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Stiftungsrat wählt neue
Gedenkstättenleiter für den Moritzplatz und die Lichtenburg
21.07.2011, Magdeburg – 106
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 106/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 106/11
Magdeburg, den 20. Juli 2011
Stiftungsrat wählt neue
Gedenkstättenleiter für den Moritzplatz und die Lichtenburg
Auf einer zweitägigen Sitzung hat der
Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt am 14. und 19. Juli über
die Neubesetzung der Leiterstellen in zwei der insgesamt sechs Gedenkstätten
entschieden, die zur Stiftung gehören:
·
Zum neuen Leiter der
Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg wurde der Historiker Daniel Bohse aus
Halle (Saale) gewählt. Er tritt die Nachfolge von Sascha Möbius an, der zu
Jahresbeginn die Leitung der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
übernommen hat.
·
Für die im Aufbau befindliche
Gedenkstätte KZ Lichtenburg/Prettin, die zusammen mit einer neuen
Dauerausstellung ebenfalls in diesem Jahr der Öffentlichkeit übergeben werden soll,
fiel die Wahl des Gremiums auf den Historiker Johannes Schwartz aus
Berlin, der als freier wissenschaftlicher Mitarbeiter für die Mahn- und
Gedenkstätte Ravensbrück tätig ist.
Der neue Vorsitzende des
Stiftungsrates, Kultusminister Stephan Dorgerloh, wünschte den beiden künftigen
Gedenkstättenleitern viel Erfolg für ihre Arbeit: ¿Die beiden Gedenkstätten
sind auf ganz unterschiedliche Weise besonders wichtig für unser Land. Das
ehemalige Stasigefängnis am Moritzplatz hält nicht nur die Erinnerung an die
Repression in der DDR wach, sondern auch an die demokratische Revolution von
1989. Und in der Lichtenburg wird von Herbst an endlich systematisch darüber
aufgeklärt, welche Rolle dieses frühe KZ für den Aufbau des Lager- und
Vernichtungssystems der Nazis hatte. Die beiden neuen Gedenkstättenleiter
übernehmen eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.¿
Die neuen Gedenkstättenleiter:
Daniel Bohse: Nach Beendigung seines Lehrerstudiums 2001 an der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeitete der 37-Jährige als
wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrverpflichtung am dortigen Lehrstuhl für
Zeitgeschichte. Ab 2007 war der Hallenser überwiegend freiberuflich in
Sachsen-Anhalt tätig, insbesondere im Gedenkstätten- und Ausstellungsbereich.
Aktuell ist Bohse im Rahmen eines Werkvertrages mit der Gedenkstättenstiftung
an den Vorbereitungen für eine neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte
Moritzplatz beteiligt. Die Eröffnung ist für Ende des Jahres geplant.
Johannes Schwartz: Der 38-Jährige verfügt bereits über einschlägige
Erfahrungen in der konzeptionellen Entwicklung von KZ-Gedenkstätten, vor allem
im Ausstellungsbereich sowie in der wissenschaftlichen Erforschung der
Geschichte der Konzentrationslager. Kürzlich reichte er an der Universität
Erfurt seine Dissertation zum Thema ¿KZ-Aufseherinnen in Ravensbrück,
Handlungsräume und Verhaltensweisen¿ ein.
Weitere Informationen:
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