Menu
menu

Pressemitteilungen - Archiv

Schuljahr 2000/2001 startet in Sachsen-Anhalt am 24.08.2000 / Harms: Schülerrückgang macht sich weiterhin deutlich bemerkbar

22.08.2000, Magdeburg – 81

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 081/00

 

Magdeburg, den 22. August 2000

 

 

Schuljahr 2000/2001 startet in Sachsen-Anhalt am 24.08.2000 / Harms: Schülerrückgang macht sich weiterhin deutlich bemerkbar

 

Am 24. August 2000 beginnt für ca. 310.148 Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen und voraussichtlich über 90.000 Schülerinnen und Schüler der berufsbildenden Schulen (einschließlich der Schulen in freier Trägerschaft) in Sachsen-Anhalt nach den Sommerferien das neue Schuljahr und damit wieder der Schulalltag. (Die genauen Zahlen für den berufsbildenden Bereich liegen erst Mitte Oktober vor.)

 

Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms nahm dies zum Anlass, auf Neuerungen und wissenswerte Fakten zum Schuljahr 2000/2001 hinzuweisen.

 

 

Weniger Schülerinnen und Schüler - Tiefststand bei den Einschulungen erreicht - Zahl der Schulen leicht gesunken

 

In diesem Schuljahr besuchen 310.148 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen , das sind ca. 21.254 weniger als im vergangenen Schuljahr. Der Schülerrückgang machte sich an einzelnen Schulformen im Vergleich zu den vergangenen beiden Schuljahren folgendermaßen bemerkbar:

 

Grundschule: Schuljahr 1998/99: 108.995; Schuljahr 1999/2000: 90.872; Schuljahr 2000/2001: 74.434 Schülerinnen und Schüler.

 

Sekundarschule: Schuljahr 1998/99: 150.974; Schuljahr 1999/2000: 148.527; Schuljahr 2000/2001: 144.189 Schülerinnen und Schüler.

 

Gymnasium: Schuljahr 1998/99: 67.578; Schuljahr 1999/2000: 65.831; Schuljahr 2000/2001: 65.659 Schülerinnen und Schüler.

 

Den vorraussichtlichen Tiefststand wird die Schülerzahl an den allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 2008/09 erreichen. Laut Prognose besuchen dann noch 206.900 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt. (Vergleichszahl: Schuljahr 1996/97: 385.429 Schülerinnen und Schüler).

 

Einen leichten Schülerzuwachs verzeichnen die Gesamtschulen/Schulverbünde : Schuljahr 1998/99: 4.264; Schuljahr 1999/2000: 4.251; Schuljahr 2000/2001: 4.808 Schülerinnen und Schüler.

 

 

Erstklässler:

In den 1. Schuljahrgang der Grundschule werden am Tag der Einschulung, dem 26. August 2000 voraussichtlich 14.922 Schülerinnen und Schüler aufgenommen, also im Vergleich zu den 16.062 Schulanfänger des vergangenen Schuljahrs rund 1000 weniger . Diese geringen Einschulungszahlen werden auch im Schuljahr 2001/02 mit voraussichtlich 14.900 erwartet, danach steigt die Zahl wieder leicht an ( Prognose 2002/03: 15.700; 2003/04: 17.000; Schuljahr 2004/05: 18.000 Erstklässler). Damit ist der tiefste Punkt bei den Einschulungen erreicht, die Grundschulen können ab 2002/03 wieder mit einem Anstieg der Schulanfänger rechnen.

 

Schulabgänger/-innen im Schuljahr 1999/2000

Die Anzahl der Schulabgänger/-innen für das Schuljahr 1999/2000 liegt noch nicht vor. Laut Prognose (Stand Februar 2000) waren es ca. 37.000 (einschließlich der Schulabgänger/-innen der Schulen des zweiten Bildungsweges) mit folgenden Abschlüssen:

 

Hoch- und Fachhochschulreife: ca. 9.900

 

Realschulabschluss

(einschl. erweiterter Realschulabschluss): ca. 18.700

 

Hauptschulabschluss

(einschl. qualifiz. Hauptschulabschluss): ca. 4.200

 

ohne Hauptschulabschluss: ca. 4.200

 

Entwicklung der Schulstandorte

Aufgrund der ungünstigen demografischen Entwicklung müssen zum kommenden Schuljahr 2000/01 voraussichtlich 45 Schulstandorte geschlossen werden . Insgesamt werden wir in Sachsen-Anhalt anstatt der 1419 allgemeinbildenden Schulen im Schuljahr 1999/2000 nur noch 1374 haben.

