Kultusminister Stephan Dorgerloh präsentiert am Donnerstag, 4. Juli in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin das deutsch-französische Buchprojekt ?Lebenswege jüdischer Künstlerinnen, Künstler und Kunstkenner auf der Flucht aus dem Dritten Reich in Frankreich?. Dieser Band ist bereits der neunte aus der Veröffentlichungsreihe der Koordinierungsstelle Magdeburg.

Die im Jahr 2001 begründete Reihe befasst sich insbesondere mit den Themen NS-Raubkunst, Beutekunst, jüdischem Mäzenatentum und dem nationalen bzw. internationalen Kulturgutschutz. Erstmalig ist mit Band neun als deutsch-französischem Kooperationsprojekt eine Präsentation sowohl in Paris als auch in der Landesvertretung Sachsen-Anhalts in Berlin geplant.

Was:  Buchpräsentation ?L?Irréparable. Itinéraires d?artistes et d?amateurs

d?art juifs, réfugiés du ?Troiseme Reich? en France. Irreparabel. Lebenswege jüdischer Künstlerinnen, Künstler und Kunstkenner auf der Flucht aus dem Dritten Reich in Frankreich?

Wann: 4. Juli 2013, 19 Uhr

Wo:    Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin; Luisenstraße 18, 10117 Berlin

In dem deutsch-französischen Buchprojekt werden die Schicksale von sieben jüdischen Künstlerinnen, Künstlern und Kunstsammlern geschildert, die in Frankreich Schutz vor den Nationalsozialisten suchten. Hierzu gehören u.a. Otto Freundlich, Leo Maillet und Paul Westheim. Frankreich galt damals als Vaterland der Menschenrechte, doch waren viele der Immigranten bald desillusioniert: Das Land verschärfte die Einwanderungspolitik und verstärkte die Repressalien gegenüber Flüchtlingen. Einigen der vorgestellten Menschen blieb ein Platz in der Nachwelt erhalten, während andere in Vergessenheit gerieten.

Das Buch ist bilingual aufgebaut, enthält zahlreiche Abbildungen, englische und hebräische Zusammenfassungen sowie ein Register.