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Qualitätsagentur hat ihre Arbeit
aufgenommen ? neue Formen des schulischen Qualitätsmanagements sind gefragt
27.04.2009, Magdeburg – 60
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 060/09
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 060/09
Magdeburg, den 27. April 2009
Qualitätsagentur hat ihre Arbeit
aufgenommen ¿ neue Formen des schulischen Qualitätsmanagements sind gefragt
Am 1. März hat das ¿Landesinstitut
für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt¿ (Qualitätsagentur) in Halle
seine Arbeit aufgenommen. Es ist aus dem bisherigen ¿Landesinstitut für
Lehrerfortbildung, Lehrerweiterbildung und Unterrichtsforschung¿ (LISA)
hervorgegangen und soll zur qualitativen Verbesserung der Bildungslandschaft
Sachsen-Anhalts beitragen.
Am 30. April findet im
Beisein von Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz in Halle die
Auftaktveranstaltung zur fachlichen Eröffnung der Qualitätsagentur statt.
Hochrangige Referenten haben ihre Teilnahme zugesagt. So spricht Prof. Dr. Hans
Döbert vom Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung (DIPF)
in Frankfurt/Main über qualitative und quantitative Aspekte der Steuerung von
Schulsystemen, und Prof. Dr. Henning Scheich vom Leibnitz-Institut für
Neurobiologie Magdeburg hält einen Vortrag zum Thema ¿Sind Lernprozesse
beobachtbar?¿. Vertreter der Medien sind eingeladen:
30. April, 10 Uhr
Institutsgebäude, Riebeckplatz,
906110 Halle
Das ¿Landesinstitut für
Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt¿ soll alle Aufgaben der schulbezogenen Qualitätsentwicklung
mit dem bisherigen Leistungsspektrum des LISA vernetzen. Dies hatte der Landtag mit dem
11. Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes von Sachsen-Anhalt zum 1. März 2009
beschlossen. Im
Mittelpunkt der Qualitätsagentur steht die Entwicklung eines auf wissenschaftliche
Methoden gestützten Qualitätsmanagements für die Schulen.
¿Die bildungspolitischen
Diskussionen¿, so Minister Olbertz, ¿fokussieren sich immer stärker auf die
Schwerpunkte Qualität, Qualitätsfeststellung und Qualitätsentwicklung von
Schulen. Schrittweise wird überall in Deutschland von der konventionellen
Praxis zentraler Vorgaben, externer Steuerung bzw. Kontrolle sowie
detaillierter Umsetzungsvorschriften zu mehr Selbststeuerung und
Eigenverantwortung der Schulen übergegangen.¿ Im Bildungssystem des Landes soll
deren Verantwortung im Hinblick auf Eigenständigkeit und Rechenschaftslegung
deutlich gestärkt werden. Qualitätsfeststellungen, so Olbertz, werden daher
künftig getrennt von der Schulaufsicht erfolgen und auf neuesten wissenschaftlichen
Grundlagen das methodische Instrumentarium des LISA nutzen.
Die Qualitätsagentur konzipiert, organisiert und
begleitet das Qualitätsmanagement an den Schulen Sachsen-Anhalts durch interne
und externe Evaluationen sowie schulische Leistungsvergleiche und widmet sich
der Auswertung der Ergebnisse. Rückmeldungen
aus der schulischen Praxis und die Auswertung von Leistungserhebungen sollen
künftig direkt in die Lehrplanentwicklung, die Arbeit der Schulleitungen und
der Schulaufsicht sowie in die Schwerpunkte der Lehreraus- und -fortbildung
einfließen. ¿Nur so können reale Wirkungen von schulischen Prozessen
beobachtet, verglichen und ausgewertet werden, aus denen prozessbegleitend
notwendige Schlussfolgerungen gezogen werden können¿; sagte Kultusminister Olbertz.
Deshalb solle die Qualitätsagentur auch erfolgreiche Initiativen und Erfahrungen aus den Einzelschulen
bündeln, verallgemeinern und an die Schulleitungen bzw. Lehrerinnen und Lehrer
Lehrerschaft vermitteln.
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