Von Schulschließungen betroffen sind in erster Linie die Grundschulen unseres Landes, deren Zahl sich von 717 im Schuljahr 1999/2000 auf 679 im Schuljahr 2000/01, also um 38 , verringert. Schließen müssen auch 6 Sekundarschulen , so dass sich ihre Zahl von insgesamt 432 im Schuljahr 1999/2000 auf 426 im neuen Schuljahr reduziert.

 

 

 

 

übersicht der Schulen:

 

Schulform : Anzahl der Schulen

 

 

 

 

1999/2000 vorauss. 2000/01

 

 

 

 

 

Grundschule 717 679

Sekundarschule 432 426

Gymnasium 124 121

Gesamtschulen/

Schulverbund 6 9

Freie Waldorfschule 2 2

LB-Schule 69 69

GB-Schule 44 44

Sonst. So.schulen 22 22

Schule des zweiten

Bildungsweges 3 2

Gesamt: 1.419 1.374

 

 

 

Schulen in freier Trägerschaft -

Folgende Ersatzschulen im allgemeinbildenden Bereich werden zum Schuljahr 2000/2001 genehmigt :

 

 

 

Internationale Grundschule Magdeburg des Vereins zur Förderung französisch-deutscher Schulbildung - ECOLE in Magdeburg e.V.

Sekundarschule des "AHA" e.V. Thale

 

 

Ihre staatliche Anerkennung erhalten folgende Ersatzschulen im allgemeinbildenden Bereich:

 

 

 

Grundschule der Initiative zur Förderung aktiver und freier Pädagogik e.V. Magdeburg

Sekundarschule am Landesschulheim Grovesmühle, Veckenstedt gGmbH

Freies Gymnasium Tangermünde, Stendal

 

 

 

Junge Lehrkräfte an Sachsen-Anhalts Schulen

 

Zum neuen Schuljahr werden laut derzeitigem Stand 254 junge Lehrerinnen und Lehrer in den Schuldienst an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen in Sachsen-Anhalt neu eingestellt . Dazu kommen noch Einstellungsmöglichkeiten für weitere 35 Lehrerinnen und Lehrer durch freiwerdende Stellen infolge der Inanspruchnahme der Altersteilzeit. Kultusminister Harms betonte, wie wichtig es sei, jungen Lehrerinnen und Lehrern sowie Absolventinnen und Absolventen unserer Hochschulen im Schuldienst des Landes Sachsen-Anhalt eine Beschäftigungsperspektive zu eröffnen. Einerseits werde dadurch der Altersdurchschnitt der Lehrkräfte gesenkt und es komme frischer Wind in die Schulen, auf der anderen Seite bewirke die personelle Verstärkung eine Stabilisierung der Unterrichtsversorgung.

Insgesamt werden im Schuljahr 2000/01 an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen Sachsen-Anhalts 24.400 Stammlehrkräfte unterrichten. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer, nämlich 10.826, arbeiten an den Sekundarschulen des Landes, gefolgt von 5.395 Lehrerinnen und Lehrern an den Grundschulen und 5.078 an den Gymnasien. 2.728 Lehrerinnen und Lehrer stehen den Sonderschulen zur Verfügung und 328 den Gesamtschulen und Schulverbünden, 45 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten an Schulen des zweiten Bildungsweges.

 

Lehrer machen sich fit für die Zukunft

 

Lehrerausbildung

Die erste Phase der Lehrerausbildung, das wissenschaftliche Hochschulstudium, absolvierten insgesamt 112 Studentinnen und Studenten für alle Lehrämter und erwarben die Erste Staatsprüfung im Präsenzstudium.

272 im Schuldienst befindliche Lehrerinnen und Lehrer schlossen nach berufsbegleitenden Studiengängen ihre Weiterbildung mit einer Teilprüfung der Ersten Staatsprüfung in einem Fach ab.

