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Pressemitteilungen - Archiv

Projekt MentoNet in der Region Magdeburg erfolgreich gestartet / Schüler und Studierende knüpfen persönliche Kontakte zu Unternehmensvertretern der Region

24.07.2000, Magdeburg – 77

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 077/00

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 077/00

 

Magdeburg, den 24. Juli 2000

 

 

Projekt MentoNet in der Region Magdeburg erfolgreich gestartet / Schüler und Studierende knüpfen persönliche Kontakte zu Unternehmensvertretern der Region

 

Der im Rahmen der Bundesinitiative "Schule - Wirtschaft/Arbeitsleben" von Bund und Land geförderte Modellversuch "MentoNet" hat das Ziel, zur Förderung der Berufswahlorientierung ein umfassendes Mentorennetzwerk von Schule, Wirtschaft und Hochschule in Sachsen-Anhalt zu entwickeln. Im ersten Jahr beschränkt sich der Modellversuch MentoNet, dessen Laufzeit insgesamt bis 2003 angesetzt ist, auf die Region Magdeburg, später soll er sich auf das ganze Bundesland ausdehnen.

 

Das Mentorensystem wird dadurch gekennzeichnet, dass Berufsberaterinnen und Berufsberater der Bundesanstalt für Arbeit, Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II, Lehrerinnen und Lehrer, Auszubildende und Studierende mit Mentorinnen und Mentoren aus dem wirtschaftlichen, politischen, wissenschaftlichen und kulturellen Bereich zusammengeführt werden. Die Mentoren geben ihre persönlichen Erfahrungen an Schülerinnen und Schüler sowie Studierende weiter und ermöglichen auf diese Weise Einblicke in das Arbeitsleben. Weiterhin ergibt sich die Gelegenheit, direkte Kontakte für Praktika oder Projekte zu knüpfen. Als Mentoren konnten Personen gewonnen werden, die in der Wirtschaft attraktive, interessante und zukunftsträchtige Berufswege beschreiten.

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms lobte das Projekt MentoNet als ein gelungenes Beispiel für das Zusammenwirken von Schule, Universität und Wirtschaft. "Die Wahl des "richtigen" Berufsweges wird zu einer immer komplexeren Aufgabe.", sagte der Minister. "Berufswege und Karrieren verlaufen in zunehmendem Maße nicht mehr linear, sondern sind häufig durch einen Wechsel des beruflichen Tätigkeitsspektrums gekennzeichnet. Insbesondere in neuen Bereichen, wie zum Beispiel der Informationstechnik, sind noch keine typischen Bildungsgänge und Karrierewege etabliert. Daher sind umfassende, lebendig vermittelte Informationen und Berufserfahrungen für eine Berufswahlentscheidung von enormem Wert und stoßen dazu an, die eigene Zukunftsplanung kreativ anzugehen und auch die Möglichkeiten zu persönlichen Kontakten mit Wirtschaftsunternehmen zu nutzen."

 

Seinen erfolgreichen Start erfuhr das Projekt kurz vor Beginn der Sommerferien: im Rahmen der ersten Mentorenbörsen in Magdeburg trafen Schülerinnen und Schüler des Wilhelm-Raabe-Gymnasiums Magdeburg, des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Magdeburg, des Europa-Gymnasiums Gommern und des Dr. Tolberg-Gymnasiums Schönebeck mit Studierenden sowie Mentorinnen und Mentoren zusammen. Die Schülerinnen und Schüler waren durch ein Projektteam der Otto-von-Guericke-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Reinhard Bader, Inhaber des Lehrstuhls für Berufspädagogik, im Vorfeld auf das Projekt vorbereitet worden.

 

Aus dem Pool der interessierten Schülerinnen und Schüler, Studierenden sowie Mentorinnen und Mentoren wurden Kleingruppen von ca. 10 Personen eingeladen. ängste oder Kontaktschwierigkeiten traten nicht auf. Locker wurde z. B. Herr Klaus Meierding, Prokurist der Commerzbank-Filiale Magdeburg, gefragt, wofür er so regelmäßig sein Geld bekomme, wie ein typischer Tagesablauf von ihm aussähe oder wie er in seine Position gerutscht sei. Die Gespräche im Podium wurden in Einzelgesprächen zwischen Mentoren und Mentees vertieft, damit aufgeworfene Fragen auch individuell geklärt werden konnten. Erste Verabredungen wurden getroffen. Die Mentorinnen und Mentoren aus dem technik- bzw. informatikorientierten Bereich begeisterten einige Mentees so sehr, daß sofort konkrete Besuche und Praktika vereinbart wurden. Andere Schülerinnen und Schüler nutzten die nach Branchen ausgerichteten Mentorenbörsen, um sich breit und umfangreich zu informieren. Einige nahmen gleich an mehreren teil.

 

 

Mentorinnen und Mentoren:

 

Für die Mentorenschaft hat das Projektteam Personen gewonnen, die attraktive, interessante und zukunftssträchtige Berufswege bestreiten. Die Mentorinnen und Mentoren verstehen ihre Aktivität als Bürgerinitiative, deren Ziel es ist, Jugendlichen Einblicke in neue, attraktive Arbeitswelten anzubieten. Die Mentorinnen und Mentoren treffen sich regelmäßig, um das Projekt inhaltlich auszudifferenzieren und um ihre Erfahrungen auszutauschen. Zusätzlich werden Referenten eingeladen, die bereits Erfahrungen mit Mentoring-Programmen besitzen, um Anregungen für das Projekt zu geben. Es ist geplant, einen gemeinnützigen Verein zu gründen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Erfahrungen aus einer interessanten Berufstätigkeit an junge Menschen weitergeben wollen, sind eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.

 

Studierende:

Für Studierende der Geisteswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften ist das Projekt besonders interessant, da in diesen Studiengängen kein klares Berufsbild vorherrscht. Sie müssen ihren Beruf z.B. mit Hilfe vorgelebter Rollenbilder erst entwickeln. Dabei haben sich während der Mentorenbörsen persönliche Kontakte ergeben, die in anschließenden Zweiergesprächen zu Praktika im Unternehmen oder zu Projekten geführt haben. Die Studierenden können sich balb über das Internet die aktuellen Informationen über das Projekt ins Haus holen.

www.mentonet.de

 

Nähere Informationen zum Modellversuch MentoNet gibt der Projektkoordinator Dr. Martin Frenz, Institut für Berufs- und Betriebspädagogik, Tel.: (03 91) 67 ¿ 16 62 2) oder Martin.Frenz@gse-w.uni-magdeburg.de

 

 

 

 

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