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Pressemitteilungen - Archiv

Maria Fürstin zu Stolberg-Wernigerode stellt der Öffentlichkeit am 29.08.2000 erste private Stiftung in Sachsen-Anhalt zum Erhalt der Klosteranlage Ilsenburg vor / Kultusminister Harms lobt beispielhaftes Engagement für die Kultur des Landes

25.08.2000, Magdeburg – 87

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 087/00

 

Magdeburg, den 25. August 2000

 

 

Maria Fürstin zu Stolberg-Wernigerode stellt der öffentlichkeit am 29.08.2000 erste private Stiftung in Sachsen-Anhalt zum Erhalt der Klosteranlage Ilsenburg vor / Kultusminister Harms lobt beispielhaftes Engagement für die Kultur des Landes

 

In Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wird am 29. August 2000 die erste private Stiftung in Sachsen-Anhalt , die sich den Erhalt und die Pflege der Klosteranlage Ilsenburg im Harz und seine öffnung für die öffentlichkeit zum Ziel gesetzt hat, durch die Vorsitzende der Stiftung, Maria Fürstin zu Stolberg-Wernigerode, erstmalig der öffentlichkeit vorgestellt.

 

Sachsen-Anhalts Kultusminister Dr. Gerd Harms lobte das beispielhafte Engagement der Fürstin, durch welches ein kulturgeschichtliches Juwel vor dem Verfall gerettet werde. " Diese Stiftung ist ein modellhaftes Beispiel für eine erfolgreiche private Initiative für die Rettung eines Kulturdenkmals, das ich ausdrücklich begrüße und für welches ich der Initiatorin von Herzen danke. Ich wünsche uns allen sehr, dass ihr leuchtendes Beispiel Schule macht und die neuen Möglichkeiten des vor kurzem reformierten Stiftungssteuerrechts von möglichst vielen engagierten Menschen dazu genutzt werden, mit tätiger Hilfe einen Beitrag zu leisten, kulturelle Einrichtungen vor dem Verfall zu bewahren."

 

Für das Kuratorium der Stiftung Kloster Ilsenburg konnten so namhafte Persönlichkeiten gewonnen werden wie Dr. Klaus Mangold , Maja Oetker, Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Nina Baronin von Maltzahn und Dr. Michael Ermrich . Stellvertretender Vorsitzender der Stiftung ist Dr. Carl H. Hahn . Geschäftsführer ist der Ilsenburger Bürgermeister Wilfried Obermüller .

Im Kuratorium der Gesellschaft der Freunde und Förderer Kloster Ilsenburg e.V ., deren Vorsitz ebenfalls bei Maria Fürstin zu Stolberg-Wernigerode liegt, wirken Carl-Gustav Ratjen, Dr. Michael Ermrich, Dr. Robert Knüppel, Toni Meggle und Christa Gräfin zu Stolberg-Wernigerode . Der Stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft ist Sachsen-Anhalts ehemaliger Wirtschaftsminister, Dr. Klaus Schucht.

 

 

 

Die Kuratoriumssitzung beginnt in

 

Ilsenburg, Hotel "Zu den Rothen Forellen"

 

am 29.08.2000 um 11.30 Uhr mit einer Besichtigung des Klosters.

 

Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, ab 14.30 am gleichen Ort an einer Presseveranstaltung teilzunehmen.

 

 

Zu Ihrer Information:

 

Das Kloster Ilsenburg zählte einst zu den bedeutendsten seiner Art im Harzgebiet. Es wurde im Jahre 1003 gegründet und erlebte noch im 11. Jahrhundert seine höchste Blüte. Ausdruck seiner Bedeutung war die monumentale, ursprünglich zweitürmige Klosterkirche, die 1525 im Bauernkrieg schwerste Schäden erlitt und ihre alte Schönheit nur noch ahnen lässt. Ilsenburg war das Lieblingskloster des Halberstädter Bischofs Burchard II., der aus diesem Kloster ein bedeutendes benediktinisches Reformzentrum machte. Er zog Benediktinermönche aus Cluny nach Ilsenburg, vermehrte Territorium, Einfluss und Bedeutung und wurde nach seinem Tode in der Kirche begraben. Das Kloster besaß eine eigene Bibliothek; in der klostereigenen Schreibstube fertigten die Mönche erlesene, reich ausgestattete Bibeln und andere Handschriften.

 

Die im 12. Jahrhundert erbauten Klostergebäude (Klausur) schlossen sich mit der Kirche zu einem Viereck um Kreuzgang und Klostergarten. Auch sie sind im Bauernkrieg und danach beschädigt worden. Der eigentliche Kreuzgang ging verloren, doch sind zwei Flügel mit mehreren Räumen erhalten, u.a. der Kapitelsaal und das Refektorium. Diese Räume gehören nicht nur zu den ältesten erhaltenen Innenräumen des ganzen Harzraumes, sie sind auch von bemerkenswerter Schönheit: Reich ornamentierte romanische Säulen mit kostbaren Kapitellen tragen das Gewölbe.

 

Nach der Klosterzeit wurde in diesen Gebäuden von den Grafen zu Stolberg-Wernigerode für acht Jahrzehnte eine Klosterschule unterhalten; danach nutzten sie den ganzen Komplex als Wohnsitz. Um 1860 wurden diese Räume letztmalig renoviert. In den Jahren 1929 und 1947 wurden sie für einige Jahre noch einmal geistlich genutzt, als Predigerseminar und Evangelische Forschungsakademie.

 

 

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