Die zweite Phase der Lehrerausbildung - die zweijährige Vorbereitungszeit - beendeten insgesamt 198 Auszubildende mit einer Zweiten Staatsprüfung .

 

Lehrerweiterbildung

Neben der Teilnahme von Lehrkräften an den landesweiten und regionalen Fortbildungsveranstaltungen nehmen im Schuljahr 2000/2001 mehr als 1000 Lehrerinnen und Lehrer an berufsbegleitenden Studiengängen und Weiterbildungskursen der Hochschulen unseres Landes, des Landesinstituts für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA) sowie des Pädagogisch-Theologischen Instituts der Kirchenprovinz Sachsen in Drübeck teil. Darüber hinaus finden in Verantwortung des Bischöflichen Ordinariats Magdeburg Weiterbildungsmaßnahmen für das Fach Katholischer Religionsunterricht statt.

Um möglichst vielen Lehrkräfte die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen, wurden erstmals im Studienjahr 1999/2000 von den Universitäten Magdeburg und Halle dezentrale Weiterbildungen angeboten. Solche dezentralen Kurse laufen derzeit für Englisch (Dessau, Eisleben, Magdeburg, Quedlinburg, Weißenfels), für Sozialkunde (Dessau, Stendal) und für Ethikunterricht (Dessau und Quedlinburg). Im Studienjahr 2000/2001 werden dezentrale Kurse für Englisch in Gardelegen und Staßfurt, für Sozialkunde in Quedlinburg und Staßfurt und für Ethikunterricht in Gardelegen eingerichtet. An diesen dezentralen Veranstaltungen nehmen derzeit über 200 Lehrkräfte teil.

Kultusminister Harms lobte die hohe Fortbildungsbereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer. An über 5000 regional angebotenen Fortbildungsveranstaltungen nehmen pro Jahr ca. 64.000 Lehrerinnen und Lehrer teil. Fast 90% dieser Veranstaltungen liegen in der unterrichtsfreien Zeit.

 

 

 

Ausbildungsabkommen mit führenden Weltfirmen unterstützen die Lehrerweiterbildung - moderne Technologien sind an den Schulen Sachsen-Anhalts kein Buch mit sieben Siegeln

 

Sachsen-Anhalt beteiligt sich in Zusammenarbeit mit der Firma Cisco-Systems an der Bildungsinitiative "Networking" . Ziel der Initiative ist zunächst in einer Pilotphase mit zehn berufsbildenden und fünf allgemeinbildenden Schulen - später flächendeckend für das Land Sachsen-Anhalt - die Ausbildung und Qualifizierung von fachlich geeigneten Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern zu technischen Netzwerk-assistenten . Das Zertifikat ist von der UNESCO anerkannt.

 

Das Landesinstitut für Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung des Landes Sachsen-Anhalt bietet zahlreiche Fort- und Weiterbildungskurse im IT-Bereich an, die von den Lehrerinnen und Lehrern sehr gut angenommen werden.

Darüber hinaus werden ab sofort im Rahmen der Fortbildungsinitiative "Intel - Lehren für die Zukunft" 4500 Lehrkräfte aller Schulformen für die Handhabung des Internets ausgebildet.

 

Vielfältige Verträge wurden darüber hinaus u.a. mit der Deutschen Telekom AG , d er Microsoft GmbH und der Hewlett-Packard-Deutschland GmbH abgeschlossen.

 

 

Neuer Zertifikatskurs vermittelt Qualifikationen für zukünftige Schulleiterinnen und Schulleiter

 

