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Pressemitteilungen - Archiv

Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet neue Sonderforschungsbereiche in Sachsen-Anhalt ein

21.12.2001, Magdeburg – 183

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 183/01

 

Magdeburg, den 21. Dezember 2001

 

 

Deutsche Forschungsgemeinschaft richtet neue Sonderforschungsbereiche in Sachsen-Anhalt ein

 

In seiner Herbstsitzung hat der zuständige Bewilligungsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) die Einrichtung neuer Sonderforschungsbereiche (SFB) beschlossen. Im Bereich Biologie und Medizin ist das Land Sachsen-Anhalt mit zwei neuen und einem fortzuführenden Sonderforschungsbereiche beteiligt.

Kultusminister Dr. Gerd Harms begrüßte diese positive Entscheidung für den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt ausdrücklich. "Sachsen-Anhalt ist dabei, seinen national und international hervorragenden Ruf auf dem Gebiet der Spitzenforschung zu festigen. Ich sehe in der weiteren konsequenten Profilbildung der Forschungseinrichtungen eine große Chance für dieses Land."

 

Der neue Sonderforschungsbereich "Herzversagen im Alter: Zelluläre Mechanismen und therapeutische Einflussnahme" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter Leitung von Professor Dr. Isenberg befasst sich mit den Ursachen alterstypischer kardialer Veränderungen. Es sollen zelluläre Mechanismen untersucht werden, die das Herz altern lassen und in die Insuffizienz führen. Die Wissenschaftler suchen nach geeigneten Möglichkeiten, um die Fehlfunktion des gealterten Herzens zu reduzieren und therapeutisch notwendige Eingriffe am Herzen altersspezifisch zu optimieren.

 

Neben den üblicherweise lokalen Sonderforschungsbereichen befindet sich auch ein sogenannter "Transregio". Diese spezielle Art von Sonderforschungsbereich ist durch mehrere, in der Regel zwei bis drei teilhabende Standorte gekennzeichnet. Mehrere Kooperationspartner werden zusammengeführt, deren Beiträge sich auf hohem wissenschaftlichen Niveau zwingend ergänzen. An dem neuen Sonderfoschungsbereich "Protein-Zustände mit zellbiologischer und medizinischer Relevanz" sind die Universitäten Leipzig und Halle beteiligt. Da derzeit die pathologische Relevanz unterschiedlicher Faltungszustände von Proteinen immer deutlicher erkannt wird, widmet sich der SFB diesem Thema. Als faltungsbedingte Krankheiten gelten beispielsweise das Creutzfeldt-Jacob-Syndrom oder die Cystische Fibrose. änderungen in der Proteinfaltung wirken sich in einer molekular noch weitgehend unbekannten Weise auf die biologische Funktion der Proteine aus.

 

Eine Fortführung erfährt der Sonderforschungsbereich "Molekulare Zellbiologie pflanzlicher Systeme" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter Leitung von Frau Professor Dr. Bonas. Dieser Sonderforschungsbereich hat sich seit seiner Einrichtung zu einem profilbestimmenden Forschungsverbund entwickelt und intensive fruchtbare Beziehungen zum Institut für Pflanzenbiochemie in Halle und zum Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung in Gatersleben geschaffen. Bei seiner erneuten Bewertung wurde der Sonderforschungsbereich als Glanzlicht der halleschen Biowissenschaften gewürdigt, der die Pflanzenwissenschaften wieder in das internationale Blickfeld gerückt und einen hohen wissenschaftlichen Ertrag gebracht hat.

 

Sonderforschungsbereiche der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglichen bei zeitlicher Begrenzung ¿ in der Regel auf zwölf Jahre ¿ und bei regelmäßiger strenger Begutachtung durch die DFG nach jeweils drei Jahren die Durchführung aufwändiger Forschungsvorhaben an den Hochschulen. Die Wissenschaftler können mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen und auch mit der Wirtschaft kooperieren.

 

 

 

 

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