereichen bestimmen das Profil der Hochschule.

 

Neben anderen Aufgaben in Studium, Lehre und künstlerischen Entwicklungsvorhaben hat sich die Hochschule für Kunst und Design folgende Entwicklungsaufgaben gesetzt:

 

 

 

Einführung einer Kosten- und Leistungsrechnung in Verbindung mit einem Controllingsystem bis 2002

Auslastung der geplanten 700 flächenbezogenen Studienplätze - insbesondere auch durch eine Stärkung der neuen Medien

Maßnahmen der Frauenförderung in allen Bereichen der Hochschule

Einleitung und Durchführung einer Studienstrukturreform mit dem Ziel der Vernetzung und Flexibilisierung des Studienangebotes

Ausbau der Kooperationsmöglichkeiten mit den Hochschulen des Landes

 

 

 

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