Im kommenden Studienjahr startet erstmals der zweisemestrige Zertifikatskurs über ca. 300 Stunden "Schule leiten und gestalten". An diesem Kurs nehmen 25 Lehrkräfte , davon 20 Frauen, aus Sachsen-Anhalt teil. Ziel des Kurses ist, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als potentielle Bewerberinnen und Bewerber für Funktionsstellen zu befähigen, Aufgaben in der Leitung einer Schule qualifiziert zu übernehmen. Dazu Kultusminister Harms : "Unser Ziel ist es, die Eigenverantwortung der Schule weiter zu stärken, damit vor Ort in Zukunft immer mehr wichtige Entscheidungen getroffen werden können. Diese Entwicklung steht und fällt mit der Kompetenz der Schulleiterin oder des Schulleiters. In Zukunft gehört es deshalb immer stärker zu den Leitungsaufgaben, nicht nur das Kollegium zu motivieren, sondern auch über pädagogische, konzeptionelle, schulrechtliche und kaufmännische Kenntnisse zu verfügen." Zu diesem Zweck wurde der Zertifikatskurs "Schule leiten und gestalten eingerichtet. Dieser soll nach Möglichkeit vor der Bewerbung für eine Schulleiterstelle absolviert sein.

 

 

N e u e s i m N e u e n S c h u l j a h r

 

 

Grundschule:

 

Flexible Schuleingangsphase : Maßgeschneidertes Lernen für alle Schulanfänger

 

Etwa 15 Grundschulen des Landes haben sich nach einer intensiven Vorbereitungszeit und nach einem Beschluss der jeweiligen Gesamtkonferenz der Schule entschlossen, im Schuljahr 2000/2001 mit dem Konzept der flexiblen Schuleingangsphase zu arbeiten. Diese Möglichkeit steht nun gesetzlich jeder Grundschule offen, wenn sich die jeweilige Gesamtkonferenz dafür entscheidet. Die flexible Schuleingangsphase ist dadurch gekennzeichnet, dass je nach Entwicklungs- und Kenntnisstand der Unterrichtsstoff der ersten beiden Schuljahre in einem, zwei oder in drei Jahren durchlaufen werden kann. So können die Grundschulen viel besser auf die oftmals beobachteten enormen Entwicklungsunterschiede der Schulanfängerinnen und Schulanfänger eingehen. Alle Kinder, die mit 6 Jahren schulpflichtig geworden sind, können eingeschult werden, weil die Schule sie dort abholt, wo sie gerade stehen. Dieses Modell wirkt dem Trend entgegen, dass inzwischen das durchschnittliche Einschulungsalter in Sachsen-Anhalt auf 6,9 Jahre angestiegen ist. Einige Schulen in Sachsen-Anhalt arbeiten schon seit zwei Jahren mit der veränderten Schuleingangsphase und haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Weitere 40 Schulen bereiten sich im kommenden Schuljahr auf die Arbeit mit der flexiblen Schuleingangsphase vor.

 

 

S chülerbezogene Lehrerstundenzuweisung eröffnet Grundschulen größeren Gestaltungsspielraum

 

Nach der erfolgreichen Erprobung in den Schulamtsbezirken Gardelegen und Staßfurt im vergangenen Schuljahr wird zu diesem Schuljahr die schülerbezogene Lehrerstundenzuweisung flächendeckend in Sachsen-Anhalt eingeführt. Dies gibt den Schulen ein weiteres Instrument in die Hand, um den Unterricht noch selbstständiger zu organisieren und auf Besonderheiten der Schülerschaft reagieren zu können.

 

 

Sekundarschule

 

Förderstufe: Versetzungsentscheidung nach der 5. Klasse - Neuregelung des wahlobligatorischen Unterrichts erlaubt Schulen größere Eigenständigkeit

 

Die Auswertung der Erfahrungen von zwei Jahren pädagogischer Arbeit in der Förderstufe (5. und 6. Schuljahrgang) durch Lehrkräfte, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler, Schulaufsichtsbeamte und Eltern führt zu folgenden Veränderungen:

 

Nach dem 5. Schuljahrgang der Förderstufe gibt es ab diesem Schuljahr eine Versetzungsentscheidung .

Darüber hinaus wird es eine weitere änderung geben: Die zweite Stunde des wahlobligatorischen Unterrichts steht jetzt der Schule für wahlfreie Angebote oder für Lerngruppenbildungen unterhalb des festgelegten Klassenteilers zur Verfügung. Die Schule entscheidet nunmehr selbst über die Errichtung und Frequentierung der einzelnen Kurse. Damit wird die bisherige Praxis, dass Schülerinnen und Schüler Kurse belegen müssen, für deren Besuch weder eine Notwendigkeit besteht, noch Interessen und Neigungen vorhanden sind, modifiziert.

