Anlässlich des Gedenktages der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer des Nationalsozialismus besucht der Staatssekretär im Kultusministerium, Dr. Jan Hofmann, am Freitag, 27. Januar, um 17 Uhr die Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg. Dort nimmt er an der Gedenkstunde teil und wird im ehemaligen Krematorium einen Kranz niederlegen.

?Der Gedenktag erinnert uns in jedem Jahr an unsere Verantwortung, uns  vor den Opfern des Nationalsozialismus zu verneigen und gleichzeitig den Rechtsextremisten von heute die Stirn zu bieten?, so Hofmann. ?Gedenkstätten wie die in Bernburg dienen beidem: Sie sind Orte der Erinnerung, aber auch Orte des Lernens. Dort werden die Dimension des Schreckens und die historischen Ursachen des Nationalsozialismus genauso sichtbar wie unsere heutige gesellschaftliche Verantwortung.?

Der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erinnert an alle Opfer des nationalsozialistischen Regimes. Der Gedenktag wurde am 3. Januar 1996 durch den damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt. Am 27. Januar 1945 war das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten in Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit worden.

In der heutigen Gedenkstätte für Opfer der NS-Euthanasie in Bernburg errichtete das Nazi-Regime in den Jahren 1940/1941 eine von sechs Gasmordanstalten. Mehr als 14.000 Menschen aus Heil- und Pflegeanstalten sowie später auch aus Konzentrationslagern fanden hier einen gewaltsamen Tod.