Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 145/01

Magdeburg, den 18. Oktober 2001

Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert Einrichtung des Bioinformatik-Zentrums Gatersleben-Halle mit rund 6,44 Mio. DM / Harms: Exzellentes Verbundprojekt verbessert nationale und internationale Ausstrahlungskraft der Wissenschaftslandschaft Sachsen-Anhalts

Im Rahmen der Ausbildungs- und Technologieinitiative "Bioinformatik" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Forschungsvorhaben "Bioinformatik-Zentrum Gatersleben Halle - MLU-Halle-Wittenberg - Aufbaustudiengang Bioinformatik, Nachwuchsgruppe Microarrays, Zentrale Dienste" als Verbundprojekt mit den Partnern Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Institut für Pflanzenbiochemie Halle, der Kelmann GmbH Berlin und dem Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin.

Mit Bescheid vom 24. September 2001 unterstützt das BMBF in einem ersten Schritt die Einrichtung des Aufbaustudienganges "Bioinformatik" mit knapp 844.000 DM . Im Haushaltsjahr 2002 erfolgt eine Aufstockung um ca. 5,6 Mio. DM zur Realisierung des Gesamtvorhabens.

Kultusminister Dr. Gerd Harms lobt dieses Projekt: "Mit der Einwerbung der Fördermittel des Bundes in Höhe von rund 6,44 Mio. DM ist es drei bedeutenden sachsen-anhaltischen Wissenschaftseinrichtungen gelungen, die finanzielle Grundlage für die Verknüpfung ihrer wissenschaftlichen Kompetenzen auf einem wichtigen Forschungsgebiet zu schaffen. Derartige Verbundprojekte zur Schaffung von Kompetenzzentren unter Einbeziehung der Wirtschaft und über regionale Grenzen hinaus bilden eine hervorragende Grundlage für die Verbesserung der Ausstrahlungskraft unserer Wissenschaftslandschaft im nationalen und internationalen Maßstab."

Koordinator des Verbundprojektes, das eine Laufzeit bis 2005 hat, ist das Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben. Das Projekt dient der Etablierung des Bioinformatikzentrums Gatersleben-Halle mit dem Ziel der Nutzung von biowissenschaftlichen Datensätzen durch bioinformatische Methoden.

An der Universität Halle-Wittenberg sind zunächst der Aufbau der zentralen Dienste mit einer Geschäftsstelle, die Organisation von Workshops und Kolloquia sowie Aufenthalte von Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vorgesehen.

Ein zweites, wichtiges Ziel, das ab WS 2001/2002 in Angriff genommen werden kann, ist die Einrichtung eines Aufbaustudienganges Bioinformatik im Fachbereich Mathematik und Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für Studierende, die über ein Diplom in einer biowissenschaflichen Disziplin verfügen. Hierdurch können in kurzer Zeit Bioinformatikspezialisten für die aktuellen Marktbedürfnisse ausgebildet werden.

Schließlich soll eine Nachwuchsgruppe aufgebaut werden, die sich beispielsweise mit der Aufklärung von Stoffwechselprozessen und krankheitsspezifischen Gentranskripten befasst. Die Arbeit zielt auf ein besseres Verständnis zellulärer Prozesse und Diagnosemethoden.

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