 

 

Bessere Schülerbetreuung und Unterstützung der Lehrkräfte durch pädagogische Mitarbeiterinnen an 35 Ganztagsschulen

 

Ab dem Schuljahr 2000/2001 werden erstmals 115 pädagogische Mitarbeiterinnen (Horterzieherinnen ) in 35 Grundschulen, Sekundarschulen, Gymnasien und Gesamtschulen , die als Ganztagsschulen arbeiten, eingesetzt.

Sie übernehmen überwiegend Betreuungs- und Aufsichtstätigkeiten, begleiten aber daneben auch den Unterricht und unterstützen die Lehrkräfte.

 

 

Gymnasium

 

Neue Oberstufenverordnung greift in der Kursstufe - Geschichte und Geografie als Leistungskursfächer und 3. schriftliche Prüfungsfächer zugelassen - Erweitertes Angebot an mündlichen Prüfungsfächern

 

In der Kursstufe des Gymnasiums (12. und 13. Schuljahrgang) wird mit Beginn des Schuljahres erstmalig mit der neuen Oberstufenverordnung gearbeitet werden. Diese erweitert die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Schule ganz erheblich. So können bei entsprechendem Antrag der Gesamtkonferenz einer Schule Geschichte und Geografie als Leistungskursfächer eingerichtet werden und sind auch als 3. Schriftliche Prüfungsfächer zugelassen. Von dieser Möglichkeit machen in Geschichte 40 Gymnasien und in Geografie 21 Gymnasien Gebrauch. Die Palette der mündlichen Prüfungsfächer ist erheblich erweitert worden. Es können alle Fächer gewählt werden, die auch als Kurs angeboten werden, außer Astronomie und Sport. Daneben wird die Möglichkeit eröffnet, bilingual unterrichtete und auch fächerverbindende Kurse anzubieten.

Deutsch, Mathematik und eine fortgeführte Fremdsprache müssen bis zum Abitur durchgängig belegt werden.

 

 

 

15 Gymnasien erproben Verkürzung der Schulzeit mit Sachsen-Anhalts Abiturmodell "13 kompakt"

 

Vor einem Jahr entschlossen sich 15 Gymnasien in Sachsen-Anhalt, an dem landesweiten Modellversuch "13 kompakt" teilzunehmen. Inzwischen liegt ein erstes Resümee der bisherigen Erfahrungen mit dem sachsen-anhaltischen Oberstufenmodell vor. Die beteiligten Schulen sind insgesamt mit dem Beginn zufrieden und kommen zu der Feststellung, dass der Schulversuch erfolgversprechend angelaufen ist. Bei weiterem positiven Verlauf des auf vier Jahre angelegten Modellversuchs wird daran gedacht, das Modell "13 kompakt" flächendeckend in Sachsen-Anhalt einzuführen.

Ziel des Modells "13 kompakt" ist es, durch eine Komprimierung der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe die Abiturprüfung auf das Frühjahr eines jeden Jahres vorzuverlegen, damit jede Abiturientin und jeder Abiturient nach abgelegter Reifeprüfung das Abizeugnis schon drei Monate früher, nämlich bis Ende März erhält. Die Vorteile des Modells "13 kompakt" liegen auf der Hand: das am 15. April beginnende Sommersemester der Universitäten und Fachhochschulen kann noch erreicht werden, Wehr- oder Zivildienst können schon zum 1. Mai angetreten werden, die gewonnene Zeit kann aber auch für Praktika oder Auslandsaufenthalte genutzt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neues in der Beruflichen Bildung

 

 

Zukunftsträchtige Aus- und Weiterbildung im IT-Bereich

 

Duale Ausbildung:

In den vier neuen IT-Berufen (IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker, IT-Systemkaufmann und Informatikkaufmann) wurden mit der Einführung dieser Berufe im Jahre 1997 insgesamt 80 Ausbildungsverträge abgeschlossen. 1998 waren es 203 und im Jahr 1999 wuchs die Zahl auf 237 an.

 

Vollzeitschulische Berufsausbildung

Die vollzeitschulische Berufsausbildung in den Berufen:

 

 

 

Wirtschaftsassistenz mit Schwerpunkt Informatik;

Gestaltungstechnische Assistenz für Medien/Kommunikation;

Technische Assistenz für Informatik

 

wird im Schuljahr 2000/2001 ausgeweitet. Damit will man die steigende Nachfrage in diesen Berufen unterstützen.

 

 

Studienqualifizierende Bildungsgänge

An Fachgymnasien "Wirtschaft" ist mit Beginn des neuen Schuljahres 2000/2001 auch der Profilbereich Wirtschaftsinformatik eingerichtet worden, um die künftigen Abiturientinnen und Abiturienten für ein Studium der Informatik/Wirtschaftsinformatik zu motivieren.

Im Bereich der Fachgymnasien "Technik" wird es ein verstärktes Angebot an Informatikunterricht geben.

 

 

Gesundheits- und Freizeitbereich wird wachsende Beschäftigungpotenziale bieten

 

Neben dem IT-Bereich wird der Gesundheits- und Freizeitbereich wachsende Beschäftigungpotenziale in Sachsen-Anhalt bieten.

 

Im Bereich der Fachschulen ist die Errichtung einer zweijährigen Fachschule für Medizinische Kosmetik vorgesehen. Die Einführung dieses Bildungsangebots wird von der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der Universität Magdeburg nachhaltig begrüßt.

 

Im Rahmen der vollzeitschulischen beruflichen Erstausbildung können Schülerinnen und Schüler erstmalig mit Beginn des neuen Schuljahres die Ausbildung an der Berufsfachschule-Gymnastik für den Beruf der "Staatlich geprüften Gymnastiklehrerin" des "Staatlich geprüften Gymnastiklehrers" aufnehmen. Die Ausbildung umfasst - aufbauend auf den Realschulabschluss - drei Jahre. Die Absolventinnen und Absolventen des neuen Bildungsganges sollen in außerschulischen Einrichtungen - vorrangig im Fitness- und Wellnessbereich sowie in Sportvereinen Beschäftigung finden.

 

Schulische Zusatzqualifikationen in der dualen Ausbildung

 

Mit Beginn des neuen Schuljahres wird an drei berufsbildenden Schulen in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum des Einzelhandels Sachsen-Anhalt ein auf drei Jahre befristeter Schulversuch zur Vermittlung differenzierender Angebote durchgeführt. In dem Versuch werden

 

Lernassessments zur Erkennung von leistungsschwächeren und leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern,

bedarfsorientierte Zusatzqualifikationen sowie

Konzepte selbstgesteuerten Lernens

 

 

erarbeitet und erprobt. Jede Zusatzqualifikation wird zertifiziert.

 

 

Regionale Arbeitsgemeinschaften für berufliche Bildung eingerichtet

 

Zum 1. August 2000 haben in Sachsen-Anhalt zwei regionale Arbeitsgemeinschaften für berufliche Bildung (RAG) der Staatlichen Schulämter ihre Arbeit aufgenommen.

 

Für den südlichen Teil des Landes werden die Staatlichen Schulämter Dessau, Gräfenhainichen, Halle, Eisleben und Weißenfels, für den nördlichen Teil die Staatlichen Schulämter Gardelegen, Magdeburg, Staßfurt und Halberstadt in regionalen Arbeitsgemeinschaften zusammenarbeiten. Die Bereichsgrenzen stimmen mit denen der gewerblichen Kammern Halle und Magdeburg überein.

 

Arbeitsauftrag der regionalen Arbeitsgemeinschaften ist im Wesentlichen die Koordinierung spezieller Aufgaben in der beruflichen Bildung , wie z.B.

 

 

 

die amtsübergreifende Abstimmung schulaufsichtlicher Aufgaben

die Abstimmung bei Ausbildungsprogrammen

Zusammenarbeit mit Kammern und Verbänden

die Koordinierung von Personalangelegenheiten zwischen den ämtern.

 

 

 

 

Impressum:

Kultusministerium

Pressestelle

Turmschanzenstr. 32

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-3710

Fax: (0391) 567-3695

Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de